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1276 - Kodexfieber

Titel: 1276 - Kodexfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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über die Bewußtlosen und ließ sich vom Schiff die Luftwerte geben.
    Es stellte sich heraus, daß der Zerfall der Kodexmoleküle sich ebenso beschleunigte, wie sie sich zunächst ausgebreitet und vermehrt hatten.
    „Ohne die Hilfe der EXPLORER wäre mein Plan zum Scheitern verurteilt gewesen", lächelte Irmina. „Sie hat es mir ermöglicht, das KM-Anti-V über alle Segmente zu verteilen. Die Wirkung wird spätestens in einer Stunde endgültig eintreten und auf allen Segmenten gleichzeitig. Ich empfehle dir, die Vironauten für diese Zeit zu paralysieren, damit es nicht zu Kurzschlußhandlungen zwischen Erwachenden und Kodizierten kommt."
    Bully gab sofort Anweisung. Nicht alle Segmente folgten ihr, aber es kam zumindest zu keinen schwerwiegenden Zwischenfällen mehr. Damit war das Rätsel um die mutierten Kodexmoleküle gelöst. Es hatte den Vironauten eines sehr deutlich vor Augen geführt. Im Rahmen der kodexprogrammierten Moleküle besaß die Philosophie vom Permanenten Konflikt eine regelnde Funktion, die verhinderte, daß es zu einer unkontrollierten Ausweitung des Reflexverhaltens kam, wie das in diesem Fall bei den Vironauten so gewesen war.
    „Nun wieder zu euch", wandte sich Bully an Jas-Tenn. „Wir sind gespannt, was ihr aus Gruelfin zu berichten wißt. Einiges haben wir von Kralsh nun schon erfahren. Ein Sotho soll in der Heimatgalaxie der Cappins sein Leben verloren haben. Der Zusammenhang ist klar. Wir heißen euch nochmals willkommen!"
    „Danke für die Einladung, Bully", erwiderte der Ara würdevoll. „Wir folgen ihr gern. Ich kann es verstehen, wenn ihr es kaum erwarten könnt, unseren Bericht zu hören.
    Schließlich geht es um mehr als nur um die drei Cappins, die sich an Bord befinden. Es geht um die ganze Geschichte Gruelfins seit dem Zeitpunkt, als Ovaron starb!"
     
    *
     
    Eine halbe Stunde später kam Irmina Kotschistowa aus Bullys Duschkabine heraus und schlüpfte in die Seidentoga, die ihr viel zu groß war. Sie schritt hinüber in den Wohnraum, wo Reginald sie erwartete. Irmina hatte darauf verzichtet, extra in die ÄSKULAP zurückzukehren, um sich frisch zu machen. Sie hatte Bullys Angebot zur Nutzung seiner Hygieneeinrichtungen sofort angenommen. Der Vironaut stand mit gesenktem Kopf da.
    Als er sie kommen hörte, wandte er sich ihr zu und legte ihr einen Arm auf die Schulter. Er stützte den Kopf darauf. „Wie schön war es doch unter der Beeinflussung durch die Moleküle", sagte er mit weinerlicher Stimme. „Jetzt ist alles wieder wie vorher. Saura schrubbt die EXPLORER, Shilling geht mit seinem Perpetuum viribile hausieren, und Issel Stone steckt im Segment LAMARKAN und versucht ihm einzureden, daß es nicht normal ist. Und das ist kein Einzelfall, Irmina. Sie sind alle so! Ich habe es mit einem Haufen von zehntausend Verrückten zu tun!"
    Irmina hauchte ihm einen Kuß auf die Wange.
    „Armer Bully", sagte sie. „Und du bist ihr Chef!"
     
    ENDE

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