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1306 - Hexenbalg

1306 - Hexenbalg

Titel: 1306 - Hexenbalg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht. Jedenfalls hatte es für eine Veränderung gesorgt.
    Jetzt war ich gespannt darauf, was Jane Collins erlebt hatte.
    Ich hörte sie hüsteln, stand auf und ging zu ihr. Es war Platz genug, um mich ebenfalls auf die Couch drücken zu können. Das passierte in dem Moment, als Jane die Augen öffnete und mich ansah.
    »John…«
    Sie sprach meinen Namen halb als Frage aus, als wäre es etwas Ungewöhnliches für sie, mich zu sehen.
    »Wer sonst?«, fragte ich.
    Sie strich über ihre Stirn. Ich merkte, dass sie noch nicht ganz bei der Sache war, und ließ ihr dementsprechend Zeit. Mit der Zungenspitze befeuchtete sie ihre rauen Lippen. Ich fragte sie, ob ich ihr etwas zu trinken holen sollte.
    »Bitte.«
    Aus dem Kühlschrank in der schmucken Küche holte ich eine neue Flasche Wasser. Als ich es in das Glas fließen ließ, hatte sich Jane hingesetzt. Sie sah noch immer verwundert aus, aber zugleich sehr nachdenklich. Aber sie sprach erst, nachdem sie den ersten Schluck getrunken hatte.
    »John, du glaubst gar nicht, was ich erlebt habe.«
    »Bis jetzt weiß ich nichts, aber ich bin gespannt auf deinen Bericht…«
    ***
    »Edita ist ein Kind!«
    Sie schockte mich zwar nicht mit dem ersten Satz, aber ich war schon überrascht und blickte sie auch entsprechend an.
    »Ja, ein Kind.« Jane griff wieder zum Glas und trank. Dann schüttelte sie den Kopf. »Das ist kaum möglich, aber ich habe mich auch nicht getäuscht. Ich habe die Botschaft bekommen, und die muss ich einfach glauben.«
    »Weißt du denn, wer sie dir übermittelt hat?«
    »Das war wohl die Mutter…«
    Ich sagte zunächst nichts, obwohl mir die Frage auf der Zunge lag.
    »Glaubst du mir nicht? Ich nehme es dir nicht übel. Es ist auch schwer zu begreifen und…«
    »Keine Sorge, ich glaube dir. Ich musste nur an etwas denken.«
    »An was?«
    Ich winkte ab. »Das ist uninteressant. Erzähl mal weiter, was es gegeben hat.«
    »Sie bat mich um Hilfe.«
    »Lebt sie?«
    »Nein, sie ist tot.«
    Diese Gewissheit hatte ich haben wollen. »Dann hat sie sich also aus dem Jenseits gemeldet?«
    Jane Collins schaute mich an und runzelte dabei die Stirn. »Ich weiß nicht, ob es das Jenseits gewesen ist, John. Das kann sein, muss es aber nicht. Du weißt selbst, wie vielschichtig die andere Welt ist. Wir brauchen darüber nicht zu sprechen. Andere Dinge sind wichtiger. Diese Edita ist ein Kind, aber kein normales. Man kann sie als ein Baby bezeichnen und als ein sehr kleines. Seine Mutter ist nicht dazu gekommen, es zu gebären. Man hat es ihr zuvor weggenommen.«
    »Aus dem Leib?«
    Jane schauderte zusammen. »Ja, es wurde aus ihrem Bauch herausgeholt, John. Furchtbar.«
    »Was passierte mit der Mutter?«
    »Sie starb. Man hat sie praktisch umgebracht und ihr das Kind genommen. So sieht es aus.«
    Ich musste diese Nachricht auch erst fassen und merkte, dass ich eine Gänsehaut bekam. »Warum hat man das getan, Jane? Das muss doch einen Grund gehabt haben. Hat man ihn dir genannt?«
    »Das schon«, gab sie leise zu. »Angeblich ist dieses Baby ein Kind des Teufels gewesen. Ein verdammter Balg. Deshalb hat man der Frau den Leib aufgeschnitten.«
    »Weißt du, wann das passiert ist?«
    »Nein, das weiß ich nicht. Ich habe wirklich keine Ahnung. Allerdings nicht in dieser Zeit. Das kann schon einige Jahrzehnte zurückliegen oder noch länger.«
    »Hast du erfahren, was mit dem Kind passierte?«
    »Ich denke, dass es noch lebt.«
    »Ach.«
    »Ja, deshalb bin ich gewarnt worden. Das Kind lebt. Es ist wirklich außergewöhnlich. Der Geist der Mutter fand keine Ruhe. Irgendwas muss mit dem Kind passiert sein…«
    Jane ließ ihre Worte ausklingen, und ich konnte wieder meine Fragen stellen. »Glaubst du, dass diese Edita ein Kind des Teufels ist? Hat die Mutter davon gesprochen?«
    Jane blickte mich aus großen Augen an. Ich sah, dass ihr die Antwort schwer fiel. Sie sprach sie auch nicht aus. Sie konnte nur nicken und erzählte dann von der Mutter, die ihr das mitgeteilt hatte und nun keine Ruhe fand oder als Geistwesen von einem schlechten Gewissen geplagt wurde.
    »Deshalb hat sie auch mit mir Kontakt aufgenommen. Nach langer Suche hat sie jemanden gefunden, zu dem sie Vertrauen haben konnte. Du weißt selbst, was noch in mir steckt, und das genau hat sie bemerkt.«
    »Dann ist oder war sie eine Hexe«, sagte ich.
    »Das glaube ich auch, John.«
    »Und wir können weiterhin davon ausgehen, dass sie tatsächlich Kontakt mit dem Teufel gehabt hat und dass dieses Kind

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