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1277 - Der Fanclub

1277 - Der Fanclub

Titel: 1277 - Der Fanclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hin und wieder den Kopf. Aber nicht, weil irgendwelche Spinnweben über ihren Kopf hinwegglitten oder durch ihr Gesicht fuhren, sie war einfach sauer, weil die Dinge so abgelaufen waren. Sie hatte sich alles ganz anders vorgestellt, und dann war…
    Nein, sie wollte daran nicht mehr denken. Zunächst mussten sie verschwinden, um gemeinsam einen neuen Plan zu schmieden. Man konnte ihnen ja einiges nachsagen, aber sie waren keine Typen, die so leicht aufgaben. Ellen war entschlossen, die Schraube noch um einige Drehungen anzuziehen und noch einen Versuch zu starten. Sie wollte sich auf keinen Fall von diesem Schreiberling klein kriegen lassen.
    Zuvor jedoch mussten andere Dinge in die Wege geleitet werden. Es ging um Paul Litcomb. Auf keinen Fall durfte er sich erwischen lassen. Ellen musste alles daran setzen, um die Dinge wieder auszubügeln. Sie wusste nicht, was mit Paul passiert war. Phil Cross hatte nicht viel erzählen können, weil sie einfach nur an Flucht gedacht hatten, und dass sich Archie, der so stolz auf seinen Revolver war, so leicht hatte übertölpeln lassen, das war auch nicht vorgesehen gewesen. In dieser Nacht stand der Geist des Massenmörders wahrlich nicht als Schutzpatron auf ihrer Seite.
    Heute kam ihr der Gang besonders lang vor. Sie war froh, als sie das Ende erreichte und die alte Tür vor ihr lag. Dahinter lag ein normaler Kellergang. Die Absicherung war von dieser Seite eingebaut worden. Ein starker Riegel, der aufgeschoben werden musste. Hinzu kam noch das Schloss, zu dem nur die Clique einen Schlüssel besaß. Bisher war ihr Versteck geheim geblieben, und ein jeder hoffte, dass es auch in der folgenden Zeit so bleiben würde.
    Ellen ärgerte sich, weil ihre Hände leicht zitterten, als sie den Schlüssel hervorkramte. Schließlich hatte sie es geschafft und schloss auch die Tür auf.
    Sie waren vorsichtig, denn keiner stürmte wie ein Irrwisch in den normalen Kellerflur hinein. Man ließ der Frau den Vortritt. Ellen lugte um die Ecken.
    Rechts war alles frei, links ebenfalls. Sie hätte sich gewundert, wenn es anders gewesen wäre. Mit einer kurzen ruckartigen Handbewegung winkte sie den drei hinter ihr Gehenden zu und machte schließlich den Weg für alle frei.
    Der Keller war ein Labyrinth, das wussten sie. Aber sie kannten sich aus und brauchten keinen Ariadnefaden, um diesem Wirrwarr zu entkommen. Die Keller, die es hier gab, gehörten zu Wohnungen, die sich über mehrere Häuser verteilten, und da wirkten die Gänge schon mal wie dunkle Tunnel.
    Auch das war für sie kein Problem. Viel Licht benötigten sie auch nicht. Nur ganz selten ließ Ellen ihre Taschenlampe aufblitzen. Dann immer im richtigen Augenblick, wenn es galt, um Ecken zu gehen, bis sie eine bestimmte Treppe erreichten.
    Dort hielt Ellen noch einmal an. Sie drehte sich um und ließ den Strahl der Lampe über die Gesichter der drei jungen Männer gleiten, die zusammen mit ihr die Totenkopf-Clique bildeten.
    Archie Smith war der Kleinste. Wie immer grinste er verkniffen. In seinen Augen loderte die Wut darüber, dass er seine Waffe an den Reporter verloren hatte. Sein Haar war sehr kurz geschnitten. In Nackenhöhe hatte er sich die Fratze eines Totenkopfs einschneiden lassen.
    Phil Cross war der »Schwarze« unter ihnen, was die Kleidung anging. Man hatte den langen Kerl nie anders gesehen. Zwei kurze Bartstücke wuchsen an seinem Kinn. Im Gegensatz zu seiner Kleidung waren sie hellblond wie auch das Haar, das struppig in die Höhe stand. Er war der Jüngste unter ihnen. Knapp 20. Sein Gesicht besaß einen fast noch kindlichen Ausdruck. Das allerdings täuschte.
    Phil war immer voll bei der Sache.
    Ebenso wie Clint Warren. Er hatte neben Ellen Hardy am Tisch gesessen. Er sah sich als Satanist an. Für die Hölle und den Teufel hätte er alles getan und sorgte auch für ein genügend dämonisches Aussehen mit seinen schwarz gefärbten, gegelten und streng nach hinten gekämmten Haaren. Bartschatten ließ er immer wachsen. Er war davon überzeugt, dass sein Gesicht durch sie einen dämonischeren Ausdruck erhielt. In seinen Augen schimmerte stets ein gieriges Funkeln, als wäre er ständig auf der Suche nach einem Opfer.
    Ellen Hardy war zufrieden, dass sie es bis zur Treppe geschafft hatten. Eigentlich konnte ihnen nicht mehr viel passieren, aber sie mussten trotzdem vorsichtig sein, und das wollte sie ihnen klar machen.
    »Okay, wir haben es geschafft, aber wir sind noch nicht durch. Wir müssen uns erst fangen und

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