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1287 - In der Kalmenzone von Siom Som

Titel: 1287 - In der Kalmenzone von Siom Som Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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informieren, denn diese Informationen sind für eure Entscheidung eine grundlegende Voraussetzung. Ihr habt sicher längst erkannt, daß die Stillegung des Sapphad-Tores und Teleport-Systems von Pruugh keinen Einfluß auf die Existenz der Kalmenzone haben."
    „Natürlich", schrieen Roi und Tek wie aus einem Mund. „Weiter, Kodexwahrer!"
    „Es herrscht hier eine unbefriedigende Situation", hob der Somer an, aber er wurde sofort vom Smiler unterbrochen: „Wir werden sie schnell bereinigen."
    „Sicher, sicher." Lagoeur mußte den Eifer der beiden von den Kodexmolekülen Beeinflußten etwas dämpfen. „Die Pruugher gerieten vor wenigen Monden wieder einmal in Streit mit den Saccoronen, einem Volk, mit dem sie seit urdenklichen Zeiten Handel treiben, sich aber ebenso lange in den Haaren liegen. Doch diesmal haben sie anders reagiert. Früher stellten sich die Pruugher der Konfliktsituation. Diesmal gehen sie ihr aus dem Weg."
    „Ungeheuerlich!" Roi Danton war entrüstet.
    „Das verstößt gegen den Kodex", stimmte Ronald Tekener in die Empörung ein. „Die Strafe ist richtig. Das Gebot des Gehorsams muß unter allen Umständen durchgesetzt werden."
    „Es liegt an einer neuen Generation von Pruughern", fuhr der Kodexwahrer mit sichtlicher Genugtuung erklärend fort, „die an die Macht gekommen ist. Diese Leute hören nicht mehr auf uns Somer und Kodexwahrer. Sie halten sich auch nicht an die Gebote der Ehre, des Gehorsams und des Kampfes. Diese Clique versucht, einen untragbaren Weg zu gehen, nämlich den Konflikt durch diplomatische Verhandlungen aus der Welt zu schaffen. Für die Saccoronen ist dieses Verhalten natürlich eine abgrundtiefe Beleidigung.
    Sie haben den Krieg erklärt, aber der Gegner kneift und vergißt die Gebote. Die Pruugher weigern sich hartnäckig, in den Kampf zu ziehen, während die Saccoronen gerüstet haben. Ihr Gesuch an ihren Kodexwahrer, über das Heraldische Tor nach Pruugh einzufallen und die Kodexverräter zu bestrafen, wurde noch nicht erfüllt, aber es steht im Raum."
    „Es ist richtig", erklärte Ronald Tekener, „daß dem Antrag noch nicht stattgegeben wurde. Ihr habt statt dessen das Heraldische Tor und das Teleport-System deaktiviert, um den Pruughern eine letzte Chance zu geben, zu den Geboten zurückzukehren."
    „So ist es", bestätigte Lagoeur.
    „Sie sind vollkommen übergeschnappt", flüsterte Demeter entsetzt. „Jetzt kann ich mir erst richtig vorstellen, wie es Bully damals ergangen ist. Wir müssen etwas unternehmen!"
    „Mir fällt absolut nichts ein", gab die Fremdrassenpsychologin leise zu. „Vor diesem Gesinnungswandel muß ich erst einmal kapitulieren. Wir müssen uns einordnen und beobachten, bis wir eine Chance sehen."
    „Damit komme ich zur entscheidenden Frage, ihr Permitträger." Lagoeur hob seine Stimme. „Wie würdet ihr in diesem Fall entscheiden?"
    Die beiden Beeinflußten waren sich schnell einig.
    „Die Pruugher müssen kämpfen", erklärte Ronald Tekener.
    „Der Konflikt muß nach dem Gebot des Kampfes ausgetragen werden", pflichtete ihm Roi Danton bei. „Das Gebot der Ehre verlangt nach diesem Krieg! Das Gebot des Gehorsams muß auch hier wieder Gültigkeit erlangen!"
    „Ausgezeichnet." Die drei Somer deuteten eine kurze Verbeugung an. „Damit komme ich zu eurem Auftrag. Ihr erhaltet zur Durchführung alle Vollmachten eines Kodexwahrers. Ich bleibe der stille Beobachter im Hintergrund."
    „Nenne diesen Auftrag!" baten Roi und Tek mit unbewegter Miene.
    „Macht das, was ihr denkt, den Pruughern klar, ihr Permitträger!"
     
    7.
     
    „Du allein, Asphahant, trägst die Schuld an diesem Verrat!" Remkeor war aufgesprungen. Sein ausgestreckter Arm, auf dem sich das Gefieder steil aufrichtete, zeigte anklagend auf den Pailliaren. „Du hast die Gorim-Jäger nicht abgehängt, wie du behauptet hast. Du hast sie hierher gelockt, um diese große Bastion der Gefolgsleute des Desotho zu zerstören!"
    Der Weltraumrebell wirkte einen Moment hilflos, dann widersprach er heftig, während viele Anwesende schon den Raum verließen, ohne auf den Streit zu achten. Gallenstein wurde angegriffen. Es ging um Leben und Tod für diesen zusammengewürfelten Haufen Gestrandeter.
    „Remkeor lügt", zischte Irmina Bully zu. „Du hast es gesehen. In dem Aufzeichnungsgerät befindet sich ein Sensor für KM. Ich trage seit einiger Zeit so etwas mit mir herum. Und dieser angebliche Rebellenchef war mir von Anfang an nicht ganz geheuer. Bei ihm zielte alles auf den

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