13 - Der Gott der Finsternis
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Buffy sprang den Vampir zu ihrer Linken an und setzte einen weiteren mit einem Fausthieb auf das Kinn außer Gefecht. Ein Dritter packte ihr Haar und zerrte sie zurück. Sein freier Arm umfasste ihren
Brustkorb, während er gleichzeitig ihren Kopf zur Seite zerrte. Sein grausames Knurren schmerzte in ihren Ohren, als sie ihn mit einem Ruck über ihren Kopf schleuderte. Sie schrie auf, als er ihr dabei das Haar gleich strähnenweise vom Kopf riss. Zwei weitere Vampire kamen von beiden Seiten auf sie zu, als der Untote am Boden sich stolpernd wieder aufrichtete.
Cordelias verzweifeltes Geschrei brach unvermittelt ab.
Buffys Herz setzte einen Schlag aus. Cordy war eine giftige Dorne im Brombeergestrüpp ihres Lebens, doch sie konnte sich nicht vorstellen, sie zu verlieren. Wütend schwang sie ihren Pflock nach links. Wieder ein Vampir weniger. Doch die rasende Kreatur zu ihrer Rechten stürzte sich auf Buffys Beine und schleuderte sie zu Boden.
»Endlich! Hier!«
Der Klang von Cordelias pikierter Stimme sickerte in Buffys Bewusstsein, als sie sich abrollte, um den Vampir abzuwehren, der sich mit entblößten Fangzähnen auf sie fallen ließ. Dabei spießte er sich praktischerweise selbst auf den erhobenen Pflock und löste sich auf.
Durch die sich lichtende Staubwolke erblickte sie Angel, der den Pflock auffing, den Cordelia ihm zugeworfen hatte. Blitzschnell pfählte er den hartnäckigen weiblichen Vampir, bevor er die beiden anderen erledigte, die er zuvor von dem Turm weggezerrt hatte.
Die restlichen vier flüchteten in die Sicherheit des Waldes.
Buffy ergriff Angels ausgestreckte Hand, und während sie sich aufrichtete, wich der benebelnde Effekt des Adrenalins aus ihrem Bewusstsein. »Du musst nach Sunnydale zurückkehren, Angel. Sofort.«
»Bis zum Sonnenaufgang werden noch Stunden vergehen, Buffy.«
»Willow hat dir demnach von dem Traum erzählt, richtig?« Zorn flackerte in ihr auf. »Sie hat mir versprochen, dir nichts zu sagen.«
»Entschuldige, wenn ich das sage, aber wenn Willow ihr Versprechen gehalten hätte, dann würden wir uns morgen Nacht aus unseren Gräbern erheben und uns auf der falschen Seite herumprügeln.« Kopfschüttelnd starrte Cordelia den Hügel hinab. »Ich höre Stimmen.«
»Die Lagerwachen.« Buffy zerrte ihre Tasche und das Betäubungsgewehr von dem flachen Felsen. »Verschwinden wir von hier.«
Buffy übernahm die Führung und lief auf der dunklen Westseite des Hanges den Hügel hinab. Sie würde nicht eher ruhen, bis Angel sicher zurück in der Stadt war und bei Tagesanbruch auf eine Vielzahl dunkler Zufluchtsorte zurückgreifen konnte.
Und während sie an die Beweise für die grausigen Verbrechen dachte, die die Arbeiter am Coyote Rock bewacht hatten, kam sie zu der Überzeugung, dass Lucy Frank und möglicherweise sämtliche ihrer freiwilligen Helfer auch ihnen ans Leder wollten.
Vielleicht hatten sie eine Sekte gegründet, um Tezcatlipoca und seinen grausamen Gelüsten zu dienen, und möglicherweise hatte ihnen der alte Gott sogar höchstpersönlich den Befehl dazu erteilt.
Wie dem auch sei, solange die Leute aus dem Lager glaubten, ihre Aktivitäten wären noch immer ein Geheimnis, standen Giles alle Möglichkeiten offen, sich des Problems anzunehmen.
»Wo hast du geparkt, Cordelia?« Buffy hatte einen Weg eingeschlagen, der sie in weitem Bogen um den Wassertank und dann ostwärts am Lager vorbei führte.
»Gleich neben dem Feldweg, nicht weit vom Highway entfernt.« Fluchend riss Cordelia ihr Sweatshirt von einem Ast los. »Ich hoffe nur, Giles genießt sein Rendezvous. Dafür schuldet er mir noch was.«
»Giles hat ein Rendezvous?«, fragte Angel verblüfft.
»Mit wem?«, wollte Buffy wissen.
»Mit Lucy Frank. Frag mich nicht warum, aber sie scheint ihn wirklich zu mögen.«
»Hoffen wir, dass auf der Speisekarte nicht frisches Herz steht.« Buffy beschleunigte ihre Schritte und rannte auf den Spuren des Lastwagens weiter.
11
Giles studierte Lucy Frank über den Rand seiner Kaffeetasse hinweg.
Lebhaft, offen, gebildet, warmherzig und geistreich, hatte sie ihn während des Essens mental und emotional durch die Mangel gedreht. Sie hatten über alles Mögliche diskutiert, von Charles Dickens über die kämpferischen Aspekte von American Football und europäischem Fußball bis hin zu den globalen Auswirkungen des jüngsten Aussterbens einer Insektenart am Amazonas.
Intelligent und ehrgeizig strebte sie nach wissenschaftlicher Größe und verfügte
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