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1287 - In der Kalmenzone von Siom Som

Titel: 1287 - In der Kalmenzone von Siom Som Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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persönlichen und freien Entscheidung tun. Die Völker von Siom Som brauchen jeden gerechten Geist und jede starke Hand. Ich sage es noch einmal: Seid willkommen! Wir haben genügend Raumschiffe, die der Kalmenzone trotzen. Gemeinsam können wir die Macht der Krieger brechen und der Wahrheit zum Sieg verhelfen. Dann wird wieder freie Raumfahrt in Siom Som herrschen."
    Remkeor machte eine Pause, in die das beifällige Gemurmel der fremdartigen Gestalten an seiner Seite klang.
    „Ich habe vorgegriffen", fuhr er dann fort. „Hört, wie die Geschichte Asphahants sich zutrug. Es ist die Geschichte der Heraldischen Tore des Sieben-Sonnen-Reiches."
    Der Pailliare trat vor. Er winkte Remkeor kurz zu und wandte sich dann an die Vironauten.
    „Ich denke", begann er, „ihr alle kennt Philobero, den Heraldiker. Ihr müßt ihn aus den Sendungen kennen, die wochenlang von Pailliar aus in allen Normal- und Hyperfrequenzen abgestrahlt worden sind."
    Auf einer Seitenwand erschien das Standbild Philoberos.
    „Die Aufgabe des Heraldikers ist von besonderer Bedeutung." Das Bild wechselte und zeigte die obere Hälfte des Heraldischen Tores von Pailliar mit den Heraldischen Siegeln.
    „Sie besteht aus zwei ganz verschiedenen Teilen. Einer ist technischer Natur. Dabei leisten der Kodexwahrer Dokroed und vor allen die Nakken Schützenhilfe. Ich meine nicht die Technik des Heraldischen Tores selbst, denn diese ist jedem Pailliaren unverständlich.
    Ich spreche von der Technik der Demonstration. In den Blöcken hinter den Heraldischen Siegeln kann jeder eine fast hypnotische Demonstration über die Geschichte der Pailliaren erleben. Und ähnlich oder gleich ist es in wohl allen Toren von Siom Som. Die Gestaltung dieser Geschichte, der Inhalt dieser Demonstration, das ist die andere und die vornehmere Aufgabe des Heraldikers."
    Das Bild erlosch. Asphahant blickte für einen Moment traurig auf die Vironauten, dann blitzten seine Facettenaugen wieder auf.
    „Derjenige, der den Auftrag bekam, als Heraldiker das Siegel von Pailliar und alle anderen Siegel des Sieben-Sonnen-Reiches zu gestalten und mit historischem Inhalt zu füllen, war ein kluger Philosoph meines Volkes und ein Kenner der wahren Geschichte. Es war nicht Philobero. Es war ich, Asphahant."
    Bully und Irmina warfen sich einen kurzen, verstehenden Blick zu, den der Pailliare nicht bemerkte.
    „Es stand für mich von Anfang an fest", fuhr der Freibeuter und Rebell fort, „daß es nur einen Weg gab. Die Demonstration in den Räumen der Heraldischen Siegel mußte der Wahrheit entsprechen. Ich konnte es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, hier auch nur die geringste Fälschung oder Verfälschung einfließen zu lassen. Die Heraldik ist etwas Großartiges. Sie durfte nicht durch die schnöde Lüge oder durch eine künstliche Wahrheit verletzt werden. Es war nicht immer ganz einfach, alle Fakten der Vergangenheit zu ermitteln, aber ich denke, ich hatte Erfolg. Ich werde euch, meine neuen Freunde, nicht mit der Demonstration langweilen, die heute auf Pailliar zu erleben ist. Ich sage euch nur, sie ist eine Lüge. Ich werde euch aus der Geschichte meines Volkes das berichten, was jeder im TERRANER-TOR erleben sollte."
    Der Pailliare seufzte.
    „Als Dokroed von meinen Absichten erfuhr, die wirklich lauterer Natur waren, stand Philobero bereits in den Startlöchern, um in meine Fußstapfen zu treten. Ich wurde abgelöst und verstoßen. Als man gar zwielichtige Kommandos auf mich hetzte, mußte ich fliehen. Die Weltraumrebellen nahmen mich auf. Ich fand eine neue Heimat und eine neue Aufgabe. Und Verbündete, die schon vor Jahren ein ähnliches Schicksal auf ihren Heimatwelten erlebt hatten, als der angebliche Segen der Heraldischen Tore über sie kam.
    Die Wahrheit ist nämlich, daß mein Volk vor langer Zeit einen konventionellen Raumflug beherrschte. Meine alte SUTAA und viele andere Raumschiffe, die noch existieren, sind der beste Beweis dafür. Die Geschichte wurde in übler Weise verfälscht Sie wird heute so dargestellt, als hätte es bei meinem Volk nie den traditionellen Transitionsantrieb gegeben, und als sei es ein Segen für die Pailliaren gewesen, als der Krieger Nastjor uns zur Belohnung den Enerpsi-Antrieb gegeben hatte. Meine Nachforschungen reichen sogar noch weiter in die Vergangenheit. Ich kann dies mit alten und nicht sonderlich guten Bildern dokumentieren."
    Mehrstufige Raketen mit chemischen Triebwerken erschienen auf der Wand. Eins der alten Ungetüme glich

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