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1272 - Revolte der Ritter

Titel: 1272 - Revolte der Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geschöpfe, um mich zu etwas zu zwingen, was mir widerstrebt?" donnerte er. „Wer gibt dir das Recht, ein solches Massaker zu veranstalten, nur um deinen Willen durchzusetzen?"
    Taurec blieb ruhig.
    „Eines Tages wirst du die Theorie der parallelen Wirklichkeiten verstehen und erkennen, daß ich für diese Katastrophe nicht verantwortlich bin. Außerdem geht es nicht nur um dich, sondern um noch zwei andere. Wo sind übrigens deine Freunde?"
    „Das fragst du mich?" höhnte Rhodan. „Du bist derjenige, der uns hierher geschafft hat.
    Weißt du nicht, wo du uns abgeladen hast?"
    Eine Sekunde lang schien Taurec irritiert. Daß Perry Rhodan nichts über Atlans und Jen Saliks Verbleib wußte, paßte ihm nicht ins Konzept. Aber bevor er sich dazu äußern konnte, trat ein neues Ereignis ein, mit dem niemand gerechnet hatte - am allerwenigsten Taurec, wie sein verblüfftes Gesicht bewies.
    Vom Fluß her hallte eine laute Stimme, die Rhodan bekannt vorkam.
    „Verzagt nicht", rief sie. „Rettung ist auf dem Weg. Die unterirdischen Ausweichquartiere sind geöffnet. Kommt an Bord. Ich bringe euch in Sicherheit."
    Über dem Fluß schwebte, der Gewalt des Orkans mühelos trotzend, eine mächtige, quadratische Plattform. Sie hatte eine Kantenlänge von gut und gern zweihundert Metern.
    Über ihr wölbte sich eine Kuppel aus durchsichtiger Energie. Ein Antriebssystem war nirgendwo zu erkennen, aber es konnte nur ein Schwerkrafttriebwerk sein, das dem riesigen Gefährt inmitten des tobenden Sturmes solche Stabilität verlieh.
    Das Groteske der Situation war Perry Rhodan wohl bewußt. Zivilisationen, die erst bis zur Phase des interplanetarischen Raumflugs vorgestoßen sind, beherrschen das Prinzip der künstlichen Schwerkraft nicht. Sie wissen auch nicht, wie man energetische Schutzschirme erzeugt. Solche Dinge erfordern die Kenntnis hyperenergetischer Kräfte, und wer die Hyperenergie verstehen gelernt hat, der beherrscht auch die überlichtschnelle Raumfahrt.
    Aber hier war sie, die riesige Plattform, gehalten und vorwärtsbewegt von den Kräften künstlich erzeugter Gravitation, überdacht von einem Schutzschirm, der den mörderischen Temperaturen der explodierenden Sonne trotzte - dem Ufer eines Flusses auf der Oberfläche eines Planeten entgegengleitend, dessen Bewohner interstellare Expeditionen aussandten, die Generationen brauchten, um den nächsten Stern zu erreichen.
    Und wem das an Widersinnigem noch nicht genug war: An der Vorderkante der Plattform stand ein kleines Bedienungspult, das von einer schmächtigen, humanoiden Gestalt gehandhabt wurde, und die Gestalt war keine andere als die des Pararealisten Sato Ambush.
    Dort, wo das Steilufer in ebenes Gelände überging, setzte die Plattform zur Landung an.
    Taurec hatte sich wortlos abgewandt und schritt auf das eigenartige Gefährt zu.
     
    *
     
    Aus dem Leib der Plattform quoll eine Armee von Robotern. Sato Ambush rührte sich nicht von seinem Platz hinter der Konsole. Immer wieder forderte seine Stimme die Oyi auf, an Bord zu kommen und sich in Sicherheit bringen zu lassen. Irgendwo am Rande registrierte Perry Rhodan, daß der Pararealist Interkosmo sprach. Auch diese Sprache wurde von den Oyi offenbar mühelos verstanden. Die, die noch genug Kraft hatten, strömten auf die Plattform zu, deren Oberfläche sie über eine sanft geneigte Rampe erreichten. Der energetische Schirm bildete kein Hindernis. Er hielt die Hitze ab, aber die Körper organischer Wesen durchdrangen ihn mühelos.
    Perry Rhodan wartete, bis Roboter erschienen, um die Kinder abzutransportieren. Erst dann machte er sich in Richtung zur Plattform auf den Weg. Er sah sich nach Taurec um, aber der Kosmokrat war verschwunden. Es herrschte beträchtliche Aktivität auf dem Feld zwischen der Behelfsstadt und dem Landeplatz der Plattform. Es kostete Rhodan einige Mühe, bis zu Sato Ambush vorzudringen. Der Pararealist begrüßte ihn mit einem freundlichen Lächeln. Unter der Energieglocke, las Perry Rhodan auf der Helmscheibe ab, herrschte eine Temperatur von 25 Grad.
    „Ich weiß, du hast Hunderte von Fragen", sagte Ambush. „Hab Verständnis, daß ich mich im Augenblick mit Antworten nicht abgeben kann. Rettungsaktionen dieser Art sind auf der gesamten Planetenoberfläche im Gang. Wir haben Hilfe bekommen. Der größte Teil der Bevölkerung wird gerettet werden. Geh dort hinüber, zum Observatorium. Dort wird man dir alles erklären."
    Perry Rhodan nahm zur Kenntnis, daß er auf die Befriedigung

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