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1281 - Der dreifache Tod

1281 - Der dreifache Tod

Titel: 1281 - Der dreifache Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hinten katapultierte. Ansonsten lag er platt wie eine Flunder auf dem Schreibtisch und rutschte weiter darüber hinweg auf die andere Kante zu.
    Anstrengung und Angst zeichneten sein Gesicht. Es gab für ihn keine Gegenwehr mehr, weil die andere Seite einfach zu stark war. Mit der linken Schulter stieß er so hart gegen den Computer, dass dieser sich drehte, über die Kante rutschte und zu Boden prallte.
    Die Hand des Unsichtbaren zog ihn weiter. Gnadenlos. Bis hin zum Ziel, das nicht mehr auf dem Schreibtisch, sondern vor ihm an der anderen Seite zu finden war.
    Eine zweite Hand erwischte seinen Nacken, riss ihn hoch, während er zugleich vom Schreibtisch weggeschleudert wurde, den Boden erreichte und stolpernd bis gegen die Wand fiel, die ihn endlich aufhielt. Dort blieb Tiger mit zu den Seiten hin gestreckten Armen stehen und hielt die Augen ebenso aufgerissen wie den Mund.
    Er hatte verloren, das wusste er. Aber er wollte nicht verlieren. Er wollte gewinnen. Er hatte sich die Helfer geholt, die so nahe bei ihm, und dennoch meilenweit entfernt waren. Sie würden auf seine Schreie hin nicht kommen.
    Der unsichtbare Eindringling ließ ihm Zeit. Tiger sollte sich beruhigen, was er aber nicht schaffte.
    Er war innerlich einfach zu aufgewühlt, und er versuchte, zumindest einen Schatten zu sehen, einen Umriss.
    »Ich bin noch da…«
    Tiger schloss für einen Moment die Augen. Man machte sich über ihn lustig, und seine beiden dämonischen Helfer ließen sich nicht blicken.
    Dann brach es aus ihm hervor. Ihm war so ziemlich alles egal. »Was willst du, verflucht? Warum bist du gekommen?«
    »Ich will alles wissen. Ich will dich stoppen. Dich und den dreifachen Tod.«
    Tiger blieb ruhig. Aber die Gedanken rasten hinter seiner Stirn. Er war überrascht worden, weil er nicht gedacht hätte, dass schon ein Fremder Bescheid wusste, wen er in seinem Haus beherbergte.
    Er wusste nicht, wie das möglich war und dachte darüber nach, ob der Sprecher wohl bluffte.
    »Wer ist der dreifache Tod?«
    »Du weißt es!«
    Tiger stellte sich stur. »Nein, das weiß ich nicht. Ich habe immer geglaubt…«
    Jemand packte zu. Erwischte Tigers Kehle. Drückte sie etwas zusammen, und Tiger fing an zu röcheln. Die Stimme hörte er jetzt dicht vor seinem Gesicht. »Versuche nicht, mich an der Nase herumzuführen, Tiger. Ich weiß Bescheid, ich kenne dich. Du hast den dreifachen Tod zu dir geholt. Ich habe es gesehen. Ich konnte miterleben, wie er entstand. Ich sah Kuan, ich sah Lu Shing und auch Amira. Deshalb lasse ich deine Ausreden nicht gelten. Ich kann dir die Kehle zudrücken, ich kann dich jämmerlich zugrunde gehen lassen, aber ich weiß auch, dass du ein schlauer Mensch bist und an deinem Leben hängst.«
    Tiger röchelte. Die Hand hielt ihn fest. Er traute sich nicht zu bewegen, aber er quälte sich schließlich ein Nicken ab, was dem Unsichtbaren wohl gefiel, denn er ließ Tiger los, der zunächst mal nach Luft schnappte und sich dann gegen die Wand lehnte, um den nötigen Halt zu finden, weil seine Beine arg zitterten.
    »Ich will sie sehen!«
    Tiger nickte.
    »Du wirst mich jetzt zu ihnen bringen. Geh einfach vor. Alles andere erledigt sich von selbst.«
    Tiger geriet ins Schwitzen. Wieder einmal. Er hätte nie gedacht, dass ein Mensch eine so große Menge Schweiß produzieren konnte. Aber das war Nebensache. Er beschäftigte sich in Gedanken noch immer mit dem Eindringling, den er nicht sah. Seine Hoffnungen setzte er auf die beiden dämonischen Kämpfer. Zugleich ging er davon aus, dass auch Kuan zurückkehren musste, wenn er seine Aufgabe erledigt hatte. Der Kristall würde ihm das ermöglichen. Die Kraft der Kristalle war die Waffe gegen den Unsichtbaren hinter seinem Rücken. Das brachte die Gegner auf die gleiche Ebene, und da stand dann nicht fest, wer der Sieger sein würde.
    Sie waren schlau, auch raffiniert. Sie würden alles so richten können, dass sie vorhanden waren, obwohl man sie nicht sah. Von diesem Gedanken beflügelt, bewegte sich Tiger schneller auf die Seitentür zu, hinter der sein großes Geheimnis verborgen lag.
    »Kann ich sie öffnen?«
    »Ja, Tiger.«
    Er zog sie auf. Er rechnete damit, dass Amira und Lu Shing angreifen würden, weil sie erkannt hatten, in welch einer Situation er steckte. Aber sie taten nichts. Sie blieben zurück. Sie meldeten sich nicht, und Tiger ging noch einen weiteren Schritt nach vorn, um dann den Kopf zu schütteln.
    Der Anbau war leer!
    Tiger blieb stehen. Der andere befand

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