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13 - Geheimagent Lennet in der Schlangenfestung

13 - Geheimagent Lennet in der Schlangenfestung

Titel: 13 - Geheimagent Lennet in der Schlangenfestung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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Schuld, daß ich gefangen wurde.«
    »Wieso?«
    »Sie wollten doch ihn schnappen. Es war das mindeste, daß er mich nicht in der Patsche sitzen ließ. Ich bin ja schließlich kein Abenteurer.«
    »Du hättest sehen sollen, wie er über den Graben geklettert ist. Das war toll.«
    »Ich bin auch über den Graben geklettert. Und für mich war es schwieriger. Ich bin ja so etwas nicht gewohnt.«
    »Richtig. Du hast es getan, um dich in Sicherheit zu bringen.
    Er hat es getan, um dich zu befreien.«
    »Hör zu, Mira, langsam gehst du mir auf die Nerven. Seit vier Stunden redest du jetzt von diesem Lennet. Er ist ein hübscher Junge, zugegeben. Schließlich sieht er mir ähnlich. Aber es gibt auch noch andere Themen auf der Welt.«
    »Edmond. du bist undankbar. Lennet hat dir das Leben gerettet.«
    »Vielleicht. Aber vielleicht hätte ich mich auch selber befreit.
    Schließlich bin ich ja auch kein Wickelkind.«
    Erschöpft vom stundenlangen Marsch kamen die beiden in Carratraca an. Das Dorf lag im tiefen Schlaf. Es war besser, nach Marbella zu fahren und vom Torremar aus zu telefonieren.
    Der SEAT stand verlassen da. Mira gab Edmond die Schlüssel, und er setzte sich hinter das Steuer.
    »Ein SEAT! Man sollte es nicht glauben. Dein Lennet ist ein schöner Knicker.«
    »Er ist kein Knicker. Man braucht keinen dicken Wagen, um zu zeigen, daß man jemand ist. Das ist alles!«
    »Was willst du damit sagen?«
    »Nichts. Ich will nichts sagen. Fahr los. Je eher wir ankommen, desto eher komme ich ans Telefon und desto eher wird Lennet gerettet.«
    Mira zog das Stückchen Papier aus der Tasche, das Lennet ihr gegeben hatte.
    »Weißt du, Edmond", fuhr sie fort, »Lennet ist einfach der tollste Typ, den ich je kennengelernt habe.«
    »Leg eine neue Platte auf, Mira", fuhr Edmond sie an. »Das ist ein Befehl!«
    »Er ist einfach...«
    »Was ist er?«
    »Du wirst lachen. Er ist ein Kavalier.«
    »Daß ich nicht lache. Ich halte ihn eher für eine Art Hotelratte. Wie er Schlösser aufmacht, das ist schon gut, aber es ist auch verdächtig. Mistkarre!«
    »Lennet hat dir das Leben gerettet, und du verdächtigst ihn auch noch!«
    »Ja, ja, ich lasse mich eben nicht so leicht beeindrucken.
    Dummes Stück! Dein Lennet macht sich sicher ganz schön lustig über dich.«
    »Nein, das tut er nicht", Mira kämpfte mit tränenerstickter Stimme weiter. Es war alles zuviel für sie gewesen. »Er ist höflich, er ist intelligent, er ist stark, er ist fair. Genau das Gegenteil von dir!«
    Mit einer heftigen Bewegung riß Edmond ihr das Stück Papier aus der Hand, zerknüllte es und warf es aus dem Fenster.
    »Das mache ich aus deinem Lennet!« schrie er wütend.
    »Du bist verrückt, Edmond. Das ist die Telefonnummer...«
    »Ich weiß.«
    »Halt an, halt an! Nur so können wir ihn retten. Ich weiß die Nummer nichr auswendig.« Edmond trat aufs Gas.
    »Edmond. Lennet hat gesagt, daß wir nicht zur Polizei gehen dürfen.«
    »Das wundert mich überhaupt nicht.«
    »Aber wie sollen wir ihn dann befreien? Diese Leute werden ihn den Schlangen vorwerfen. Nach allem, was er für dich getan hat...« Sie packte den Vetter verzweifelt am Arm. Edmond trat jäh auf die Bremse. Der SEAT stand. Mira schlug mit der Stirn gegen die Scheibe.
    »Jetzt habe ich genug", schimpfte Edmond. »Du gehst mir auf die Nerven. Steig aus!«
    »Was hast du gesagt?«
    Der Wagen hielt in einer Gegend, in der weit und breit kein Haus stand. Es war stockfinstere Nacht.
    »Raus!« brüllte Edmond. »Ich habe genug von dir und deinem Lennet. Such doch dein wertvolles Papier. Oder geh zu deinen Schlangen. Mir ist das ganz egal!«
    »Edmond, du kannst doch nicht...«
    »Steig aus, sage ich dir. Oder soll ich dich mit Gewalt rausschmeißen?«
    Weinend öffnete Mira die Tür und stieg aus. Die Tür schlug knallend zu, als der SEAT anfuhr und in der Nacht verschwand.
    Lange Zeit zwang sich Lennet, wach zu bleiben.
    Vierundzwanzig Stunden waren vergangen, seit Mira und Edmond ihn verlassen hatten. Der END hatte also genug Zeit gehabt, etwas zu unternehmen.
    Hatte Hauptmann Montfcrrand vielleicht Gründe, Sidney nicht gefangenzunehmen? Lennet konnte es sich nicht vorstellen. Und daß er einen seiner Agenten absichtlich nicht befreite, war völlig ausgeschlossen.
    Dann mußte das Kommando sich verspätet haben. Es würde in der Nacht angreifen. Vielleicht in ein paar Stunden, vielleicht auch in ein paar Minuten?

    Mit quietschenden Reifen fuhr Edmond an und verschwand in der Nacht
    Nachdem

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