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1271 - Die Geister, die sie rief

1271 - Die Geister, die sie rief

Titel: 1271 - Die Geister, die sie rief Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mückenschwarm. Wer hier lebte, der nahm Rücksicht auf die Nachbarn. Man stellte die Radios und die TV-Geräte leise und unterhielt sich in Zimmerlautstärke, wenn man draußen saß.
    Mir kam wieder in den Sinn, was die blonde Bestie angedroht hatte. Es konnte gut sein, dass sie aus der Vampirwelt einige ihrer blutleeren und deshalb sehr blutgierigen Monster mitgebracht hatte, denn Opfer gab es in dieser Gartenanlage genug.
    Ich wusste noch nicht, wie ich mich verhalten sollte. Ich konnte den Garten verlassen und mich auf den Wegen umschauen. Das hätte ich getan, wenn ich allein gewesen wäre, so aber wollte ich die beiden Frauen nicht im Stich lassen. Dass Glenda die Beretta bei sich hatte, war zwar von Vorteil, jedoch keine absolute Sicherheit. Die gab es auch nicht, wenn die blonde Bestie mit im Spiel war.
    Sie war da, das wusste ich. Nur bekam ich sie einfach nicht zu Gesicht, und das ärgerte mich. Ich wünschte mir, dass sie plötzlich erschien und wir uns auseinander setzten.
    Beim Eintreffen war mir die Anlage gar nicht so groß vorgekommen. Das hatte sich jetzt geändert.
    Es konnte auch sein, dass ich mich täuschte, weil es nahe der Büsche bereits recht schattig geworden war.
    Genau dort bewegte sich etwas. Nicht mal weit von dem kleinen Eingangstor entfernt. Zunächst glaubte ich, dass eine Windbö in die Hecke hineingefahren war, um mit den Blättern zu spielen, aber das stimmte nicht, denn jetzt drückte sich nahe des Tors und noch außerhalb des Grundstücks jemand in die Höhe.
    Es war ein Mensch - oder?
    Er sah aus wie ein Mensch, zugleich auch wie ein dürrer Lumpen. Das lag nicht am Zwielicht, denn ich wusste ja, was mir die blonde Bestie mitgeteilt und versprochen hatte.
    Sie war nicht allein gekommen. Sie hatte die schlimmsten, blutgierigsten Monster aus ihrem Reich mitgebracht, und eines davon war bereits dabei, das Tor zu überklettern. Hätte es das Tor aufgezogen, wäre es für es schneller gegangen. So aber brauchte es mehr Zeit, die ich natürlich sofort für mich ausnutzte.
    Es ging alles recht schnell. Die alte, abgewrackte Gestalt hatte das Tor noch nicht richtig überwunden, da war ich bereits bei ihr. Mit beiden Händen fasste ich zu. Meine Finger griffen in alte Lumpen hinein. Sie besaßen kein normales Gefüge mehr und fühlten sich schon jetzt an wie Staub. Doch sie hielten, und so konnte ich die Gestalt aus der Vampirwelt über das niedrige Tor hinwegziehen.
    Nach einer halben Drehung ließ ich den Unhold los und schleuderte ihn auf den Rasen.
    Der Aufprall war kaum zu hören. Für mich sah er aus wie ein großer Vogel, der das Fliegen verlernt hatte und abgestürzt war.
    Er schlug mit den dürren Armen um sich. Ich bemerkte, dass sie aussahen wie alte Stöcke, die mit grauem Staub gepudert waren. Er stemmte sich schließlich hoch, um auf die Beine zu kommen.
    Ich war schneller.
    Ein gut gezielter Tritt schleuderte ihn wieder zurück. Da er auf dem Rücken liegen blieb, war es für mich kein Problem, in sein Gesicht zu schauen.
    Nein, das war kein Gesicht. Das war auch keine Fratze. Das sah aus wie ein graues Stück Holz, das mit einem Messer bearbeitet worden war. Tiefe Falten und Risse durchzogen das, was mal eine normale Haut gewesen war. Irgendwann mal…
    Die Beretta hatte ich Glenda gegeben. Ich hatte mein Kreuz, und das setzte ich ein.
    Die blutleere und zugleich bluthungrige Gestalt lief direkt in das Kreuz hinein. Ich war zudem näher herangegangen, erlebte den Aufprall und die anschließende Reaktion.
    Das Wesen fiel wieder zurück. Es landete auf den Knien, und noch während dieser Bewegung verwandelte sich das Gesicht. Es wurde zu Staub, der zerrieselte. Überhaupt löste sich die gesamte Gestalt auf. In der bedrückenden Stille glaubte ich, das Brechen der letzten Knochen zu hören. Dann war es vorbei.
    Diese Gestalt zu erledigen, war kein Problem gewesen. Ein leichter Test, den mir Justine Cavallo geschickt hatte. Sie jedoch war von einem anderen Kaliber. Aber sie hatte mir auch klar gemacht, dass sie nicht allein gekommen war. Vielleicht brauchte sie Schutz, um ihre Pläne durchzuführen.
    Ich drehte mich auf der Rasenfläche und suchte dabei nach weiteren Feinden. Sie zeigten sich nicht.
    Möglicherweise hielten sie sich in Verstecken auf, von denen es hier genügend gab. In der Nähe der Hecke waren die Schatten dichter geworden. Besonders dicht über dem Boden. Da hockten sie wie zahlreiche Vögel mit schwarzem Gefieder, die tot vom Himmel gefallen waren.
    Ein

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