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1277 - Der Fanclub

1277 - Der Fanclub

Titel: 1277 - Der Fanclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Eindruck, als wären zahlreiche Augen dabei, mich zu beobachten, unheimliche Glotzer, die versteckt im Mauerwerk lagen und einer albtraumhaften Welt entstiegen waren.
    Die Unruhe in mir steigerte sich. Ich ging davon aus, genau auf der richtigen Fährte zu sein. Man bekommt im Laufe seines Lebens ein Gespür für gewisse Dinge, und das war bei mir eingetreten..
    Recht schnell hatte ich die Einfahrt durchschritten. Dann blieb ich stehen. Obwohl es schwer war, sich in der Dunkelheit zu orientieren, blieb mir nichts anderes übrig. Ich wollte so viel wie möglich sehen, auch wenn es mir schwer fiel, denn es war kaum etwas zu erkennen. Keine Trennung zwischen den unterschiedlich hohen Fassaden der mich umgebenden Häuser. Lichtflecken als Fenster.
    Dunkelheit, die nicht immer schwarz oder grau war, sondern in verschiedenen Stufen verlief. Irgendwo schlug eine Tür hart zu. Ich glaubte auch, schnelle Schritte zu hören, dann aber war es wieder still.
    Ich wartete. Ich wollte mich auf dieses Gelände einstellen. Ich hatte mich mit dem Gedanken vertraut gemacht, dass ich hier in der Nähe irgendwo Bill Conolly finden würde, versteckt in einem der Häuser oder tiefen Keller.
    Das Echo schneller Schritte schreckte mich auf. Das war keine Täuschung gewesen. Irgendwo hatte ich sie gehört. Aber nicht hinter mir und jenseits der Einfahrt, sondern im Hof.
    Ich stand auf und verkrampfte mich. Das mulmige Gefühl verstärkte sich immer mehr. Und damit auch der Eindruck, hier richtig zu sein, um meinem Freund Bill aus der Klemme zu helfen. Dieser Idiot! Warum hatte er nichts gesagt? Dann wäre alles sicherlich anders verlaufen.
    Keine Schritte mehr!
    Plötzlich kam mir die Stille sehr tief vor. Aber nicht eben beruhigend. Da war es durchaus möglich, dass im nächsten Augenblick…
    Meine Gedanken brachte ich nicht zu Ende. Was ich befürchtet hatte, trat ein.
    Plötzlich waren sie da!
    Wie aus dem Nichts erschienen oder wie vom Himmel gefallen. Sie prallten mit den Füßen auf den Boden oder standen schon längst dort, so genau wusste ich das nicht.
    Aber sie waren da.
    Sie tanzten vor mir!
    Gesichter?
    Ich konnte es nicht genau sagen, denn was sich da so bleich abzeichnete, war zwei Mal der Tod, und der wollte mich…
    ***
    Bill saß auf seinem Stuhl und glaubte, sich verhört zu haben. Aber seine Ohren waren gut. Er hatte sich nicht verhört. Da war vom Fanclub eines Massenmörders gesprochen worden, und Bill konnte nicht an sich halten und schüttelte den Kopf.
    »Warum sagst du nichts?« fragte die männliche Stimme hinter der Totenkopfmaske.
    »Nun ja, ich bin schon überrascht.«
    »Kann ich mir denken.«
    In diesem Kellerraum war die Luft schlecht. Es war stickig, es war einfach zu warm, und Bill merkte, dass sich auf seiner Stirn ein Schweißfilm abgesetzt hatte. Er fragte sich, wie die Typen es hier aushalten konnten. Unter den Masken würden sie schwitzen.
    Zugleich wunderte er sich auch, dass seine Gedanken vom eigentlichen Ziel wegglitten. Er hatte etwas gehört, was kaum zu glauben war. Da war der Name Toby Truth gefallen. Der Name eines Massenmörders, mit dem Bill jedoch nichts anfangen konnte. Er hatte ihn noch nie gehört. Er hatte noch nie darüber gelesen. Der Name war ihm völlig unbekannt, aber er bezweifelte, dass die beiden Maskierten blufften.
    Die Totenköpfe warteten auf seine Reaktion, die nicht erfolgte, denn Bill blieb ruhig. Auf die Typen vor ihm musste er fast gelassen wirken, was ihnen auch nicht gefiel, denn er wurde wieder angesprochen. Es war die Frau, die sich auf dem Sitz hockend bewegte und dabei ihren Totenschädel schüttelte.
    »He, warum sagst du nichts? Hast du nicht gehört, was wir dir erzählt haben?«
    »Schon…«, gab Bill zu.
    Die Sprecherin beugte sich vor. »Und? Warum erleben wir von dir keine Reaktion?«
    »Was soll ich sagen…?« Bill zuckte mit den Schultern. »Ich kenne ihn nicht.«
    Der Typ, der ihn hergebracht hatte, lachte. Er fuchtelte dabei mit seiner Waffe herum. »Sieh an, er kennt ihn nicht. Er kennt den guten Toby nicht.«
    »Es ist die Wahrheit.«
    »Toby war etwas Besonderes«, erklärte der Totenkopf vor ihm. »Ein Mensch, der genau wusste, was er getan hat. Er stand mit dem Tod und mit der Hölle auf Du und Du. Wir mögen und verehren ihn. Er ist für uns das absolut Größte.«
    »Aber er ist tot!«
    »Na und?«
    »Wir sind sein Fanclub«, erklärte die Frau und lachte hinter ihrer Maske leise.
    Bill Conolly hatte seine Gelassenheit zurückgefunden und

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