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1273 - Upanishad

Titel: 1273 - Upanishad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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genug in der Upanishad waren, um mehr über die Trainingsmethoden zu wissen als nur ein paar dürre Erklärungen, wie sie Ris Bhran mir gegeben hatte. Außerdem interessierte es mich, ob sie - oder einige von ihnen -, die Willkür einfach hinnahmen, mit der die Panisha verfuhren.
    Es würde nur nicht einfach sein, etwas darüber zu erfahren, denn ich selber wollte dieses Thema auf keinen Fall zur Sprache bringen.
    Es krachte abermals, dann sagte Drummer: „Du mußt mir schon folgen, wenn du die anderen Shada sehen willst."
    Er eilte mir mit wiegendem Gang voraus. Ich hatte Mühe, das Tempo mitzuhalten, ohne zu rennen, denn die Beine eines Ertrusers vollführten ganz einfach viel weitere Schritte als die eines Terraners.
    Es ging abermals in den Antigravlift und dieses Mal zwei Etagen tiefer. Sehnsüchtig spähte ich tiefer hinab und zählte sieben weitere Ein- und Ausstiege. Es gab also insgesamt mindestens zehn Subetagen. Möglicherweise waren es auch nicht mehr, aber so, wie ich die Panisha inzwischen einschätzte, hatten sie auch vor ihren Schülern noch viele Geheimnisse. Deshalb hielt ich es für wahrscheinlich, daß noch mehr Subetagen existierten, nur sicherlich durch keinen offiziellen Zugang zu erreichen.
    Während ich hinter Drummer durch einen Korridor eilte, der exakt dem Korridor in der ersten Subetage glich, hallten sieben Gongschläge durch die Luft. Als sie verklungen waren, leuchteten die Wände und die Decke plötzlich nicht mehr von innen heraus in Hellblau, sondern in Erdbeerrot.
    Sekunden später weitete sich der Korridor zu einem Saal, dessen Wände mit einer Art von Holofaxbildern geschmückt waren, die Ausschnitte aus Raumregionen in fremden Galaxien darstellten.
    Darauf achtete ich jedoch nur kurz, dann widmete ich meine Aufmerksamkeit den beiden Panisha (von denen ich partout nicht wußte, ob es sich um Yag Veda und Ris Bhran oder um andere Fremde handelte) und den sieben Shada, die zwischen ihnen aufgestellt waren - und die ich natürlich an ihren Sh'ants als Shada erkannte.
    Vier von ihnen waren Terraner - beziehungsweise sahen wie Terraner aus -, dann gab es noch einen Ara, einen Blue und einen Unither, und natürlich gab es noch den Ertruser, der sich soeben wieder bei den anderen Schülern einreihte.
    Das alles blieben jedoch nur flüchtige Eindrücke, denn für ein paar schwindelnde Augenblicke versanken die Holofaxbilder, die Panisha und die Shada für meine Sinne.
    Bis auf die eine Person, die daran schuld war und die meine Blicke beinahe magisch auf sich zog und an sich fesselte.
    Es handelte sich um eine Frau.
    Im ersten Moment achtete ich kaum auf ihr Aussehen, denn es war ihre Ausstrahlung, die mich in ihren Bann schlug. Ich sah sie zwar und sah sie wiederum doch nicht. Statt dessen vermeinte ich, alle die Frauen, die je mein Herz entflammt hatten, in dieser einen Frau vereint zu sehen. Mein Blut rauschte mir in den Ohren, und mein Puls schien die Lautstärke von Schmiedehämmern zu erreichen, die im gleichen Takt auf Ambosse schlugen.
    Ich riß mich gewaltsam zusammen.
    Wer wußte denn, welche neue Teufelei die Panisha mit mir vorhatten und ob sie meine Reaktionen auf die Faszination dieser Frau, soweit ich sie zeigte, verwenden wollten, um mich zu demütigen!
    Und ich konnte mich beherrschen, wenn ich es wollte!
    Nach einer leicht spöttischen Verbeugung sagte ich: „Ich freue mich sehr, euch kennenzulernen, Kollegen. Mein Name ist Julian Tifflor, Tiff für Freunde."
    Dabei musterte ich die Frau mehr oder weniger verstohlen, aber jedenfalls nicht aufdringlich.
    Was ich sah, gefiel mir genauso wie die Anziehungskraft, die sie ausstrahlte.
    Sie war etwa 1,70 Meter groß, schlank und mochte um die dreißig alt beziehungsweise jung sein. Ihr hellblondes Haar war kurz geschnitten - und zwar von einer wahren Meisterin der Coiffure, und auch alles andere an ihr schien von Meisterhand geschaffen.
    Ich konnte meine Haltung und meinen Gesichtsausdruck beherrschen, aber mein Herz schlug mit jeder Sekunde höher, die ich sie länger ansah. Kein Zweifel, mein Herz war entflammt wie schon lange nicht mehr, vielleicht sogar wie noch nie.
    „Floskeln wollen wir uns ersparen, Shad Julian Tifflor", erklärte einer der beiden „Knöchernen" gelangweilt und spielte damit wahrscheinlich darauf an, daß ich gesagt hatte, ich würde mich freuen, die anderen Shada kennenzulernen. Es war tatsächlich eine gedankenlos hingeworfene Floskel gewesen.
    „Kommen wir zur Vorstellung der anderen Shada",

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