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1287 - In der Kalmenzone von Siom Som

Titel: 1287 - In der Kalmenzone von Siom Som Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus einer tödlichen Gefahr gerettet. Ich lasse die Daten gerade noch einmal überprüfen."
    „Er hat uns auf den Arm genommen, dieser Gauner." Bully ließ seiner Verärgerung weiter freien Lauf. „Ich bin gespannt, welche Erklärung er auf Lager hat."
    „Wir befinden uns in der Tat 300 Lichtjahre tiefer in der Kalmenzone", bestätigte die EXPLORER-Vi die ersten Ergebnisse der Orientierung. „Dein Zorn, Reginald Bull, ist berechtigt. Asphahant hat uns hintergangen."
    „Ich bin da etwas anderer Meinung", widersprach die Virenintelligenz der ÄSKULAP.
    „Der Pailliare hat nicht gesagt, daß er uns aus der Kalmenzone schaffen würde. Ihr habt das nur automatisch angenommen. Der Irrtum liegt also bei euch."
    In der Tat hatte sich die Lage der EXPLORER, der LIVINGSTONE und der ÄSKULAP nur wenig verbessert. Die SUTAA des Pailliaren hatte die drei Virenschiffe zwar vor den Angriffen der Gorim-Jäger gerettet, dafür aber bei dem Transitionssprung eine Richtung gewählt, die zum Zentrum von Siom Som wies. Für die Vironauten hatte sich damit ein entscheidender Faktor nicht geändert. Durch die hyperstrukturellen Energien der Kalmenzone waren sie nach wie vor ohne Überlichtantrieb.
    Die Rettung, so notwendig sie auch gewesen war, hatte sich als sehr fragwürdig erwiesen.
    „Wann bekomme ich endlich eine Verbindung zu Asphahant?" Bullys Toshin-Mal schien seine Erregung zu spüren. Es schimmerte deutlich dunkler.
    „Ich versuche alles", besänftigte ihn sein Virenschiff. „Aber am wichtigsten ist doch wohl, daß ich mich erst einmal um die Besatzung kümmere. Der Transitionsschock hat nahezu alle Vironauten außer Gefecht gesetzt."
    „Die überleben das schon", zornte der Kommandant der EXPLORER. „Ich habe da meine Erfahrungen. Ein bißchen Kopfweh, ein Zerren in den Gliedern, das geht vorbei.
    Schalte eine Verbindung zu Asphahant. Ich muß ihn sprechen."
    „Er meldet sich noch nicht", antwortete das Schiff. „Vielleicht will er abwarten, bis sich dein erster Zorn gelegt hat. Dazu rate ich dir übrigens auch. Du bist ein Toshin. Irmina Kotschistowa ebenfalls. Damit seid ihr im Nachteil. Das solltest du nicht vergessen. Ihr seid Freiwild für alle Bewohner von Siom Som, auch für Asphahant. Ihr seid auf ihn angewiesen. Im übrigen nehme ich an, daß der Pailliare einen guten Grund hatte, seine SUTAA in diese Region zu bringen. Wahrscheinlich hat er einen weiteren Grund, sich nicht sofort zu melden und Erklärungen abzugeben, die du in deiner Erregung doch nicht akzeptieren würdest."
    „Du redest dummes Zeug, alte Vire", schimpfte Bully. Er reckte seine gebrandmarkte Stirn in die Höhe. „Asphahant hat versprochen, uns aus der verzweifelten Lage zu bringen, aber was hat er getan? Er hat uns 300 Elljotts tiefer in sie gebracht."
    „Was bitte", fragte die EXPLORER-Vi etwas steif, „ist ein Elljott?"
    „Ein Lichtjahr." Dem ältesten Freund Perry Rhodans lief die Galle über. „Was denn sonst?"
    „Unter den gegebenen Umständen", erklärte das Schiff kühl, „halte ich es für besser, wenn Irmina mit Asphahant spricht. Hier kommt die Verbindung. Ich schalte sie durch zur ÄSKULAP. Die LIVINGSTONE hört mit, und du auch, Bully. Aber sagen kannst du nichts."
    „Jetzt wird das Schiff auch noch aufsässig!" Bully schlug sich vor Wut auf die Schenkel, aber auch damit erreichte er nichts.
    „Hallo, meine neuen Freunde", begrüßte der pailliarische Freibeuter die Vironauten jovial. Den Verlust seiner beiden Begleitschiffe in der Nähe des Z'ahtora-Systems schien er schnell überwunden zu haben. „Es hat geklappt. Meine altersschwache SUTAA hat die Gorim-Jäger abgehängt. Hier seid ihr erst einmal sicher."
    „Wir sind nicht gerade darüber erbaut", meldete sich die Metabio-Gruppierin, „daß du uns noch tiefer in die Kalmenzone gebracht hast. Wir sind damit praktisch manövrierunfähig geblieben."
    „Ihr wißt sicher längst", lachte der Pailliare, „daß ich ein Philosoph bin. Ich spinne keine Intrigen, und ich trage keine Waffen. Ich weiß, daß ich für eine gute Sache einstehe, aber das müßte ich euch in Ruhe erklären. Wir werden die Zeit haben. Hier seid ihr sicher, und das allein zählt im Augenblick. Das gilt in besonderem Maß für die Toshins."
    „Vielleicht hast du recht, Asphahant", lenkte Irmina weiter ein. „Es soll auch nicht vergessen werden, daß wir dir zu danken haben, was ich hiermit im Namen aller Vironauten tue. Aber du wirst verstehen, daß uns einiges doch recht merkwürdig

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