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1308 - Tödliche Schwingen

1308 - Tödliche Schwingen

Titel: 1308 - Tödliche Schwingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Will Mallmann, alias Dracula II, vorzustellen, denn er konnte ebenfalls in zwei Gestalten erscheinen.
    Wirklich Vampire?
    Ich konnte nicht so recht daran glauben und wollte mir auch keine weiteren Gedanken darüber machen. Zunächst kam es darauf an, dass ich so schnell wie möglich bei Carlotta war und ihr Schutz gab.
    Ich erreichte Newport on Tay. Es ist die Stadt, die Dundee gegenüberliegt, nur getrennt durch den Fjord, aber verbunden mit der Tay Road Bridge.
    Als ich auf die Brücke zurollte, lagen die Lichter der großen Stadt wie auf dem Tablett vor mir. Sie bildeten eine regelrechte Milchstraße entlang der Küste, als wären zahlreiche Sterne vom Himmel gefallen, um sich hier zu etablieren.
    Ich atmete schon auf. Jetzt hatte ich nur noch ein kleines Stück der Strecke zu fahren. In Dundee selbst musste ich mich nach Westen wenden, denn das Haus der Tierärztin stand in einem dieser Außenbezirke in einer sehr ruhigen Gegend.
    Warum war Maxine Wells entführt worden?
    Diese Frage machte mir zu schaffen. Es war alles so plötzlich geschehen. Es hatte meiner Ansicht nach keinen richtigen Grund gegeben und auch keine Vorwarnung, denn das hätte sie mir gesagt. Aber jetzt war sie verschwunden, und bei ihr gab es auch keine Gründe für eine normale Entführung, die auf die Zahlung eines Lösegeldes hinauslief. Nein, Maxine Wells war eine Frau, die sich reinhängte. Die dafür sorgte, dass Menschen geholfen wurde, die unter ihr standen. Die sich einsetzte. Für Tiere, für die Umwelt und die erst durch den Tod ihrer Schwester Florence die Seiten des Lebens kennen gelernt hatte, an die sie sonst nicht mal gedacht hatte.
    Für mich stand fest, dass meine Freundin aus Dundee mal wieder in ein gefährliches Fettnäpfchen getreten war. Und was ihre Ziehtochter Carlotta zu berichten wusste, das konnte mich auch nicht eben fröhlich machen, denn auch an sie wollte man herangehen.
    Ich bog in die Straße ein, in der auch das Haus der Tierärztin auf einem recht großen Grundstück stand. Das Licht der beiden Glotzaugen vorn am Wagen schleuderte seinen hellen Schleier auf die Straße, der dem Fahrzeug voranwanderte.
    Glatter Asphalt. Keine Risse, keine Erhebungen. Man konnte gut fahren. Da momentan kein Verkehr herrschte, schaltete ich sogar das Fernlicht ein – und sah den Schatten darin.
    Nur für einen winzigen Moment, aber der hatte ausgereicht, um diese Bewegung an der linken Seite zu sehen. Etwas Schwarzes und vielleicht auch Zackiges war durch den hellen Schein gehuscht und dann wieder verschwunden.
    Ein Vogel?
    Eine Fledermaus?
    Mir schossen beide Begriffe durch den Kopf. Ich dachte auch daran, was mir Carlotta erzählt hatte, und tat etwas, das ich nicht mehr vor dem Erreichen des Ziels hatte tun wollen.
    Ich fuhr links an den Straßenrand und blieb im Schein einer Laterne stehen. Den Motor stellte ich ab, weil ich durch nichts abgelenkt werden wollte.
    Ich wartete und hoffte darauf, dass der Schatten zurückkehrte. Im Wagen selbst saß ich wie in einer Zelle. Viel war nicht zu sehen, auch wenn ich meinen Kopf in die verschiedenen Richtungen drehte.
    Die Straße vor mir. An den Seiten die Vorgärten der Häuser und über mir der dunkle Himmel, an dem sich nichts tat.
    Mich sorgsam umblickend, ging ich um den Ford herum und suchte nach Spuren. Wer mich jetzt beobachtete, der hätte den Kopf schütteln können, denn hier war nichts.
    Aber den Schatten hatte ich mir nicht eingebildet. Wenn es tatsächlich ein Vogel gewesen war, dann musste er nicht unbedingt auf dem Boden gelandet sein, dann hätte er sich auch einen Platz auf einem Haus oder einem Baum aussuchen können.
    Da aber sah ich keinen…
    Die Umgebung blieb still. Die Welt schien in dieser Gegend eingefroren zu sein. Um Maxines Haus zu erreichen, musste ich weiter nach vorn gehen oder fahren. Es lag hinter der nächsten, weit geschwungenen Linkskurve.
    Genau dort sah ich die Bewegung. Es kam mir vor, als würde jemand von links nach rechts durch ein Hologramm schreiten. Ich erkannte eine dunkle Gestalt, die dunkel wegen ihrer Kleidung war, wobei diese sich bei jedem Schritt regelrecht aufplusterte, was mir auch schon ungewöhnlich vorkam.
    Die Gestalt bewegte sich weiter, um dann mitten auf der Fahrbahn stehen zu bleiben. Das musste einen Grund haben, und dieser Grund war ich. Der Fremde schien mich locken zu wollen und auf mich zu warten.
    Wenn das zutraf, dann sollte er es auch bekommen!
    Ich überstürzte nichts. Nur nicht nervös machen lassen. Die

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