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1277 - Der Fanclub

1277 - Der Fanclub

Titel: 1277 - Der Fanclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erzählen dir jetzt eine Geschichte, die dir sicherlich gefallen wird. Wenn du sie schreibst, wird es ein Hammer, das kann ich dir schwören.«
    »Worum geht es?«
    »Um Toby Truth!«
    Bill schwieg. Er hatte mit allen möglichen Antworten gerechnet, jedoch nicht damit, dass ihm ein Name genannt wurde, mit dem er beim besten Willen nichts anfangen konnte.
    »Tut mir Leid«, sagte er, »aber so schlau bin ich nicht. Könnt ihr mich nicht aufklären?«
    »Gern!«
    Bill zuckte leicht zusammen, denn hinter der Maske hatte er deutlich die Frauenstimme hervorgehört. Er überlegte, ob er die Stimme schon mal gehört hatte. Das war nicht der Fall. Sie war ihm ebenso unbekannt wie die seines ersten Bewachers.
    Die Frau redete weiter. Bill konzentrierte sich auf die Augen hinter der bleichen Totenmaske, auf der sich dunkle Striche abzeichneten, die von den Augen bis hinab zu dem grinsenden Mund liefen.
    Der Mann neben der Frau übernahm das Wort. »Toby Truth war ein Massenmörder!«
    »Oh«, flüsterte Bill nur.
    Dann sprach wieder die Frau. »Und wir sind sein Fanclub!«
    ***
    »John, bitte, ich weiß es ist viel verlangt, aber tu mir den Gefallen. Außerdem ist es in Bills Interesse. Ich habe ein verdammt ungutes Gefühl dabei.«
    Ich schaute auf meine nackten Füße, die noch feucht schimmerten, weil ich sie nicht abgetrocknet hatte. Überhaupt war mein Körper noch feucht, ich hatte ihn nur schnell mit einem Badetuch umwickelt, als mich das Telefon aus dem Bad geholt hatte. Es schrillte ja nicht mehr, aber dieses Klingeln ging mir schon auf die Nerven, und irgendwie läuft man ja immer hin, wenn so etwas passiert.
    In diesem Fall war es Sheila Conolly, die mich unbedingt sprechen wollte, weil sie fürchtete, dass sich ihr Mann Bill wieder einen Fall an den Hals gehängt hatte, der verdammt gefährlich für ihn werden konnte.
    Noch zögerte ich. »Sheila, ich muss dir sagen, dass Bill erwachsen ist. Er wird sauer sein, wenn ich mich in seine Arbeit einmische. Du kennst ihn doch.«
    »Gerade weil ich ihn kenne, John. Du kennst ihn auch. Du weißt, dass Bill hin und wieder den Blick für die Realitäten verliert, und da sollte man ihn unterstützen, wenn er einen Schritt zu weit geht.«
    Ich war noch immer skeptisch. »Und du bist der Meinung, dass er in diesem Fall einen Schritt zu weit gegangen ist?«
    »Leider.«
    »Warum?«
    »Er hat eine Nachricht bekommen. Er soll jemanden interviewen, was eigentlich kein Fehler ist. Nur eben der Ort und der Zeitpunkt sind mir suspekt. Das könnte eine Falle sein. Denn dieses Interview findet an einem recht einsamen Ort statt.«
    »Hast du denn eine Ahnung, worum es geht, Sheila?«
    »Nein, die habe ich nicht, und auch Bill nicht. Gerade das halte ich für fatal.«
    »Warum?«
    »Du kennst doch Bill. Er hat einen Riecher für gefährliche Dinge. Der reitet sich immer in etwas hinein. Ich hätte auch nichts dagegen gehabt, wenn dieses Interview normal am Tage stattgefunden hätte, aber doch nicht so. Das ist für mich schon kriminell.«
    »Wo sollte er denn hin?«
    Sheila erklärte es mir. Es war eine Gegend südlich von Whitechapel und nicht eben einladend. Man konnte es auch als ein altes Stück London bezeichnen, denn, wer dort lebte, der hatte es nie leicht gehabt und musste sein Geld hart verdienen.
    »Wie heißt die Kneipe oder Straße, an der sich Bill treffen wollte?«
    »Da gibt es keinen Namen. Ich habe nur von einer alten Wurstfabrik gehört.«
    »Einer stillgelegten?«
    »Keine Ahnung. Ich denke nicht. Dann wäre sie in Vergessenheit geraten.«
    »Kennst du den Namen?«
    »English Meat.«
    »Englisches Fleisch.« Ich musste lachen. »Ob das heute noch groß zieht?«
    »Das weiß ich nicht, John. Das ist mir auch egal. Ich möchte dich nur bitten, hinzufahren und dich umzuschauen. Du brauchst ja nicht einzugreifen. Bill soll dich auch nicht sehen, aber ich wäre schon beruhigter, das glaube mir.«
    »Klar, Sheila, ich kenne dich doch.«
    »Nimm das nicht auf die leichte Schulter.«
    »Das hatte ich auch nicht vor.«
    »Dann tust du mir den Gefallen?«
    Ich stöhnte auf. »Habe ich dir jemals schon etwas abschlagen können, Sheila?«
    »Danke, John, du bist ein Schatz.«
    »Na ja, warte mal ab.« Ich schaute auf den feuchten Fleck im Teppich. Meine nackten Füßen hatten ihn hinterlassen, aber das war jetzt unwichtig geworden.
    »Kannst du sofort losfahren?«
    »Moment, Sheila, ich muss mich erst anziehen. Du hast mich von der Dusche weggeholt. Ich habe eine Frage. Ist Bill

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