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1303 - Blut für das Disco-Trio

1303 - Blut für das Disco-Trio

Titel: 1303 - Blut für das Disco-Trio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hob die Waffe an und zielte auf Anastasia, die Chefin in der Runde.
    »Tue es!«, flüsterte sie.
    »Ja!«
    Ein Schrei, ein Schuss!
    Die Kugel hämmerte in den Körper der Untoten. Der Stoß war hart. Damit hatte sie nicht gerechnet. Sie taumelte zurück, knickte in den Knien ein, fiel aber nicht zu Boden, sondern fing sich im letzten Augenblick und richtete sich mit einer schwungvollen Bewegung auf, wobei sie Murray Kane ein lautes Lachen entgegenschleuderte.
    Kane erstarrte.
    Er hielt die Waffe in der Hand. Er hatte auch geschossen. Es war ihm alles egal gewesen. Er hatte sich entscheiden müssen, und nun sah er, was er nicht glauben wollte.
    Bereits das Nichterkennen in den Spiegeln hatte ihn an seinem Weltbild zweifeln lassen, und nun dies.
    Sie stand wieder auf den Beinen. Nicht nur das, sie grinste ihn sogar scharf und siegesicher an.
    Kane war so überrascht, dass er nicht zum zweiten Mal abdrückte. Stattdessen starrte er auf seine Waffe und hatte das Gefühl, ein Spielzeug in der Hand zu halten. Aus seinem Mund drang ein unartikulierter Laut, der beinahe einem Lachen ähnelte, aber keines war. Jetzt erst wurde ihm richtig bewusst, in welch einer Lage er sich befand und dass es nur noch die Flucht für ihn gab.
    Die Tür war nahe.
    Kane warf sich herum. Selten hatte er seine massige und kompakte Gestalt so schnell bewegt. Es war wirklich nur eine Schrittlänge bis zum Ziel, aber er drehte den drei Blutsaugerinnen dabei den Rücken zu.
    Diese kurze Zeitspanne reichte ihnen aus.
    Zu zweit sprangen sie in den Rücken des Mannes. Er hatte soeben nach der Klinke greifen wollen. Jetzt bekam er die volle Aufprallwucht der Körper zu spüren.
    Es trieb ihn vor bis gegen die Tür, an die er prallte. Den Kopf konnte er nicht mehr rechtzeitig genug zur Seite drehen, und so stieß er mit dem Gesicht gegen das Holz.
    Irgendetwas knackte in seiner Nase. Sofort schossen Schmerzen durch seinen Kopf. Er spürte eine warme Flüssigkeit aus beiden Nasenlöchern rinnen.
    Blut – sein Blut!
    Und das würde die Vampire rasend machen.
    An der Tür rutschte er nach unten. Murray Kane war so stark, dass er sich abfing, bevor er mit seinem gesamten Körper den Boden erreichte. Da war es für ihn bereits zu spät.
    Vier Hände griff zu. Sie hieben in den Anzugsstoff an seinen Schultern hinein. Eisern hielten sie fest. Kane erlebte im nächsten Augenblick, wie kräftig die Hände der Blutsauger waren. Was alles in ihnen steckte. Mit normalen menschlichen Kräften war das nicht zu vergleichen, denn sie schleiften ihn über den Boden hinweg in das Zimmer hinein, als hätte er kein Gewicht.
    Erst als auch Anastasia in seinem Blickfeld erschien, wusste er, dass er sich in allerhöchster Gefahr befand, und er versuchte zu schreien.
    Den Mund riss er noch auf, dann erwischte ihn ein harter Schlag gegen die Lippen. Michelle hatte mit ihrer beringten rechten Hand zugeschlagen. Wieder spritzte Blut, und ein Arm umschlang von hinten den Hals des Mannes und zog Kane zurück.
    Er fiel auf den Rücken. Die Augen hielt er weit offen. Er sah die fratzenhaften und gierigen Gesichter der beiden Blutsaugerinnen wie durch einen dünnen Schleier, den die Tränen gebildet hatten.
    Das ist das Ende!, durchfuhr es ihn.
    Sie ließen sich fallen.
    Michelle links, Sheena rechts. Sein Blut musste für beide reichen.
    Anastasia sah zu und lächelte dabei. Sie brauchte nicht unbedingt zu trinken, sie wollte nur, dass ihre beiden Artgenossinnen satt wurden.
    Als wären sie zwei Raubkatzen, so hackten sie ihre Zähne in die Haut des Mannes. Sie bissen sich durch, und sie bissen sich auch daran fest. Das Blut sprudelte ihnen in einem dünnen Strahl entgegen, der für sie so etwas wie Labsal war.
    Sie schluckten, sie schmatzten, sie freuten sich, sie wurden endlich satt.
    Anastasia aber stand neben ihnen und schaute lächelnd zu. Die Nacht hatte wirklich toll begonnen…
    ***
    »O nein«, sagte Sheila und schüttelte den Kopf.
    Bill, der neben mir im Rover saß, drehte den Kopf, um seine Frau anzuschauen.
    »Was hast du?«
    Sheila wies zuerst nach vorn und dann zu den Seiten hin. »Diese Gegend. Da wird man ja verrückt. Das ist einfach furchtbar. Nicht zu fassen, ehrlich.«
    »Das ist eben heute so.«
    »Was ist so?«
    »Dass die Discos oft an einsamen Orten liegen, wo der Krach auch keinen Menschen stört.«
    »So kann man es auch nennen.«
    »Wer sie finden will, der findet sie auch«, sagte Bill. »Du brauchst dich nur umzusehen.«
    Damit hatte er Recht. Mochte

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