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1287 - In der Kalmenzone von Siom Som

Titel: 1287 - In der Kalmenzone von Siom Som Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hügelstädten hinab ins Tal, wo sie weiter beschleunigten. Der Flug ging durch ein weites Tal, und er dauerte wenig mehr als eine Stunde. Dann tauchten wieder Berge mit Einschnitten auf.
    Die vorausfliegenden Gefährte schwenkten seitlich ab und hielten auf ein halbkreisförmiges Tal zu, das tief in ein hohes Gebirge einschnitt. Fast alle Seitenwände dieses Tales waren dicht nach der typischen Weise der Pailliaren bebaut.
    „Da ist das Tor", stellte Susa fest und deutete auf den Bildschirm. „Laß mal deinen Blick darauf, Jo, damit wir uns dieses geheimnisvolle Wunder in Ruhe ansehen können."
    Das gut zwei Kilometer hohe Monument konnte man gar nicht übersehen. Es stand in der Mitte des Tales, das nur nach einer Seite hin offen war, durch die ihr Gleiter jetzt mit langsamer Geschwindigkeit flog.
    „Die Grundebene bedeckt allein eine Fläche von 1000 mal 1000 Metern", stellte die Computerspezialistin fest. „Das Gemäuer wirkt steinern, aber ich schätze, das ist nur Fassade. In den Info-Sendungen der Pailliaren machte das Heraldische Tor schon einen imposanten Eindruck, aber die Realität ist noch faszinierender. Die Heraldischen Siegel mit dem Symbol des Dritten Weges schimmern sehr eindrucksvoll im Licht der Sonne Z'ahtora."
    „Das ist die Wirklichkeit, mein Schatz", sagte Luzian nüchtern. „Du befindest dich nicht mehr in deinem Liebesroman."
    Susa Ail verzichtete auf eine Antwort.
    In etwa 500 Metern Entfernung vom Heraldischen Tor senkte sich der Gleiter in der Talsohle zu Boden. Die Vironauten konnten das Fahrzeug verlassen.
    Breite Straßen führten von allen Seiten auf das Bauwerk zu. Sie waren von Baumreihen umsäumt. Alles machte einen blitzsauberen Eindruck. Die Pailliaren hatten sich offensichtlich besondere Mühe bei der Gestaltung der Umgebung ihres Heraldischen Tores gegeben.
    Vom Boden aus wirkte das Monument noch überwältigender. Selbst Jo Polynaise mit seinen 1,93 Körpergröße mußte seinen Kopf in die Höhe recken. Für die Schönheiten der Landschaft hatten aber alle drei wenig Sinn.
    „Sieh dich um", bat Luzian. „Wir müssen eine Spur von Roi und Tek entdecken, sonst war dieser Besuch wieder umsonst."
    Von den Permitträgern war aber nichts zu sehen. Dafür tauchten mehrere Pailliaren auf, die um ihre wallenden Umhänge bunte Bänder geknüpft hatten.
    „Das wirkt alles reichlich theatralisch", stellte Susa fest.
    „Es ist eine Show", meinte ihr Partner, „die die wahren Zusammenhänge vertuschen soll.
    So sehe ich es."
    Die Pailliaren führten die Vironauten in kleinen Gruppen bis zum Fuß des Heraldischen Tores. Vor einer dichten Buschreihe mußten die Besucher warten. Ihre Führer verhielten sich freundlich und andächtig, aber sehr distanziert. Auskünfte gaben sie nur ganz knapp und sehr leise. Und aus dem Inhalt konnte man nichts Konkretes entnehmen, denn es war nur vom Beginn einer neuen Ära, der heiligen Weihe und dem großen Wunder oder von ähnlichen Banalitäten die Rede.
    „Da kommt etwas!" Jos Kopf ruckte zur Seite. Seine Augen fingen einen offenen Gleiter ein, in dem etwa ein halbes Dutzend Personen zu erkennen war.
    „Roi, Tek, Demeter, Jenny", stellte Susa fest.
    „Und Dokroed", ergänzte Luzian, „der Kodexwahrer aus den Info-Sendungen. Das bedeutet, daß sie unsere Zielpersonen in den Bau bringen. Wir müssen handeln!"
    Jo reagierte sofort. Er ging ein paar Schritte zur Seite. Während die anderen Vironauten noch auf den Gleiter starrten, der dem Fundament des Heraldischen Tores zuschwebte, ließ er sich zwischen die Büsche fallen. Er wartete ein paar Sekunden, dann kroch er auf allen vieren voran.
    Susa und Luzian hatten große Mühe, bei dieser ungewohnten Gangart einigermaßen auf den Beinen zu bleiben. Aber es gab keine andere Möglichkeit.
    „Sie bringen die Permitträger bestimmt in den oberen Aufbau", vermutete der Tiefenpsychologe. „Das schaffen wir nie."
    „Versuchen müssen wir es", entgegnete Susa. „Wir haben so viele Wochen warten müssen, um einmal in die Nähe von Roi und Tek zu gelangen. Jetzt gibt es keine Umkehr."
    Die Büsche endeten wenige Meter vor den Mauern des Heraldischen Tores. Jo blickte sich um, aber niemand war hier zu entdecken.
    „Auf die Idee", bemerkte er, „daß sich jemand in die Nähe ihres Heiligtums wagen könnte, kommen diese dämlichen Pailliaren gar nicht. Sie rennen umher, als hätte der Wahn nach ihnen gegriffen."
    „Rechts von uns ist ein kleiner Eingang." Susa hatte die Öffnung im Fundament

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