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13 - Der Gott der Finsternis

13 - Der Gott der Finsternis

Titel: 13 - Der Gott der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana G. Gallagher
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euch nur das große Kätzchen an!«
    Dem lächelte.
    Willow gab auf.

15

    Angel hielt sich im Schatten jenseits des Scheins der Lagerbeleuchtung, die das Ausgrabungsgelände erhellte.
    Er hatte seinen direkten Weg hügelabwärts verlassen, als er eine vertraute Familienkutsche gesehen hatte, die auf den Parkplatz gefahren war, doch er war nicht früh genug gekommen, Buffys Mutter zu warnen. Sie stand unter Schock, zum Teil ausgelöst durch den Anblick eines aztekischen Tempels, der sich in voller Lebensgröße in der kalifornischen Landschaft ausbreitete, vor allem aber, weil sie von einem knurrenden weiblichen Vampir gewaltsam zu Mr. Trick gezerrt wurde.
    »Na, wenn das nicht die Mami der Jägerin ist.« Mr. Trick grinste zufrieden. »Mein neuer Partner wird entzückt sein.«
    Wütend versuchte Joyce, sich aus dem eisernen Griff des weiblichen Vampirs zu befreien, bis Mr. Trick durch ein Nicken seine Zustimmung erklärte. Sie glättete den Rock ihres eleganten schwarzen Kostüms und reckte angriffslustig das Kinn vor. »Wo ist meine Tochter?«
    »Wie wäre es, wenn ich Sie einfach zu ihr bringe? Hier entlang.« Mr. Trick bedeutete Joyce, voranzugehen.
    Angel folgte in sicherer Entfernung. Joyce stolperte auf ihren hohen Absätzen los. Wie es aussah, war sie keine Kandidatin für eine schnelle Mahlzeit zwischendurch. Zudem ersparte ihm der niederträchtige Mr. Trick damit die Zeit und Mühe, Buffy selbst ausfindig zu machen. Er hatte keine Schwierigkeiten, sie im Auge zu behalten, bis sie die Außenbezirke des aztekischen Komplexes erreicht hatten.
    Anders als der Tempel und die Vorhöfe waren die Gebäude in den Außenbereichen nur teilweise wiederhergestellt worden und bildeten so ein verwirrendes Durcheinander unvollständiger Wände, Dächer und schmaler Straßen. Die Geister aztekischer Krieger und Bauern tanzten zwischen den Ruinen umher und feierten eine Epoche, deren Untergang schon bald gerächt werden sollte. Sie waren harmlos, doch andere, weit bösartigere Wesen, verfolgten jeden seiner Schritte durch das Labyrinth.
    Durch Angels gerettete Seele abgestoßen, kreischten ihm fortwährend Schattendämonen entgegen und zerrten an seinem Staubmantel, ein zahnloses Ärgernis, das ihn wertvolle Sekunden kostete. Joyce und Trick verschwanden aus seinem Blickfeld, als sie um eine Ecke bogen und sich gleichzeitig ein ganzer Schwarm winziger Schatten über sein Gesicht legte und ihm die Sicht raubte.
    Desorientiert, auch nachdem er die Kreaturen in die Flucht geschlagen hatte, beschleunigte Angel seine Schritte. Er fühlte den anderen Vampir nicht, bis dieser ihn aus einem Hauseingang heraus ansprang und zu Boden schleuderte. Festgenagelt unter dem Gewicht des größeren Dämons, tastete er nach dem zugespitzten Ast in seiner Tasche. Fänge kratzten über seine Wange, und eine Klaue verhakte sich an seinem Ohr. Durch den Schmerz und die zusätzliche Verzögerung in Rage gebracht, stieß er den Vampir von sich, zog den Ast und stieß zu. Angels Gegner löste sich in genau dem Augenblick auf, in dem dieser ihm ein Ohr abreißen wollte.
    Als er Buffys Mutter und Mr. Trick jenseits zweier freistehender Säulen in der Nähe des Tempels entdeckte, musste er sich beeilen, um sie wieder einzuholen. Er folgte ihnen zu einem schwer bewachten Lehmsteingebäude mit einem spitzen strohgedeckten Dach und wartete unter einem steinernen Torbogen, bis Mr. Trick wieder in sein Blickfeld kam. Lächelnd schlenderte der alternde Vampir in Richtung des Westhanges über den Platz - allein.
    Die rückwärtige Wand des Gebäudes war massiv gemauert, abgesehen von einem vertikalen Schlitz in der Mitte, der zu schmal war, als dass ein Erwachsener sich hätte hindurchzwängen können. An den vorderen Ecken der primitiven Hütte standen zwei Wachposten. Zwei andere gingen an den Seitenwänden auf und ab. Niemand kümmerte sich um die ausbruchsichere Rückwand.
    Lautlos wie die Geister, die ihn umschwirrten, kroch Angel zu dem Fenster. Giles tröstete Joyce direkt hinter dem Eingang. Cordelia döste in einer Ecke neben einem jungen Mann, der ihm fremd war. Oz ging im Raum auf und ab und hieb mit der Faust auf die Wand ein, ehe er kehrtmachte und wieder zurückwanderte. Xander stand an einem Fenster in der Frontwand und starrte schweigend hinaus. Buffy und Willow waren nicht zu sehen.
    »Giles!«, rief Angel leise.
    »Angel?« Giles ließ Joyce los und eilte zum Fenster. »Was machst du hier?«, fragte er leise. »Ich bin zwar froh dich zu

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