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1287 - In der Kalmenzone von Siom Som

Titel: 1287 - In der Kalmenzone von Siom Som Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bauwerk sah zwar anders aus als das TERRANER-TOR von Pailliar, aber die typischen Merkmale, insbesondere drei überdimensionale Scheiben mit dem Symbol des Dritten Weges, waren vorhanden. Auch das Landefeld, auf dem die Gardisten abtransportiert worden waren, konnten die Siganesen unschwer erkennen. Dort herrschte jetzt Ruhe.
    „Achtung! Da kömmt jemand!" rief Luzian Bidpott.
    Der Cyborg drückte seinen großen Körper in das Dunkel einer Gebäudenische und blickte nur mit einem Auge um die Ecke.
    Von einem Ende des Ganges näherte sich ein Somer. Es war der Kodexwahrer Dokroed. Ihm entgegen eilte ein zweiter Somer, der seine gefiederten Arme Dokroed zur Begrüßung entgegenstreckte.
    Die beiden umarmten sich kürz und sehr förmlich.
    „Willkommen, Remkeor", zirpte Dokroed. „Ich freue mich sehr, dich zu sehen. Du bringst sicher Neuigkeiten über den Desotho."
    „Hoppla", sagte Susa Ail.
     
    *
     
    Roi Danton und Ronald Tekener hatten sich in ihrem langen Leben als Aktivatorträger daran gewöhnt, Überraschungen schnell zu verdauen. Sie waren entgegen allen Erwartungen allein am Zielort angekommen. Dafür materialisierten aber auf der Transmitterplattform dieses Tores in den folgenden Sekunden mehrere Fremdwesen und Container. Traktorstrahlen zerrten die Behälter in Sekundenschnelle fort.
    „Da sind die Permitträger ja", hörten sie hinter ihrem Rücken. Betont langsam drehten sich Roi und Tek um, während die beiden Frauen unbeeindruckt das Geschehen im Innern dieses Heraldischen Tores studierten. Die Rollen waren ja so verteilt, daß das Interesse der Kodexwahrer sich fast ausschließlich auf die Permitträger konzentrierte.
    Drei Somer, ein größerer in der Mitte, der von zwei kleineren und auch offensichtlich jüngeren flankiert wurde, standen den Vironauten gegenüber.
    „Mein Name ist Lagoeur", stellte sich der mittlere Kodexwahrer vor. „Ihr kommt spät, aber nicht zu spät zum Sapphad-Tor. Ihr seid auf Pruugh. Das Heraldische Siegel des Sapphad-Tores würde euch sicher interessieren, denn es könnte euch die Geschichte der Pruugher vermitteln. Leider ist dies nun nicht mehr möglich."
    Der Kodexwahrer hob eine Hand. Im gleichen Moment verstummte das leise Summen des Heraldischen Tores. Die Traktorstrahlsysteme entfernten die letzten Container von der Empfangsplattform, und das Teleportsystem Pruughs beförderte noch die verbliebenen Personen aus dem Heraldischen Tor hinaus.
    In der Ferne wurden wütende Schreie laut, die aber bald wieder verebbten.
    „Vielleicht erklärst du uns, was das zu bedeuten hat", brummte der Smiler unwillig.
    „Auf dieser Welt stehen nun alle Räder still." Lagoeur sprach diese Worte in einem Tonfall, als sei er der Herr über Leben und Tod. „Das Sapphad-Tor wurde von meinen Nacken abgeschaltet. Auch das planetare Teleport-System ist zum Stillstand gekommen.
    Daher funktioniert auch das Heraldische Siegel nicht mehr, so daß ihr auf dessen lehrreiche Informationen verzichten müßt."
    „Eine Zivilisation steht und fällt mit den Heraldischen Toren ihrer Welt", ergriff nun der etwas kleinere Somer ah der rechten Seite des Kodexwahrers Lagoeur das Wort. „Die Pruugher werden schon sehen, was sie davon haben."
    „Sicher eine absolut richtige Maßnahme." Roi Danton straffte seine Brust und setzte eine kernige Miene auf. „Strafe muß sein. Nun laßt uns die Gründe dafür wissen, denn ihr wollt eure Krieger doch nicht in Unwissenheit lassen."
    „Ist Roi noch ganz gesund im Kopf?" flüsterte Demeter Jennifer Thyron zu.
    „Sie haben die Permits zu lange getragen", antwortete Tekeners Frau schnell. „Wir müssen handeln, bevor sie ganz überschnappen."
    Die Wyngerin drängte sich an die Seite ihres Mannes, während Ronald Tekener brüllte: „Heraus mit den Informationen! Haltet euch an das Gebot des Gehorsams! Alles andere wäre Kodexverrat."
    Demeter wollte Roi mit einem schnellen Griff den fingerlosen Metallhandschuh abziehen, aber der stieß seine Frau zur Seite und schnauzte sie an: „Nimm deine Finger von einem Krieger, du Unwürdige!"
    Jenny und Demeter spürten sehr schnell, daß ihre Männer nicht spielten. Die Kodexmoleküle waren nach dem Überstreifen der Permits im TERRANER-TOR ausgetreten und hatten die beiden bereits überschwemmt. Die letzte Chance, Roi und Tek vor dieser teuflischen Wirkung zu bewahren, war längst vertan.
    „Ich bin sehr zufrieden mit den Permitträgern", zwitscherte Lagoeur begeistert. „Natürlich werde ich euch ausreichend

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