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1287 - In der Kalmenzone von Siom Som

Titel: 1287 - In der Kalmenzone von Siom Som Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hintereinander.
    Der Fördertunnel öffnete sich nur wenig an seinem Ende.
    Das Kernstück des TERRANER-TORES wurde sichtbar, ein Raum, der halb so groß war wie das Grundquadrat des Bauwerks, ein Betonwürfel von einer Kantenlänge von etwa 500 Metern, ein wirklicher Würfel oder ein Quader. Von jeder der sechs Seiten ragte etwas in diesen Raum hinein. Die vier Öffnungen, die parallel zur Oberfläche Pailliars lagen, also die mittlere Ebene bildeten, waren völlig gleich. Es gehörte für die Siganesen kaum Phantasie dazu, um zu erkennen, daß diese vier Öffnungen die Enden der Fördertunnel waren, durch die Dinge in den Mittelpunkt gebracht wurden.
    Dieser Mittelpunkt war das eigentliche Zentrum des Heraldischen Tores. Die leicht wabernden Transmitterfelder, für Unerfahrene kaum erkennbar, deuteten dies an.
    Die Zubringertunnel ragten ein gutes Stück in den würfelförmigen Raum hinein. Die baulichen Ausläufer von oben und unten dominierten in ihrer Größe und Bedeutung.
    Luzian Bidpott hatte zweimal in seinem Leben Tropfsteinhöhlen besucht. Die eine war auf Terra gewesen, die berühmte „Appelzeller-Halle", und die andere hatte er auf Okul gesehen, jener Welt, auf der in der Vergangenheit der Baálol-Kult - es war wohl im 22.
    Jahrhundert der alten Zeitrechnung gewesen - das Rauschgift Liquitiv produziert hatte. In diesen Höhlen hatte man nach der von den Terranern überlieferten Weise die Tropfsteine, die einen Kegel von oben nach unten bildeten, Abtropfsteine oder Stalaktiten genannt. Die Auftropfsteine, die unteren Kegel, die den Stalaktiten entgegen wuchsen, nannte man Stalagmiten. Luzian orientierte sich weiter.
    Die entscheidenden Trapezoeder, die in den Zentralraum ragten, waren der Stalaktit und der Stalagmit, der Auftropf- und der Abtropfstein, die hier natürlich künstlicher Natur waren. Das von oben hereinragende Trapezoeder besaß Fenster. Jo sah nicht viel. Und damit blieben auch Susa und Luzian im Ungewissen. Sie sahen aber alle drei Reflexe einer technischen Einrichtung und Schemen der Gestalten, die sie bei ihrem gescheiterten Versuch, in das Heraldische Tor zu gelangen, auch gesehen hatten. Nakken - wenn sie nicht alles täuschte.
    Dort saßen also die eigentlichen Ingenieure des Tores, mochten sie sich Torhüter oder Nakken oder anders nennen.
    Der Stalagmit, das von unten nach oben ragende Stück des Zentralraums, war zweifellos die eigentliche Transmitterplattform. Zweihundert mal zweihundert Meter schätzte Susa die obere Ebene, die fast auf der gleichen Höhe lag wie die Unterkante der vier Zubringertunnel.
    „Da sind sie!" Luzian Bidpott spuckte in die Hände. „Tek und Roi, unsere Zielpersonen."
    Die beiden Vironauten kamen aus dem Zubringertunnel, der aus Jos Sicht „rechts lag.
    Jennifer Thyron und die Wyngerin Demeter folgten keinen Meter hinter den Männern.
    Susa wollte etwas sagen, aber sie kam nicht dazu. Als die beiden Permitträger und ihre Frauen auf die Transmitterplattform befördert wurden, rissen die kaum wahrnehmbaren Kräfte der Transportstrahlen auch Jo Polynaise aus dem Zubringertunnel. Der Cyborg landete nur wenige Meter neben den Permitträgern. Es bedurfte keine großen Anstrengungen, diese kurze Distanz zu überwinden.
    Jo schob mit seiner Körperkraft lässig ein paar Vironauten zur Seite, denn diese standen ihm im Weg.
    „Vorsicht!" schrie Susa Ail. „Einer ist Andretta, der umfunktionierte TSUNAMI-Mann."
    Jo kam nicht mehr in Kontakt mit Roi Danton oder Ronald Tekener.
    Das TERRANER-TOR funktionierte.
    Es nahm die Fracht, die auf dem „Stalagmiten" war, und beförderte sie an ihr Ziel.
    Die Ziele waren jedoch sehr unterschiedlich. Die Bestimmung wählte jemand anders aus.
    Jo landete nicht da, wo Roi und Tek ankamen.
    Roi und Tek landeten nicht da, wo die Vironauten ankamen.
    Die Vironauten landeten nicht da, wo Roi und Tek und ihre geistigen Konkubinen ankamen.
    Der einzige, der da landete, wo er es erwartet hatte, war Dokroed, der Somer und Kodexwahrer.
    Aber Dokroed hatte keinen Grund, sich über diese Tatsache zu beschweren. Im Gegenteil. Das TERRANER-TOR hatte sauber und fehlerfrei gearbeitet. Für den Kodexwahrer war es eine Selbstverständlichkeit, daß das Tor Personen und Güter, die sich gleichzeitig auf der Abstrahlplattform des Stalagmiten befanden, genau an das Ziel beförderten, das vorherbestimmt war.
    Da waren ja die Nakken, die Torhüter. Und Guhut, der Tormeister, der so vortrefflich arbeitete, der mußte auch erwähnt werden.
    Was

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