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1273 - Upanishad

Titel: 1273 - Upanishad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aktenkoffer. Aber hier können wir nicht stehen bleiben, ohne früher oder später umgerannt zu werden. Komm mit!"
    Ich zog sie einfach am Arm hinter mir her, denn soeben stampfte aus dem Wiederverstofflichungskreis des Transmitters eine Horde Ertruser, ein Galaktischer Rat wie ich mit einem guten Dutzend Begleitpersonen. Diese raubeinigen Riesen kamen genau auf uns zu, und es sah nicht so aus, als würden sie Rücksicht auf jemanden nehmen, der ihnen im Weg stand.
    Vor einer Hyperkomnische stieß ich mit dem Ara Morak-Tash zusammen, der ebenfalls Galaktischer Rat war. Da er erheblich leichtgewichtiger war als ich, legte er den Rückwärtsgang ein und vollführte anschließend eine klassische Backenbremsung auf dem Fußboden.
    „Natürlich ein Terraner!" kreischte er wütend. „Und noch dazu der Erste Terraner. Euch müßte man unter Quarantäne stellen!"
    „Und so etwas wie du nennt sich ‚Galaktiker’!" spottete ich und zog mich mit Lelila hinter die Abschirmglocke der Hyperkomnische zurück.
    Er sprang auf und hämmerte mit den zierlichen Fäusten gegen das Prallfeld.
    „Gib sofort die Nische frei!" zeterte er (ich las es ihm von den Lippen ab, denn die Nische war absolut schalldicht - und sie hatte auf undurchlässig geschaltet, als ich sie mit Lelila betreten hatte). „Ich war zuerst da, Barbar!"
    Ich grinste und warf ihm eine Kußhand zu, woraufhin er bleich wurde.
    „So!" wandte ich mich danach wieder meiner Wegelagerin zu. „Du bist also vom Clan der Lokoshans. Das ist ja interessant."
    Ich schüttelte den Kopf über Morak-Tash, der vor der Hyperkom-Nische einen wahren Veitstanz vollführte und dabei immer wieder auf den dunklen Hyperkomschirm zeigte. Es war mir unverständlich, wie intelligente Wesen sich so aufführen konnten.
    „Was ist daran schon interessant?" gab Lelila zurück. „Für dich, meine ich?"
    „Darüber sprechen wir vielleicht ein andermal, mein Kind", erklärte ich. „Was hast du für ein Anliegen?"
    „Ich bin auf der Suche nach Vater-Schwester-Sohn Tovari", antwortete die Kamashitin.
    „Unser ClanÄltester, Opa Shetvan, schickt mich. Er ist schwerkrank, aber er kann nicht sterben, ohne noch einmal unseren uralten Erbgott Lullog gesehen zu haben."
    „Lullog!" entfuhr es mir, und ich spürte, wie mir der kalte Schweiß aus allen Poren schoß. „Suchst du etwa hier nach ihm?"
    „Ich suche überall", erklärte Lelila. „Eigentlich fange ich nur deshalb hier an, weil der Transmitter auf der Hundertsonnenwelt, durch den ich nach Terra gehen wollte, mich versehentlich hierher abgestrahlt hat."
    Als ihre Worte von mir bewußt verstanden wurden, begriff ich erst, in welcher absurden und vielleicht sogar bedrohlichen Situation ich mich befand.
    Denn die Koordinaten und Transmitterdaten der MUTOGHMANN SCERP waren so geheim, daß selbst die Galaktischen Räte, die hier ständig ein- und ausgingen, sie nur hochwertig kodiert in die Hände bekamen. Das war aus Sicherheitsgründen schon immer so gewesen. Einst waren die Laren hinter dem alten GAVÖK-Hauptquartier hergewesen und hätten es gnadenlos mit Mann und Maus vernichtet, wenn sie seinen Standort gewußt hätten, danach war es die negative Superintelligenz Seth-Apophis gewesen, nach ihr Vishna (vor ihrer Befreiung durch Taurec), dann die Mächte des Chaos - und jetzt destruktive Verschwörer, die fanatisch gegen den Ausbau des Galaktikums kämpften und vor Blutvergießen nicht zurückschreckten.
    Wenn es nun schon soweit war, daß ein ziviler Transmitter auf der Hundertsonnenwelt oder sonst wo jemanden einfach nach hier abstrahlte, dann war die Geheimhaltung der Koordinaten und Daten aufs höchste gefährdet.
    „Was ist los, Tiff?" fragte Lelila mitfühlend. „Du siehst plötzlich so alt aus."
    „Es hat nichts mit deinem Problem zu tun", erklärte ich und beschloß insgeheim, nur Pratt Montmanor über den ungeheuerlichen Vorfall zu informieren - und natürlich Gal.
    Unnötige Mitwisser hätten die Arbeitsfähigkeit des Galaktikums gefährdet. „Allerdings wirst du meine Hilfe brauchen, wenn du wieder von hier weg willst."
    „Aber warum?" fragte sie. „Wo bin ich hier eigentlich? Ich meine, daß ich nicht auf Terra bin, ist mir schon aufgegangen, als ich auf die Bildschirme der Außenbeobachtung sah.
    Aber ich habe keine Ahnung, welcher Planet das ist."
    „Ich erkläre dir später alles", versicherte ich ihr, denn die Zeit drängte jetzt wirklich für mich. „Sei in genau fünf Stunden wieder hier, dann nehme ich dich mit

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