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1277 - Nachricht aus Gruelfin

Titel: 1277 - Nachricht aus Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht mehr.
    Schräg über ihm verschwand ein Stern. Rings um diese Stelle explodierten alle Farben des Spektrums. Der Lichtausbruch krümmte sich um die Stelle, an der der Stern verschwunden war. Daran erkannte er, daß er die Entstehung eines Schwarzen Loches beobachtet hatte.
    Er versuchte, sich dorthin zu steuern. Ein Schwarzes Loch hatte ihm schon zweimal die Anpeilung der ÜBSEF-Konstante und die anschließende Übernahme eines Intelligenzwesens ermöglicht. Er war dabei nicht etwa in das Schwarze Loch hineingefallen, sondern nur in einer ganz bestimmten Position vor dem Kraftfeldschlund verharrt.
    Allerdings hatte er beide Male selbst nichts dazu getan. Es war eher gewesen, als wäre er von unbekannten Kräften in die bewußte Position gebracht worden.
    Und auch die Pedotransferierung war anders gewesen als die Pedotransferierungen, die er während seiner körperlichen Existenz durchgeführt hatte. Er hatte sein Pedoopfer nicht fluchtartig, sondern beide Male in aller Ruhe wieder verlassen - und deshalb hätte der Übernommene hinterher eigentlich nichts mehr davon wissen sollen.
    Aber das hatte nicht ganz funktioniert.
    Er hatte es bei der zweiten Übernahme dieses Intelligenzwesens (denn es war jedesmal dasselbe gewesen) feststellen müssen. Zwar erinnerte es sich nicht daran, daß es ein Pedoopfer gewesen war, aber es wußte noch vieles, was er ihm beim erstenmal übermittelt hatte. Allerdings vermutete es, eine Vision gehabt zu haben.
    Das war eigentlich seltsam, denn das Intelligenzwesen war ein Cappin und Pedotransferer und hätte deshalb darauf kommen müssen, was sich wirklich abgespielt hatte.
    Wurde die Pedotransferierung vielleicht nicht mehr angewandt?
    Unwillkürlich schob er diese Überlegungen auf eine zweite Denkebene ab.
    Im nächsten Moment stutzte er.
    Wie konnte er auf zwei unterschiedlichen Ebenen denken? Er war während seiner körperlichen Existenz zwar der Träger zweier Tryzome gewesen, aber Tryzome waren atomar umgeformte Moleküle, also stofflich. Konnten sie noch wirken, wenn sie längst zusammen mit dem Körper vergangen waren?
    Aber möglicherweise hatte ihr Einfluß sein Bewußtsein so trainiert, daß er auch ohne ihre direkte Mitwirkung noch ein Tryzom-Tänzer war.
    Enttäuscht registrierte er, daß er das Schwarze Loch verfehlen würde. Eine grüne Lichtbahn hatte sich aus großer Entfernung blitzschnell herangeschwungen, ihn eingefangen und entführt. Rasend schnell trieb er zwischen zwei Galaxien hindurch, die umeinander tanzten wie zwei sonnentrunkene Falter.
    Ich bin Tornybred! hallte eine mentale Stimme durch seinen Geist.
    Er öffnete sich nach allen Seiten, aber er vermochte niemanden zu erkennen, der gerufen haben könnte.
    Statt dessen war er unfreiwillig von einer anderen Lichtbahn eingefangen und in eine wahnwitzige Kreisbahn um ein Objekt von der Größe eines galaktischen Zentrumskern, aber von unvorstellbar größerer Dichte, geschleudert worden.
    Tornybred! dachte er intensiv.
    Gleichzeitig versuchte er, die Hypersexta-Modulparstrahlung eines fremden Bewußtseins anzupeilen. Für einen flüchtigen Augenblick war es ihm auch, als spürte er eine fremde sechsdimensionale Energiekonstante, aber dann war dieser Eindruck wieder weg.
    Resigniert stellte er seine Versuche ein, die Fähigkeit der Pedopeilung einzusetzen.
    Im selben Moment vernahm er den Ruf wieder.
    Ich bin Tornybred! Wer bist du?
    Ich bin Ovaron! dachte er.
     
    *
     
    Er hatte das Gefühl, in eine starke elektrische Entladung geraten zu sein, wurde sich aber gleich darauf bewußt, daß er so etwas nicht mehr spüren konnte.
    Demnach mußte er die mental empfundene starke Emotion des Fremden gewesen sein, die er wahrgenommen hatte.
    Aber was hatte den Fremden so stark erregt?
    Der Name Ovaron?
    Dann mußte Tornybred ihn zu seinen Lebzeiten gekannt haben!
    Zu seinen, Tornybreds, und zu seinen, Ovarons Lebzeiten. Tornybred existierte also auch nicht mehr körperlich.
    Ist dies das Jenseits?
    Es ist ein Jenseits! erreichte ihn die Antwort Tornybreds. Aber es ist normalerweise nicht identisch mit einem Sammelpunkt der Bewußtseine Verstorbener.
    Aber warum bin ich dann hier?
    Dein körperlicher Tod muß unter außergewöhnlichen Umständen erfolgt sein! antwortete Tornybred. Wodurch wurde er verursacht?
    Durch immer öfteres Intermittieren meines Zellaktivators! dachte Ovaron zurück. Dazu kam das zweimalige Abklemmen meines Lebenserhaltungssystems bei meiner Flucht.
    Schließlich versagte der Aktivator

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