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1293 - Desothos Geschenk

Titel: 1293 - Desothos Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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werdet ihr mir büßen", murmelte der Siganese. „Glaubt nur nicht, daß ihr so was mit uns machen könnt."
    Er lief an der Wand entlang, als sich Damus und die Frau von ihm abwandten, bis ihm ein Sessel Deckung bot. Dann blickte er zur Couch zurück. Solono und seine Geliebte waren so miteinander beschäftigt, daß er von ihrer Seite keine Gefahr zu befürchten hatte.
    Er eilte zur Bar hinüber, wobei er ungedeckt etwa drei Meter zurückzulegen hatte, und versteckte sich hinter einer Bodenvase. Er blickte nach oben. Der Somer hatte ihn nicht bemerkt, aber Susa war aufmerksam geworden. Erstaunt hob sie den Kopf. Sie blickte zu den Somern hinüber und winkte ihm erst zu, als sie sicher war, daß sie ihn mit dieser Geste nicht verriet.
    Vor der Hausbar standen vier Barhocker. Luzian erkannte, daß er nur nahe genug an sein Ziel - den Teleportgürtel - herankam, wenn er auf einen der freien Hocker kletterte. Er wählte ein Hockerbein aus, das sich nah an der Wand befand und ihm ein klein wenig Deckung bot, so daß er hoffen konnte, nicht zufällig von Solono entdeckt zu werden. Das Bein erwies sich als überaus glatt, so daß er nirgendwo Halt fand. Mühsam kletterte er daran in die Höhe, wobei er immer wieder ein paar Zentimeter abrutschte. Er brauchte fast zehn Minuten, bis er endlich die Sitzfläche erreicht hatte. Er hangelte sich an ihrer Unterseite entlang, und es gelang ihm schließlich, sich daran hochzuschwingen.
    Vollkommen erschöpft blieb er darauf liegen. Er spähte zu Solono hinüber, der jedoch nach wie vor mit der Somerin beschäftigt war und nichts anderes sah als sie.
    Vorsichtig richtete er sich auf. Damus war jetzt nur noch etwa vierzig Zentimeter von ihm entfernt. Er lehnte mehr an dem anderen Barhocker, als daß er darauf saß. Luzian rannte los und schnellte sich mit einem mächtigen Sprung zum anderen Barhocker hinüber.
    Als er den Desintegrator und den Teleportgürtel richtete, drehte Damus sich plötzlich um und griff nach einer Schale mit Süßigkeiten, die auf der Bartheke stand. Dabei beugte er sich leicht über den Siganesen. Luzian nutzte die Chance, die sich ihm unverhofft bot, und er feuerte mit dem Desintegrator mitten in die Gürtelschnalle hinein. Es krachte vernehmlich, und eine kleine Stichflamme fuhr daraus hervor. Beißender Rauch stieg auf.
    Damus stutzte und blickte auf die Gürtelschnalle herab. Dabei entdeckte er den Siganesen.
    Der Alkohol beeinträchtigte seine Reaktionen, betäubte ihn jedoch noch nicht stark genug. Er holte aus und schlug wuchtig zu. Er traf den Siganesen mit der flachen Hand und traf ihn so hart, daß Luzian im hohen Bogen quer durch das Zimmer flog.
    „Solono", brüllte der Somer, während der Siganese in den Kissen auf der Couch landete und benommen liegenblieb.
    „Was ist los?" stammelte Solono. Dann entdeckte er Bidpott und griff nach ihm. Der Siganese sprang jedoch kopfüber von der Couch, überschlug sich im Flug und kam so geschickt auf, daß er sich über die Schulter abrollen konnte.
    Solono sprang von der Couch. Er stieß mit dem Fuß nach dem Siganesen, verfehlte ihn jedoch, weil er einen Haken schlug. Damus stürzte sich von der anderen Seite auf ihn. Er versuchte, ihn zu zertreten. Mit aller Kraft schlug er den Fuß auf den Boden, traf Luzian jedoch auch nicht.
    „Los doch, ihr albernen Gänse, helft uns", schrie Solono den Frauen zu, die die Bemühungen der beiden Männer eher als Spaß anzusehen schienen.
    „Zertretet das Ungeziefer", forderte Damus, während er immer wieder versuchte, den Siganesen zu töten.
    Luzian Bidpott sprang in höchster Not hin und her, wich den Füßen der beiden Männer aus und schaffte es trotz aller Anstrengungen nicht, dabei dem Loch in der Wand näher zu kommen.
    Jetzt stürzten sich die beiden Frauen in den ungleichen Kampf. Mit einem wahren Feuereifer jagten sie den Siganesen, der nun immer mehr in Bedrängnis geriet. Geschickt trieben die vier Somer ihn in eine Ecke. Er erkannte, daß er ihren Füßen darin schließlich nicht mehr entgehen konnte, aber so sehr er sich auch bemühte, er konnte sich nicht daraus befreien.
    Voller Entsetzen beobachtete Susa Ail die Hetzjagd auf ihn. Sie wollte und konnte nicht länger untätig zusehen. Sie sprang von der Leiter herunter und warf sich mit ganzer Kraft gegen die Wand ihres gläsernen Gefängnisses, erreichte damit jedoch noch nicht viel.
    Erst als sie sich augenblicklich gegen die gegenüberliegende Wand schnellte, kippte das Glasgefäß ein wenig zur

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