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1273 - Upanishad

Titel: 1273 - Upanishad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kosmischen Hanse inklusive aller verfügbaren Hanse-Spezialisten innerhalb der nächsten Stunden rotieren würde wie eine Spaceflight-Trainingszentrifuge, um das Leck aufzuspüren, das einen Zwischenfall wie den mit Lelila Lokoshan verursacht hatte - und schließlich, um ein neues Sicherheitssystem auszuarbeiten, das noch fehlerfreier war als das jetzige, aber leider auch nicht absolut perfekt sein würde. Da gab ich mich keinen Illusionen hin.
    Ich verließ die Hyperkom-Nische und winkte dem Ratsvorsitzenden. Cracker brauchte ich nicht zu winken. Seine Sensoren registrierten alles und seine Positronik wertete alles im praktisch selben Moment aus, was in seinem Umkreis geschah. Wenn jemand winkte, würde der HUGOH die Identität festzustellen versuchen, egal, wem er gewinkt hatte.
    „Na, endlich, Tiff!" rief Montmanor und eilte auf mich zu. „Ich habe schon überall nach dir suchen lassen. Warum bist du nicht zu unserer Sitzung gekommen?"
    „Ich habe einen Grund, einen sehr triftigen sogar", deutete ich an. „Aber erst muß ich wissen, warum Cracker mit fast einer halben Stunde Verspätung auftaucht."
    „Zu Diensten!" sagte der HUGOH, der sich uns beiden inzwischen genähert hatte. „Darf ich deine letzte Bemerkung als an mich gerichtete Frage auffassen, Erster Terraner?"
    „Du darfst, Pandur."
    „Ich wurde entführt", teilte mein Dienstroboter uns mit.
    „Entführt?" echote ich entgeistert.
    „Wie denn das? Etwa während der Transmission von Terra nach hier?"
    „Ja", bestätigte Cracker den ungeheuerlichen Verdacht. „Jemand muß den Transmitter auf Terra manipuliert haben. Jedenfalls strahlte er mich zur Hundertsonnenwelt ab anstatt nach hier."
    „Zur Hundertsonnenwelt!" echote ich. Ich ahnte schreckliche Komplikationen. Es konnte kein Zufall sein, daß zu etwa der gleichen Zeit Lelila zur MUTOGHMANN statt nach Terra und Cracker zur Hundertsonnenwelt statt zur MUTOGHMANN abgestrahlt worden war.
    „Und was geschah auf der Hundertsonnenwelt mit dir?"
    „Ich weiß nicht", behauptete der HUGOH. „Das heißt, ich weiß noch, daß ich mit einem Nullpoler für zirka eine halbe Stunde deaktiviert wurde. Was während dieser Zeitspanne mit mir geschah oder auch nicht, das entzieht sich meiner Kenntnis - logischerweise."
    „Logischerweise", stimmte ich ihm zu. „Da du unversehrt bist, kann man es nur auf die Akten abgesehen gehabt haben, Cracker. Hast du nachgeprüft, ob sie noch vollständig sind und wenn, ob sie fotiert oder sonst wie kopiert wurden?"
    „Nein", gestand der HUGOH. „Ich hielt es für richtiger, erst einmal auf dem schnellsten Weg an den Ort zu gehen, an dem du auf mich warten würdest, was ja auch der Fall war."
    „Öffne den Koffer!" befahl ich ihm.
    „Aber das ist ja schrecklich!" rief Montmanor jählings und raufte sich das Haar. „Mann, Tiff, wenn jemand den Transmitter auf Terra so manipulierte, daß Cracker nach der Hundertsonnenwelt abgestrahlt wurde anstatt zur MUTOGHMANN, dann muß er die Transmikoordinaten der MUTOGHMANN kennen - und dann kann jeden Augenblick eine Nukleonbombe hier explodieren."
    „Allerdings", bestätigte ich seinen schrecklichen Verdacht. „Ich habe sogar noch einen anderen Hinweis darauf, daß Unbefugte an die Transmikoordinaten der MUTOGHMANN herangekommen sind. Aber es würde nichts helfen, deswegen in Panik zu geraten. Wir müssen systematisch an die Sache herangehen. Übrigens unternimmt Gal inzwischen schon alle notwendigen Schritte. Ich hatte ihn gerade informiert, als du auftauchtest."
    „Und wenn hier eine HHe-Bombe hochgeht?" regte sich der Ratsvorsitzende auf.
    „Wenn ich mir eine Bemerkung erlauben darf", mischte sich Cracker ein. „Falls hier ein explosiver thermonuklearer Prozeß abläuft, seid ihr alle schneller tot, als ihr erschrecken könntet. Es gibt also keinen Grund, sich davor zu fürchten."
    „Ich fürchte nicht um mich", verteidigte sich Montmanor. „Aber das Galaktikum würde im Sinne des Wortes kopflos sein, wenn wir alle vernichtet würden."
    „Das ist mir klar, Pratt", sagte ich beschwichtigend zu ihm. „Aber der Kopf würde nachwachsen - und vielleicht wäre es für die vielen Egoisten und Nationalisten des Galaktikums ein heilsamer Schock." Ich lächelte, als ich seine Brauen hochrutschen sah.
    „Keine Sorge, ich bin kein Fatalist geworden. Aber wir können nicht einfach alle von hier davonlaufen wie die aufgescheuchten Hühner, nur weil es denkbar wäre, daß..." Ich wandte mich an meinen HUGOH. „Und du, Cracker,

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