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1277 - Der Fanclub

1277 - Der Fanclub

Titel: 1277 - Der Fanclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mit zwei Schritten lief ich nach vorn, drehte mich sofort und sah vor mir den ersten Totenkopf, der sich wieder gefangen hatte. Er sprang mich aus dem Stand heraus an.
    Wäre er ein Jackie Chan gewesen, hätte ich wohl keine Chance gehabt. So perfekt war er jedoch nicht und auch nicht so schnell. Seine Füße trafen mich nicht. Ich konnte dem Tritt ausweichen, hörte unter der Maske einen wütenden Laut und rammte meinen Körper zur Seite, um den Typ zu erwischen.
    Er verlor die Balance, fing sich aber nicht und landete am Boden.
    Der zweite war da.
    Und der hatte ein Messer gezogen. Es gab nur wenig Licht in der Umgebung, trotzdem blitzte die blanke Klinge wie eine Spiegelscherbe. Wenn ich Waffen besonders hasste, dann waren es die heimtückischen Messer, die so tiefe Wunden hinterließen, wenn sie trafen. Wer ein Messer zieht, der ist auch bereit zu töten, was mich in diesem Fall erschreckte, denn ich hatte den Typen nichts getan. Man brachte nicht einfach so einen Menschen um.
    Der Arm mit der Waffe stieß nach vorn.
    Ich wich aus.
    Noch mal stieß der Typ zu.
    Ich entwischte der Klinge durch einen Sprung zurück. Unter der Maske hörte ich ein böses Fauchen.
    Der Angreifer schüttelte den Kopf. Er war wütend, weil er damit gerechnet hatte, alles schnell erledigen zu können.
    Er folgte mir. Er verlor die Übersicht. Ich sah seinen rechten Arm, der in die Höhe schnellte. Der Mann hinter der Maske war kein geübter Messerkämpfer. Da kannte ich andere. Er wollte es mit Gewalt versuchen und verließ sich auf seine Kraft.
    Der Sprung brachte ihn in meine Nähe. Dann rammte er den Arm nach unten. Darauf hatte ich gewartet und mich nicht bewegt. Aus meinen Schulungen wusste ich, dass man genau den richtigen Moment abwarten muss, um den Stoß abzufangen. Dazu gehörten auch gute Nerven, und die brachte ich mit.
    Meine Hand traf ihn am rechten Unterarm. Ich hatte viel Kraft hineingelegt, er ebenfalls, und wir bekamen beide unser Fett weg. Der Totenkopf mehr als ich, denn ich hatte mit der Handkante zugeschlagen und dabei eine Stelle erwischt, bei der es ihm wehtat.
    Er jaulte auf. Er musste zurück. Sein Messerarm fiel nach unten. Ich setzte augenblicklich nach und erwischte ihn mit einem Faustschlag in der Körpermitte.
    Der Treffer schüttelte ihn durch. Er nagelte ihn für einen Moment auf der Stelle fest. Ich hätte sogar die Zeit gehabt, ihn mit einem nächsten Schlag endgültig fertig zu machen, aber es gab noch den zweiten Angreifer, der mich von der Seite her ansprang.
    Ihn räumte ich mit einem Bodycheck aus dem Weg. Ich hörte ihn grunzen. Er begann zu taumeln und tappte dabei linkisch über das alte Pflaster hinweg, bevor er in die Knie ging, sich aber fing und nicht zu Boden fiel.
    Ich kümmerte mich wieder um den Messerstecher. Der kämpfte noch immer gegen die Schwäche.
    Der zweite Typ rannte plötzlich weg. Er hatte sich wieder etwas gefangen und lief in den Hinterhof hinein. Sein Ziel waren die Rückfronten der alten Häuser.
    Ich ließ ihn laufen. Der Messerstecher war im Augenblick wichtiger für mich. Bevor er sich erholen konnte, packte ich ihn und riss seinen rechten Arm in die Höhe. Ich drehte das Gelenk herum, hörte den kurzen harten Schmerzensschrei unter der Maske aufklingen und auch den Klang, mit dem das Messer auf den Boden prallte.
    Ich hebelte seinen Arm noch ein Stück höher, sodass er zwangsläufig in die Knie gehen musste, hielt ihn dann mit einer Hand fest und zerrte ihm die Maske vom Kopf.
    Der Totenkopf bestand aus einer recht weichen Gummimasse. Ich schleuderte die Maske zu Boden und kümmerte mich um den Typ.
    Er war noch jung. Auch in der Dunkelheit sah ich, dass sein Gesicht verzerrt war.
    Eine Mauer war nicht weit von uns entfernt. Ich zerrte ihn dorthin und versetzte dem Messer einen Tritt. Irgendwo in der Dunkelheit blieb es liegen.
    Dann kümmerte ich mich um den jungen Mann, drückte ihn gegen die Mauer und ließ ihn los. Ich zog meine Beretta und hielt sie ihm an die Stirn.
    Wäre sie nicht gewesen, wäre er möglicherweise zu Boden gesunken. So aber hielt er sich auf den Beinen, auch wenn es ihm schwer fiel. Er atmete heftig. Seine Augen waren verdreht, sodass ich das Weiße darin schimmern sah. Ich roch seinen säuerlichen Atem und auch seine Körperausdünstungen, weil er einfach zu stark geschwitzt hatte. So einen Kampf zog er nicht alle Tage durch, und wenn, dann gegen leichtere Gegner.
    »Sei ganz ruhig!« sagte ich ihm. »Es geschieht dir nichts, wenn du das

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