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1287 - In der Kalmenzone von Siom Som

Titel: 1287 - In der Kalmenzone von Siom Som Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorkommen muß."
    Der Freibeuter winkte ab, was sich auf den Dank bezog. „Wir sind froh über jedes neue Gesicht, das an unserer Seite gegen die Lügen des Kodex streiten will. Ich habe inzwischen ein paar Informationen über euch erhalten. Viel ist es nicht, aber ich verspreche euch, daß ihr hier Gleichgesinnte finden werdet. Gleichgesinnte, wie ich und meine 50 Pailliaren es sind. Ihr solltet euch weniger um eure Manövrierfähigkeit kümmern, als um die Gründe und Hintergründe, die euch nach Siom Som geführt haben. Es gibt hier viele Völker, deren wir uns gemeinsam annehmen sollten. Ich gebe offen zu, daß ich euch nicht nur aus Nächstenliebe oder aus Selbstlosigkeit vor dem Untergang bewahrt habe.
    Das Risiko war groß. Jetzt seid ihr hier. Und jetzt kümmert euch gefälligst um die echten Probleme der Völker von Siom Som!"
    „Gut gebrüllt", rief Bully dazwischen. An Asphahants Reaktion merkte er, daß die EXPLORER ihn doch in den Bildkontakt geschaltet hatte. „Und was soll nun geschehen?"
    „Hört zu, meine neuen Freunde", beschwichtigte der Pailliare die Vironauten. „Dies war nur ein kurzer Orientierungsstopp. In sieben Lichtjahren Entfernung werdet ihr einen blauen Stern ausmachen können. Wir nennen ihn HORT DER WAHRHEIT oder einfach Hort. Dieses System steuern wir nun an. Die letzte Etappe ist so kurz, daß ihr sie problemlos überstehen werdet. Hort besitzt fünf Planeten, die alle als unbewohnbar gelten. Sie sind es auch. Aber dennoch haben wir in der Methan-Atmosphäre von Gallenstein, das ist der vierte Planet, unseren Stützpunkt aufgebaut Gallenstein ist ein Methan-Riese von 120.000 Kilometern Durchmesser. In seiner dichten Atmosphäre gibt es Verstecke, die keiner der Krieger oder ihrer Gefolgschaft finden kann. Wir leben dort in Schwebeforts und Kuppelstädten."
    „Wer lebt dort?" fragte Bully, der sich bei diesen Erklärungen wieder etwas beruhigt hatte. „Pailliaren?"
    „Nicht nur Pailliaren. Wir sind eher die Minderheit. Du wirst dort Angehörige vieler Völker von Siom Som antreffen, ein richtiges Völkergemisch, das euch verdeutlichen wird, daß sehr viele intelligente Wesen nicht den Kodex-Märchen folgen. Und dort werdet ihr auch unseren Chef treffen. Dann dürft ihr staunen. Wir starten!"
    Asphahant unterbrach den Kontakt. Die SUTAA beschleunigte mit den drei angekoppelten Virenschiffen. Nach wenigen Minuten erreichte sie die Geschwindigkeit, die für einen Transitionssprung erforderlich war.
    Der Entzerrungsschmerz hielt sich diesmal im Rahmen, weil sich nur geringe Energien für die kurze Entfernung entfalteten. Die Abwesenheit aus dem Einstein-Kontinuum währte nur Sekundenbruchteile, dann stand das altersschwache Schiff inmitten des Hort-Systems. Mit normalen Impulstriebwerken steuerte es den Gasriesen an, den der pailliarische Freibeuter Gallenstein genannt hatte.
    Dichte Schwaden von gelber und grüner Farbe hüllten die Raumschiffe bald ein. In der fast breiigen Atmosphäre verlangsamte die SUTAA weiter, um ihre Schutzschirme nicht unnötig gegen die anstürmenden Gaswolken zu strapazieren.
    Der Abstieg dauerte mehrere Stunden, in denen sich Asphahant nur zweimal ganz kurz meldete und mitteilte, daß alles wie vorgesehen verliefe. Für weitere Fragen und Antworten hatte er keine Zeit.
    Schließlich schälte sich aus dem grüngelben Halbdunkel ein mächtiger Körper heraus.
    Die Bastion war etwa drei Kilometer lang und völlig unregelmäßig geformt. Bully erkannte mehrere Plattformen an der Außenhülle, auf denen Raumschiffe der unterschiedlichsten Form angedockt hatten.
    „Gallenstein A", teilte Asphahant mit. „Wir legen an. Eure Schiffe laßt bitte an der SUTAA hängen, denn hier könnt ihr sie kaum nutzen. Ich habe bereits mit dem Chef gesprochen. Er möchte ein paar von euch sehen, an erster Stelle natürlich die Toshins und die Kommandanten."
    Reginald Bull und Irmina Kotschistowa verständigten sich kurz.
    „Wir kommen", erklärte der Terraner dann.
     
    *
     
    In der Station Gallenstein Awar alles sehr spartanisch eingerichtet. Bully, Irmina und sieben weitere Vironauten, die die beiden Toshins begleiteten, saugten die neuen Eindrücke gierig in sich auf.
    Die Lebewesen, denen sie begegneten, während sie Asphahant ins Innere des Schwebeforts folgten, gehörten ausnahmslos sauerstoffatmenden Völkern an. Aber sie waren den Vironauten allesamt unbekannt. Es waren auch keine Pailliaren darunter, so daß Bully davon ausging, daß Asphahants Haufen die

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