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1275 - Der Totenkopf-Sammler

1275 - Der Totenkopf-Sammler

Titel: 1275 - Der Totenkopf-Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hoch und räusperte sich. »Sie gehören mir nicht, verflucht!«
    »Klar, dass nicht Ihr Kopf dabei ist, Mr. Katic, aber wenn nicht Ihrer, wem gehören sie dann?«
    »Ich habe sie nur geholt.«
    »Und weiter?«
    »Für einen Freund.«
    »Hat der auch einen Namen?«
    Katic hob seinen Kopf an, weil er mich ansehen wollte. »Ja, er hat einen Namen, aber den werde ich dir nicht sagen. Da kannst du mich foltern. Aber ich gebe dir eine Chance, Sinclair.«
    »O danke, sehr großzügig.«
    Um meinen Spott kümmerte er sich nicht. »Lass die Finger davon. Das ist nichts für einen Bullen. Du musst dich da raushalten, sonst bekommst du Ärger.«
    »Mit Ihnen?«
    »Nein, Sinclair, mit den Toten! Mit ganz anderen Kräften, von denen du bisher nicht mal geträumt hast. Derjenige, für den die Köpfe bestimmt sind, der ist einfach zu mächtig.« Er rieb Daumen und Zeigefinger gegeneinander. »Der wird dich zerquetschen wie eine Zecke. Gegen den kommst du nicht an.«
    »Der muss ja wirklich etwas Besonderes sein.«
    »Das ist er auch.«
    »Und er hat keinen Namen?«
    »Vergiss ihn.«
    »Ich kenne ihn auch nicht!«
    »Du wirst ihn hier in London auch nicht finden. Überhaupt nicht in diesem Land. Und jetzt lass mich in Ruhe. Ich habe genug gesagt.«
    Dieser Meinung war ich nicht. »Wer hier genug gesagt hat, das bestimme ich, mein Freund. Und ich bin der Meinung, dass ich viel zu wenig weiß. So will ich zum Beispiel wissen, wo die Körper sind, zu denen die Köpfe gehören?«
    »Schon verscharrt.«
    »Danke. Und wo?«
    »Einer in Glasgow, der andere in Sunderland. Die Beerdigung fand vor einigen Tagen statt. Das heißt, man hat sie verbrannt und die Särge zuvor auch nicht mehr geöffnet, so habe ich mir die beiden Köpfe holen können.«
    Bei dem Gedanken erschauerte ich, aber ich blieb cool und fragte weiter. »Kannten Sie die Namen der Verstorbenen?«
    »Ja.«
    Ich kam mir vor wie jemand, der ihm die Worte wie Würmer mit der Zange aus der Nase ziehen musste. »Und wie heißen Sie?«
    »James Cordland und Francis Wells.«
    »Standen Sie in einer Beziehung zu ihnen?«
    »Nie.«
    »Dann haben Sie im Auftrag gehandelt?«
    »Klar doch.«
    »Warum gerade diese beiden Männer?«
    »Sie waren eben wichtig.«
    »Nennen Sie mir den Grund?«
    Katic schaute auf seine zerdrückte Dose. »Ich weiß nur, dass es Wissenschaftler waren, die gestorben sind. Leute, die mehr im Kopf hatten als wir.«
    Ich dachte nach. Wissenschaftler also. Das musste etwas zu bedeuten haben, dessen war ich mir sicher. Katic war also nicht hingegangen und hatte sich irgendwelche Leichen ausgesucht, sondern im Auftrag eines Unbekannten gehandelt.
    Wer war dieser Mann?
    Ich brauchte nur einen Blick in das Gesicht des Mannes zu werfen, um zu wissen, dass er es mir nicht sagen würde. Er stand unter einem gewaltigen Druck, er war womöglich von ihm abhängig, aber es stand auch fest, dass er die beiden Schädel nicht behalten würde.
    Katic lebte in England, nicht aber sein Auftraggeber, und das glaubte ich ihm schon. Wenn die Köpfe tatsächlich für ihn waren, dann würde Katic zusehen müssen, dass sie auch in den Besitz des Mannes gelangten. Er würde sie ihm also bringen oder möglicherweise sogar zuschicken?
    Bei diesem Begriff hakte es in meinem Kopf. Das konnte ich mir nicht vorstellen. Hinschicken? Als zwei Pakete?
    Warum nicht? Möglich war alles, wenn man sie gut verpackte und auch dafür sorgte, dass sie nicht so schnell verwesten. Und es waren die zwei Köpfe von Wissenschaftlern, die man geraubt hatte.
    Warum gerade sie? Warum nicht die Schädel von völlig normalen Menschen und nur diejenigen, die…
    Ich hatte Schwierigkeiten, mit meinen eigenen Gedanken zurechtzukommen. Das stimmte irgendwie vorne und hinten nicht. Was konnte man mit den Köpfen von verstorbenen Wissenschaftlern anstellen?
    Mein Blick fiel wieder auf Katic. Er hatte sich nicht von der Stelle bewegt und schielte grinsend zu mir hoch. Ich wich seinem Blick aus und schaute mir stattdessen das Innere der Wohnung an. Mir war eine Idee gekommen.
    Davon ausgehend, dass die beiden makabren Gegenstände auf der Kommode standen wie bestellt und nicht abgeholt, glaubte ich daran, dass sich Katic nicht unbedingt an ihrem Anblick erfreuen wollte. Es gab für mich noch einen anderen Grund, dass er sie so aufgestellt hatte. Schön auf zwei Kissen gestellt, als wollte er sie nehmen und wegtragen. Oder sogar einpacken…
    Er selbst saß in einem Sessel. Der Raum allerdings war noch groß genug, um eine

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