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1303 - Blut für das Disco-Trio

1303 - Blut für das Disco-Trio

Titel: 1303 - Blut für das Disco-Trio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bekam er nicht so richtig gebacken.
    »Aber was soll es denn hier geben?«
    »Wir schauen uns nur um.«
    »Kann ich trotzdem helfen?«
    Das konnte er, und die Frage stellte ich. »Wie sieht es mit der Gruppe aus? Ist sie schon aufgetreten?«
    »Die Hot Spots? Ha, die sind dabei. Die drei Tussis bringen den Laden ganz schön zum Kochen. Die haben genau den richtigen Nerv getroffen. Wenn sie auftreten, ist die Bude gerammelt voll.«
    »Danke, das reicht.«
    Leicht frustriert und widerwillig trat er zur Seite. Wir stellten sehr schnell fest, dass die Außentür nicht verschlossen war. Bill drückte sie nach innen. Sie ließ sich recht träge bewegen. Danach schlüpften wir in die für uns neue Welt und fanden uns in einem Bereich wieder, der im hinteren Teil der Disco lag. Die Musik wurde lauter, aber wir hörten jetzt auch die Stimmen der drei Sängerinnen. Sie hämmerten auf die Gäste nieder. Es war so etwas wie ein Kreischen zu hören, das unseren Ohren nicht eben gut tat.
    Wir mussten uns trotzdem orientieren. Das Licht war nicht besonders hell. Es schwappte über einen sehr ungemütlichen und kalten Bereich. Das rohe Mauerwerk war teilweise mit Plakaten beklebt. Von rechts erreichte uns das zuckende Licht aus der Disco, und wir konnten auch die Rückseite einer langen Theke erkennen.
    Zwei junge Helfer in durchschwitzten T-Shirts schleppten Fässer und gefüllte Kästen herbei, die auch in unserer Nähe lagerten.
    Von hier aus gab es keinen direkten Zugang zur Bühne. Wohl in die Disco, aber den Besuch wollten wir uns zunächst sparen. Das hatte alles noch Zeit.
    Ich schnappte mir einen der schwitzenden Helfer und hielt ihn für einen Moment fest.
    »Was ist denn, Mann?«
    »Wo finde ich hier den Boss?«
    »Murray Kane?«
    »Ja.«
    »Hinten hat er sein Büro.«
    »Danke, und wo ist das?«
    Er deutete auf eine verschlossene Tür aus Eisen.
    »Okay.«
    Der Knabe machte seinen Job weiter. Wir näherten uns der Tür und wurden kurz davor wieder angesprochen. Eine Frau im engen Glitzerkleid hatte uns gesehen. Sie stellte sich uns in den Weg. Mit einer Handbewegung schob sie die Flut ihrer schwarz gefärbten Haare zurück. Die grell geschminkten Lippen verzogen sich zu einem abwartenden Lächeln. Sehr vorsichtig sprach sie uns an.
    »Sie wollen Backstage?«
    »Ja. Zu Murray Kane.«
    »Haben Sie einen Termin?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Hören Sie, wir sind hier nicht bei einem Arzt. Wir wollen mit dem Boss reden, das ist alles. Haben wir uns verstanden?«
    Die Frau vor uns kniff ihre geschminkten Augen zusammen.
    »Sind Sie von der Polizei?«
    »Ja.«
    Sie wollte noch etwas sagen, aber Bill kam ihr zuvor. »Ja, wir wissen, dass die Gäste hier sauber sind, das hat man uns gesagt. Es geht uns auch um etwas anderes.«
    »Murray ist in seinem Büro.«
    »Und wo finden wir das?«
    »Ich bringe Sie hin.«
    »Nein, nein«, sagte ich schnell, »das ist nicht nötig. Wir schaffen es auch allein. Und bitte, behalten Sie es für sich. Rufen Sie Ihren Chef gar nicht erst an.«
    »Wie Sie wollen.«
    Als wir die nächste Tür öffneten, hatten wir das Hindernisrennen endlich hinter uns und konnten durchatmen. Danach erlebten wir so etwas wie eine Normalität. Es gab diesen kleinen Bereich, in dem verschiedene Räume lagen. Unter anderem die Toiletten für die Angestellten, aber auch Büros oder Garderoben.
    An einer Bürotür stand der Name Murray Kane.
    Bill klopfte kurz an und öffnete die Tür. Das Büro war leer. Aber es sah so aus, als wäre es von einem Menschen inmitten seiner Arbeit verlassen worden. Alles Mögliche an Papieren lag auf dem Schreibtisch herum. Eine Konsole mit drei Monitoren sahen wir ebenfalls. Von hier aus konnte auch die Disco überwacht werden.
    Allerdings waren die Bildschirme leer.
    »Pech«, sagte Bill. »Kane hat sich verzogen.«
    Ich winkte ab. »So schnell gebe ich nicht auf. Wir werden ihn finden, keine Sorge. Wäre er in der Disco zu finden gewesen, hätte man uns das gesagt.«
    »Okay, dann weiter.«
    Wir kümmerten uns um die nächste Tür, die allerdings verschlossen war. Das hielt uns nicht von unserer weiteren Suche ab. Eine Tür weiter lasen wir das schmale Schild mit dem Aufdruck Garderobe.
    Da wir höfliche Menschen waren, klopften wir zunächst an.
    Eine Antwort erhielten wir nicht.
    »Los«, sagte Bill, der wieder voller Tatendrang steckte. Er stieß die Tür vor mir auf.
    Ja, es war eine Garderobe. Das sahen wir an den Spiegeln an der Wand. Es brannte auch Licht, sodass wir uns in

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