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13 - Der Gott der Finsternis

13 - Der Gott der Finsternis

Titel: 13 - Der Gott der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana G. Gallagher
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sich um den Spiegel zu einer schützenden Kugel zusammen. Buffy starrte reglos geradeaus, verloren in ihrem eigenen Geist, als Gefangene der Manipulationen Tezcatlipocas.
    »Angel!« Willows Gesicht erstrahlte in neuer Hoffnung.
    Ihre helle Stimme ging in dem Geräusch bestiefelter Füße unter, als weitere Wachen die Tempelstufen hinauftrampelten.
    Eine Rauchfahne trieb zwischen den Falten des Gewandes der Hohepriesterin empor.
    Nur noch eine Minute, und er saß zwischen einer Horde selbsternannter aztekischer Krieger und dem Jaguar in der Falle.
    Angel schnappte sich Buffy und stürzte zurück in das Innere der steinernen Pyramide, ohne sich um Willows kläglichen Aufschrei zu kümmern.

    Willow starrte den leeren Eingang an.
    Angel war so schnell aufgetaucht und wieder verschwunden, dass sie nicht einmal sicher gewesen wäre, ob sie ihn überhaupt gesehen hatte, wäre Buffy nicht ebenfalls fort gewesen.
    Da stand sie nun, allein und hilflos. Sie zuckte zusammen, als Dem vom Tisch aufsprang und einen weiteren Apfel seinem Zorn opferte.
    Die halbverzehrte Frucht zerplatzte auf dem Steinboden, während sich der Ixiptla an die perplexen Wachen wandte. »Was steht ihr hier herum? Verfolgt sie!«
    Die Männer beeilten sich, seiner Anordnung Folge zu leisten, zögerten jedoch, als sich der Rauch vor der Tür zu einem wütenden Jaguar verdichtete. Das Rascheln und Trampeln der Wachen, die gerade den Vorraum betraten, verstummte plötzlich. Sogar in Dem regte sich so etwas wie Vernunft, und er zügelte seine Raserei, als Tezcatlipoca, erzürnt über den Diebstahl seiner Beute, aufbrüllte.
    Willow stopfte sich mental eine Socke in den Mund und sah schweigend zu, wie Lucy sich vor der aufgebrachten Katze auf den Boden kauerte. Mit ausgefahrenen Krallen fegte sie über das Gesicht der Frau hinweg, und zwei blutende Risse klafften auf ihrer Wange. Niemand rührte sich, während der Jaguar im Kreis herumschlich und die Witterung der Flüchtigen aufnahm. Als das Tier schließlich in die Nacht hinausstürzte und die Männer mit einem zornigen Fauchen aus seinem Weg vertrieb, richtete Lucy sich langsam wieder auf. Noch immer hielt sie den unversehrten Spiegel in Händen.
    Dem verfiel erneut in Rage. »Ich will Buffy wiederhaben! Durchsucht jeden Winkel des Tempels und wagt nicht, aufzuhören, ehe ihr sie gefunden habt.«
    Lucy stellte zwei Männer ab, im Vorraum Wache zu halten, und schickte die anderen auf eine, wie Willow hoffte, nutzlose Jagd. Sie war nicht gerade begeistert, dass Angel sie zurückgelassen hatte, aber Buffy zu retten war wichtiger, nicht nur für ihn. Niemand sonst konnte das Massaker verhindern, das am frühen Morgen stattfinden sollte.
    Blutend und zerzaust beäugte Lucy Dem mit einem Ausdruck unterdrückten Abscheus, während er weiter vor sich hin fluchte und wütete. Überzeugt, dass sein Wort Gesetz und seine Position unangreifbar wäre, erkannte Dem nicht, dass die Hohepriesterin froh sein würde, ihn bald wieder loszuwerden. Für den Augenblick jedoch befleißigte sie sich wieder einer Haltung unterwürfiger Ehrerbietung. »Gibt es sonst noch etwas.?«
    »Nein. Lass mich allein.«
    Als Lucy sich verbeugte und den Raum verließ, nahm Willow die Gelegenheit wahr und ging forschen Schrittes ebenfalls zur Tür.
    Dem zerrte sie zurück. »Wo denkst du, dass du hingehst?«
    »Raus? Ich meine, wenn du allein sein willst, dann ist das für mich völlig in Ordnung. Wirklich. Kein Problem. Ich werde. na ja, ich finde schon allein hinaus.« Mit angespanntem Lächeln versuchte Willow, sich an ihm vorbeizuschieben. Dem zog sie unbeholfen in seine Arme und versuchte, sie zu küssen.
    In weniger als einer halben Sekunde wechselte Willows Gesinnung von
versuche-vernünftig-zu-sein zu nicht-einmal-wenn-die-Hölle-gefriert. Ihr Knie landete zwischen seinen Beinen, und die Wirkungsweise instinktiver Schutzmechanismen überraschte sie beinahe so sehr wie der unerwartete Schmerz den Jungen. Mit einem Aufschrei griff er sich in den Schritt und klappte zusammen wie ein Taschenmesser.
    Willows Flucht in die Freiheit wurde von den Wachen beendet, die vor der Tür auf Posten standen. Angesichts zweier Speere, die auf ihre Leibesmitte zielten, hob sie die Hände und fiel zurück in den ersten Verteidigungsmodus. »Er, äh, er ist nur so. krank, weil Buffy weg ist. Also, vielleicht solltet ihr 911 rufen! Oder. oder den Medizinmann oder wen auch immer ihr Jungs bei einem Notfall zu
    Hilfe ruft.«
    Keuchend richtete sich Dem

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