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1277 - Der Fanclub

1277 - Der Fanclub

Titel: 1277 - Der Fanclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bills Augen hatten sich inzwischen an die Verhältnisse gewöhnt. Als er nach vorn schaute, sah er die Schatten, die sich dort bewegten. Er hätte schießen können, und er hätte auch getroffen, aber auf Unbewaffnete zu feuern, das kam für ihn nicht in Frage.
    Laufen lassen wollte er sie auch nicht. Deshalb setzte Bill alles auf eine Karte. Mit gezogener Waffe lief er dorthin, wo er die Schattengestalten gesehen hatte.
    Sie waren weg!
    Er fluchte und ärgerte sich, weil er seine kleine Lampe nicht eingesteckt hatte. Bill erreichte die Stelle, an der er die Gestalten zum letzten Mal gesehen hatte.
    Sie war leer. Er selbst prallte gegen eine Tür, dessen Klinke er sehr bald gefunden hatte. Nur brachte ihm das nichts ein, denn die Tür war von der anderen Seite abgeschlossen worden, und so hatte der Reporter das Nachsehen.
    Er war bereit, das Schloss zu zerschießen, doch zuvor erwischte ihn ein hellerer Schein. Das heißt, Bill selbst blieb noch im Dunkeln, aber im Kellerraum wurde es heller, weil jemand eine Tür aufgezogen hatte.
    In Bills Kopf rasselten die Alarmglocken. Es war durchaus damit zu rechnen, dass noch eine weitere Person mit Totenschädel auftauchen würde, um die Dinge wieder zu drehen.
    Sie kam nicht.
    Ein Mann war da. Er musste einfach ins Licht hinein, um sich einen Moment später wieder aus ihm zurückzuziehen.
    »John!« rief Bill nur.
    ***
    Ich war sehr schnell gewesen. Man konnte meine Aktion mit einer fieberhaften Suche vergleichen, aber ich hatte trotzdem Zeit aufwenden müssen, denn der verdammte Hinterhofbereich war nicht nur dunkel, sondern auch größer als ich gedacht hatte, und so war die Zeit eben vergangen, bis es mir gelungen war, die nach unten führende Treppe und den entsprechenden Keller zu finden.
    Und dann hatte ich meinen Namen gehört und zugleich die Stimme meines Freundes Bill erkannt.
    Meine Hand mit der Beretta sank nach unten. Ich blieb stehen, schaute mich um und sah dann, wie sich in der Dunkelheit am Ende dos Kellerraums jemand bewegte.
    »Du kannst das Licht einschalten, John. Neben der Tür muss der Schalter sein.«
    Nichts, was ich in diesem Moment lieber getan hätte. Es wurde endlich hell in diesem verdammten Keller. Als sich das Licht ausgebreitet hatte, kam ich mir vor, als würde ich zusammen mit meinem Freund Bill auf einer Bühne stehen, wobei wir höchstens als Statisten agierten, denn die Hauptpersonen waren verschwunden. Allerdings gab es noch eine der Requisiten, denn Bill hielt eine Waffe in der Hand, die ich bei ihm noch nicht gesehen hatte. Es war ein Revolver. Er musste ihn einer anderen Person abgenommen haben.
    Wir trafen in der Mitte des Kellerraums zusammen. Bill schaute mir ins Gesicht und grinste. Dann streckte er mir seinen linken Zeigefinger entgegen und sagte: »Lass mich raten.«
    »Bitte…«
    »Sheila - oder?«
    »Wer sonst, Bill? Sie hat sich Sorgen gemacht, und sicherlich nicht zu Unrecht.«
    Mein Freund zuckte mit den Schultern. »Es ist leider nicht alles so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt habe.«
    »Was war los?«
    »Vier Typen mit Totenschädeln. Sie wollten mich für ihre Pläne oder Sache einspannen. Da haben sie sich geschnitten. Es lief einiges anders, und ich ließ mich auch nicht zwingen. Aber jetzt sind sie verschwunden, verdammt. Ich habe nicht gewusst, dass es hier noch eine zweite Tür gibt.«
    »Totenköpfe, hast du gesagt?«
    »Ja, aber keine echten.«
    »Ich weiß.«
    »Ach? Woher denn?«
    »Das kann ich dir sagen, Bill. Draußen haben mich zwei Typen überfallen. Einen konnte ich ausschalten, der mir unbedingt ein Messer in den Körper rammen wollte. Der zweite ist dann entkommen. Er rannte quer über den Hof, und ich nehme an, dass er hier zu den anderen gekommen ist.«
    »Genau. Er muss derjenige gewesen sein, der mich praktisch als Verräter bezeichnet hat. Ich habe mein Versprechen gehalten und bin allein gekommen. Dass du schon im Hintergrund gelauert hast, konnte ich nicht wissen.«
    »Sei froh.«
    »Bin ich auch.« Bill drehte den Kopf und schaute zu der Tür hin, durch die die Bande verschwunden war. »Ich habe sie nicht an der Flucht hindern können, John, aber… verdammt, da fällt mir was ein.«
    Er sprach gegen meinen Rücken, denn ich war weiter zum Schreibtisch gegangen und schaute mich dort um. Es gab keine Schubladen. Es war einfach nur ein viereckiger Tisch mit einer Holzplatte, die von vier Stahlbeinen gehalten wurde.
    »Was denn, Bill?«
    »Der Typ im Hof, den du ausgeschaltet

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