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1276 - Kodexfieber

Titel: 1276 - Kodexfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von Sarkasmus. Dann platzte der Mentor los. „Hörst du nicht, was die Virenschiffe erzählen?
    Hast du deinen Funk abgeschaltet, verdammt noch mal? Weißt du nicht, daß bereits über tausend Vironauten erkrankt sind? Statt dich an der Suche nach diesem Kido zu beteiligen, heulst du uns was vor."
    „Was soll ich denn sonst tun? Meine Arbeit läßt sich nicht mehr fortführen!"
    „Das ist auch egal. Wir haben andere Sorgen!"
    Keen wies das Schiff an, die Verbindung zu unterbrechen. Er wandte sich an Lavoree, die die Medoroboter beaufsichtigte. Der zentrale Kommunikationsraum der EXPLORER leerte sich immer rascher. Es verging keine Minute, in der nicht einer der anwesenden Vironauten über Symptome irgendeiner Krankheit klagte.
    Stronker sah Trantus an. Der Epsaler war bisher verschont geblieben, aber jetzt stellte der ehemalige Sturmreiter fest, daß es im Gesicht des Umweltangepaßten seltsam zuckte. Trantus' Hände fuhren zu den Wangen und begannen, diese zu massieren.
    Gleichzeitig begann die Unterlippe ihre Form zu verlieren.
    „Muskel- und Nervenschwäche", konstatierte Keen. „Ab mit dir in die Medostation. Und ich will keinen Widerspruch hören!"
    Trantus betastete weiter sein Gesicht und dann den Hals.
    „Ich glaube, es geht schon wieder", erklärte er. Tatsächlich hörte das Zucken auf, die Unterlippe erhielt ihre Festigkeit zurück. Trantus grinste breit.
    Stronker Keen atmete auf. Er warf einen Blick hinüber zu Bully, der mit dem Bewußtsein des Virenschiffs kommunizierte. Es ging um die vier Hanse-Spezialisten, die die ÄSKULAP verlassen hatten. Sie zogen durch die Segmente und richteten Unheil an.
    Bully suchte nach einer Möglichkeit, die vier so schnell wie möglich aus dem Verkehr zu ziehen.
    Trantus nieste, und der Luftstoß riß Keen fast von den Beinen. Er drehte den Körper und warf dem Epsaler einen vorwurfsvollen Blick zu. Trantus nieste in einem fort, und nach kurzer Zeit tränten seine Augen, wurden die Geräusche heiser, rang der Epsaler nach Luft.
    „Eine Überreizung", stöhnte er. „Hört das nicht auf?"
    Stronker beobachtete seine Handrücken, die zu beißen begannen. Es wurde ihm klar, daß die Erscheinungen keinen verschonten. Alle Vironauten waren betroffen, und es wurde Zeit, den Verursacher zu finden.
    „Wir haben eine Spur", sagte Bully plötzlich. „Die Virenschiffe sind der Ansicht, daß Kido sich zur ARMAGEDDON begeben hat. Die EXPLORER hat sich soeben mit dem Segment in Verbindung gesetzt."
    „Verdacht bestätigt", meldete das Schiff fast gleichzeitig. „Kido hält sich in der ARMAGEDDON auf."
    Ein Holofilm folgte, der den Vironauten zeigte, daß es Kido schlecht ging. Sein Körper befand sich offensichtlich in einer Metamorphose, und das erklärte zumindest teilweise, warum sich die EXPLORER mit allen ihren Segmenten in ein Tollhaus verwandelte.
    „Wir wissen auch, wo sich die vier Spezialisten aufhalten", fuhr Bully fort. „Zumindest ungefähr ist ihr Standort bekannt. Wer noch laufen kann, schließt sich mir an!"
    Mehr als fünf Vironauten waren es nicht, die ihrem Anführer zur Verfügung standen.
    Trantus und Stronker Keen gehörten dazu. Keiner von ihnen wußte, wie lange er noch einsatzfähig bleiben würde. Auch bei Bully war es nicht voraussehbar, denn der Unsterbliche hatte große rote Flecken im Gesicht bekommen, und sein Zellaktivator schaffte es nur unzureichend, den Einfluß einer Erkrankung zurückzudrängen.
    „Was ist mit der ÄSKULAP los?" fragte Lavoree. Sie konnte sich kaum noch auf den Beinen halten.
    „Kontakt soeben möglich", antwortete das Schiff. „Achtung, Irmina meldet sich!"
    Eine Projektion von Irmina Kotschistowas Kopf entstand mitten zwischen den Vironauten. Die Metabio-Gruppiererin berichtete hastig, was sich ereignet hatte.
    „Du mußt sofort zu uns kommen", rief Bully. „Nur du kannst uns jetzt noch helfen!"
    „Ich bewege mich in einer von Kodexmolekülen verseuchten Umgebung", kam die Antwort. „Ich darf die ÄSKULAP nicht verlassen. Aber ich werde mit Hilfe des Scanners versuchen, die Metamorphosen rückgängig zu machen. Gibt es keinen Zweifel, daß Kido der Verursacher ist?"
    „Das wollte ich eigentlich dich fragen", sagte Bully. „Nach allem, was du uns über die Vorgänge auf Maghala erzählt hast, bleibt nur Kido übrig. Wir müssen versuchen, ihn von dem Schiffsverbund abzudrängen. Meinst du nicht, daß es das beste wäre, ihn in die Gruelfin vorgelagerte Kleingalaxie zurückzuschaffen?"
    „Ich weiß es nicht,

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