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1308 - Tödliche Schwingen

1308 - Tödliche Schwingen

Titel: 1308 - Tödliche Schwingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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an ein schreiendes Krächzen erinnerte, und wenig später vom Wind wie weggeblasen war.
    Vorbei!
    Aber was war es gewesen?
    Viele Gedanken huschten durch ihren Kopf, die sich dann an einem Punkt sammelten. Es war ein Angriff aus der Luft gewesen.
    Brutal, schnell und gefährlich. Aber er hatte noch nicht gefruchtet.
    Sie hatte einfach Glück gehabt, und darauf wollte Carlotta nicht weiter bauen. Hier draußen fühlte sie sich nicht mehr sicher.
    Eden hatte sich wieder etwas entspannt. Carlotta war jetzt überzeugt, dass er ihr wieder zurück ins Haus folgen würde, und deshalb sprach sie ihn auch an. Dabei streichelte sie durch sein Fell, was er sich gern gefallen ließ.
    »Komm, komm mit. Hier draußen ist es nicht gut für uns. Wir müssen ins Haus…«
    Er blickte sie aus seinen treuen Augen an, als hätte er jedes Wort verstanden. Carlotta merkte, dass Eden zitterte, und das bestimmt nicht aufgrund der Kälte. Es war eine Reaktion der Angst, und die konnte Carlotta gut nachfühlen.
    Sie hatte es nicht weit bis zur Tür. Auf dem kurzen Weg dorthin schaute sie sich immer wieder um und beobachtete besonders den Himmel, der immer dunkler geworden war.
    Keine Gefahr…
    Sie ging weiter auf die Tür zu, drückte sie ganz auf und gab somit den Weg für sie beide frei. Eden huschte vor ihr ins Haus hinein, und sie atmete auf.
    »Ja, ja, ja – du bist ein lieber Hund«, flüsterte sie, ging neben dem Tier in die Knie und streichelte es. »Es ist alles toll, und du bist der Bravste…«
    Eden genoss das Lob und die Streicheleinheiten. Er leckte mit seiner warmen Zunge über die Hand des Mädchens hinweg, was Carlotta sichtlich gut tat.
    Sie erhob sich und strich das blonde Haar zurück. Ihr kam zu Bewusstsein, wie knapp sie einem Angriff entronnen war. Aber wer hatte sie angegriffen? Und warum hatte dieses Objekt es getan?
    Der Angriff war aus der Luft erfolgt. Bestimmt nicht von einem Vierbeiner.
    Das musste ein Vogel gewesen sein!
    Musste es wirklich?
    Sie hatte plötzlich ihre Zweifel. Nur war sie so durcheinander, dass sie darüber nicht richtig nachdenken konnte. Noch nicht.
    Deshalb ging sie wieder in die Küche und setzte sich dorthin, nachdem sie sich eine Flasche Orangensaft aus dem Kühlschrank geholt hatte.
    Zuvor hatte sie Eden eine mit Wasser gefüllte Schale hingestellt.
    Er schleckte die Flüssigkeit mit seiner langen Zunge. Ansonsten blieb er wie ein Wachtposten neben ihr sitzen…
    Carlotta bewegte ihre Finger über die Platte des Holztisches hinweg. Ihre Stirn lag in Falten. Sie murmelte etwas vor sich hin, was ein Zuhörer nicht verstanden hätte, und so erhob sie ihre Stimme, als stünde jemand in der Nähe, dem sie ihre Botschaft mitteilen wollte.
    »Ich weiß nicht, ob es ein Vogel gewesen ist. Ich weiß es nicht. Es kann auch ein anderes Tier gewesen sein…«
    Sie nagte an ihrer Unterlippe, denn ihr war ein Gedanke gekommen, der eigentlich jedem Menschen hätte fern liegen müssen, sich bei ihr aber ausbreitete, denn sie war nicht wie jeder Mensch, sondern eine Person, die mehr gesehen hatte.
    Zombiefrauen. Sie kannte die Ungeheuer einer längst vergangenen Zeit. Da kam ihr ein Begriff in den Sinn, der sofort einen leichten Schauer auf ihrem Rücken hinterließ.
    Atlantis!
    Ja, auch damit hatte sie ihre Erfahrungen machen müssen. Und so war es möglich, dass dieses Geschöpf kein normaler Vogel war, sondern ein fliegendes Untier aus einem längst versunkenen Kontinent. So weit war der Gedanke nicht hergeholt, und wieder merkte sie den kalten Strom auf ihrem Rücken. Fliegende Monster, denen selbst sie durch ihre Flugtechnik nicht entwischen konnte.
    Damals war sie von einer mächtigen Gestalt, dem Eisernen Engel, gerettet worden, aber der hatte sie leider nicht besucht. Sie hätte es gern gehabt, denn sie schwärmte einfach für diese ungewöhnliche Gestalt.
    Nach dem nächsten Schluck Saft kam ihr noch etwas in den Sinn, über das sie auf keinen Fall lachen konnte.
    Sie kannte John Sinclair. Sie hatte mit ihm geredet und auch über die Dinge, die sie nicht direkt etwas angingen. Maxine war auch dabei gewesen. Da war die Sprache auf Vampire gekommen. Auf diese mächtigen und grauenvollen Geschöpfe, die sich in riesige Fledermäuse verwandeln konnten, um dann wie breite Lappen durch die Luft zu schwingen, gefüllt mit einer tödlichen Botschaft.
    Als sie daran dachte, schauderte sie zusammen. Der Hals wurde ihr trocken. Sie trank noch schnell einen Schluck und strich nervös durch ihr Haar. Bisher

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