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1307 - Die toten Frauen von Berlin

1307 - Die toten Frauen von Berlin

Titel: 1307 - Die toten Frauen von Berlin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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waren nicht die Zombies, wie wir sie kannten. Schreckliche, oft halb verweste Grabgestalten, die darauf aus waren, Menschen zu töten und sie oft als Nahrung zu benutzen.
    Das hier war eine moderne Abart des Zombietums. Da hatte Asmodis persönlich eingegriffen, und er hatte mal wieder jemanden gefunden, der sich auf seine Seite stellte.
    Ich erlebte immer wieder Überraschungen. Okay, ich hatte schon mit dem schrecklichen Dämonen gekämpft, ich kannte Zeitreisen in die tiefste Vergangenheit. Ich konnte über unglaubliche Dinge berichten, aber immer wieder wurde ich mit dem fast normalen Leben konfrontiert und musste einsehen, dass die andere Seite, wie immer man sie auch sah, stets eingriff und die Menschen knechtete, indem sie ihnen so viel versprach und zugleich Dinge in den Vordergrund stellte, die normalerweise unmöglich waren.
    Gideon Schwarz und sein Urgroßvater waren dafür das perfekte Beispiel.
    »Haben euch meine Zukunftsaussichten geschockt?«, fragte er uns höhnisch. »Hat es euch die Sprache verschlagen? Merkt ihr jetzt, in was ihr euch hineingeritten habt?« Er wollte seinen Triumph auskosten, aber Harrys Antwort dämpfte seine perverse Freude schon.
    »Es hat uns nicht die Sprache verschlagen, Sie Teufel. Wir sind bewusst zu Ihnen gekommen. Und wir haben mit allem gerechnet, denn wir gehören zu den Menschen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, so abartige Personen wie Sie zu jagen.«
    Gideon wollte lachen. Im Ansatz war es zu sehen. Dann dachte er wohl über die Worte nach und verengte seine Augen. Die auf dem Tisch liegenden Hände zuckten. Er schüttelte leicht den Kopf und fand endlich die richtigen Worte.
    »Soll ich verhaftet werden?«
    »Wir würden es tun!«
    Er kicherte. »Oder wollt ihr mich töten?«
    »Auch das!«
    Da warf er sich zurück und lachte. Dann sprang er plötzlich hoch.
    Der Stuhl rollte zurück und traf die Wand. »Das ist Wahnsinn!«, fuhr er uns an. »Habt ihr noch immer nicht begriffen, wer ich bin und wer vor euch steht? Ich bin Alois Schwarz, und er ist ich. Versteht ihr das nicht? Wer sich dem Teufel verschrieben hat und auf dessen Seite steht, der ist unschlagbar. Der kann von keinem Menschen besiegt werden. Ihr könnt eure Waffen ziehen und auf mich schießen. Ich werde überleben, denn ich bin so etwas Ähnliches wie unsterblich. Ich werde in die Geschichte eingehen, und ich werde besser sein als mein Urgroßvater. Ich stehe für die Zukunft und für die Macht. Das sollte in eure Schädel hineingehen, aber Bullen können ja nicht so weit denken.«
    Wir hatten ihn bewusst ausreden lassen. Er beruhigte sich auch wieder und fiel zurück auf seinen Stuhl. Noch immer wütend schüttelte er den Kopf. Die Bewegung fror ein, als ich ihn ansprach.
    »Gilt das auch für Ihre Helferinnen?«, erkundigte ich mich mit fast sanfter Stimme.
    »Ja.«
    »Ich glaube, da irren Sie sich.«
    Schwarz schlug mit der flachen Hand hart auf den Tisch. »Habt ihr mich noch immer nicht begriffen?«, keuchte er. Kleine Speicheltropfen sprühten aus seinem Mund. »Ich stehe unter dem Schutz des Teufels. Das ist mehr als man sich wünschen kann.«
    »Was ist mit Ihren Helferinnen?«, fragte ich ganz ruhig.
    »Sie auch.«
    Ich verzog den Mund und sah jetzt wirklich leicht arrogant aus.
    »Wie kommt es dann, dass Helene Dossow nicht mehr existiert? Dass wir sie getötet oder besser gesagt vernichtet haben?«
    Ich hatte sehr langsam gesprochen und ließ meine Worte zunächst wirken. Schwarz sagte auch nichts. Er schaute mich an, schüttelte leicht den Kopf und bewegte dabei auch seine Augen.
    Ich setzte noch eines drauf. »Sie sehen, dass wir so unvorbereitet nicht zu Ihnen gekommen sind. Aber was nutzt die Theorie. Wir werden Ihnen beweisen, dass wir in der Lage sind, den Soldatinnen des Teufels zu widerstehen.«
    Gideon Schwarz schwitzte plötzlich. Er wusste auch nicht, wohin er noch schauen sollte. Dann verließ ein kratziges Geräusch seine Kehle, als er sah, dass ich mich gedreht hatte und im Begriff war, zurück in sein Atelier zu gehen.
    »Behalte du ihn im Auge!«, flüsterte ich Harry zu.
    »Okay.«
    »He!«, schrie Schwarz hinter mir her. »Wo willst du hin, verdammt noch mal?«
    »Die Soldatinnen des Teufels zur Hölle schicken!«
    ***
    Er glaubte mir noch immer nicht, obwohl ich mich schon auf dem Weg befand. Er schickte mir ein hässlich klingendes Lachen nach, das mich nicht aufhielt. Ich wollte und musste es durchziehen. Es gab nur diese eine Möglichkeit, und ich hatte mich auch

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