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1322 - Rebellion der Haluter

Titel: 1322 - Rebellion der Haluter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kann mir nichts verschweigen. Das wäre gegen seine Natur. Wann werden wir in einen Orbit um Halut gehen?"
    Kralsh knurrte enttäuscht, ließ sich vom Seil fallen und stellte eine Interkomverbindung zum Kommandanten her.
    Nachdem er sich die betreffende Information beschafft hatte, sagte er zu seinem Sotho: „Unser Verband schwenkt in einer Stunde und zwanzig Minuten in einen Orbit um Halut ein. Die Gardisten sind bereit zum Absetzmanöver."
    „Danke", erwiderte Tyg Ian. „Stell mir eine Verbindung mit dem Kommandeur der Gardisten her!"
    Auch das erledigte der Animateur so prompt, wie alle Aufgaben, die sein Sotho ihm stellte.
    Nur wenige Sekunden später blickte Kommandeur Harkon von Bass-Thet vom Bildschirm des Psikoms ...
     
    5.
     
    Er war allein, aber das war er von zahlreichen Manövern her gewohnt.
    Ein Gardist war in der Zeit vor dem Einsatz immer allein, und Nagy Bogdan war ein Gardist.
    Vor wenigen Minuten hatte das Abbild von Kommandeur Harkon von Bass-Thet auf dem Bildschirm des Psikomanschlusses der Wabenröhre geflimmert, in der Gardist Nagy Bogdan angeschnallt auf seinem Konturlager lag, die Waffen- und Ausrüstungsbehälter vor, hinter und neben sich verstaut.
    Der Akone hatte bekanntgegeben, daß die Landungsboote in etwa anderthalb Stunden ausgestoßen werden würden, um auf dem Planeten Halut zu landen, und daß der Sotho erwartete, daß jeder Gardist die Gebote des Gehorsams, der Ehre und des Kampfes vorbildlich befolgen würde.
    Die Worte hatten Nagy in eine feierliche Stimmung versetzt. Endlich war es soweit, daß er zeigen durfte, was er in seiner Upanishad gelernt hatte und daß er sich als Gardist bewähren konnte - und das sogar noch unter den Augen des Sothos Tyg Ian, der in seinem Flaggschiff GOMSTAR mit nach Halut gekommen war.
    Nagy entspannte sich und fühlte, wie er mit seiner Shant-Kombination zu einer geistigen Einheit verschmolz. Es war ein wundervolles Gefühl - und es verband ihn zudem noch mit den übrigen 9999 Gardisten in den anderen Wabenröhren der KALMER III - und mit den je 10.000 Gardisten in den anderen elf Truppentransportern.
    Nach einer Weile glaubte Nagy das Atmen aller beteiligten Gardisten zu spüren.
    Allerdings wußte er, daß er sich das nur einbildete. In Wirklichkeit war es der Graven der KALMER III, der die Moleküle des Schiffes und seiner Insassen in winzigste rhythmische Schwingungen versetzte, die sich zwar nicht messen ließen, von Shant-Trägern jedoch gespürt werden konnten.
    Die Zeit verstrich ...
    Als das Signal ertönte, das dem Ausstoßen der Landungsboote vorausging, glaubte Nagy Bogdan, es seien nur wenige Sekunden vergangen, seit Harkon von Bass-Thet zu ihnen gesprochen hatte.
    Unwillig fühlte der Gardist, wie sein Herz für den Bruchteil einer Sekunde raste, bevor es normal weiterschlug. Er prüfte sich, ob er etwa Furcht empfand, denn das wäre eine Schande für jeden Absolventen einer Upanishad gewesen. Doch zu seiner Erleichterung war das Ergebnis der Prüfung negativ. Er empfand keine Furcht, sondern war nur aufgeregt, weil er um keinen Preis irgendeinen Fehler begehen wollte. Dabei war es eigentlich unmöglich für einen Gardisten im Einsatz, Fehler zu begehen, denn der Sotho dächte für sie, und der Kommandeur hatte für alle Eventualitäten, die auftreten mochten, eine Lösung parat.
    Erneut ertönte ein Signal. Gleichzeitig leuchteten mehrere Flächen schräg über Nagy Bogdan auf. Er tastete mit den Händen nach den Ersatzschaltungen links und rechts des Konturlagers, um bereit zu sein, falls Programmierung und Fernsteuerung gleichzeitig versagten, was allerdings sehr unwahrscheinlich war.
    Zur Zeit jedenfalls lief alles reibungslos ab.
    Auf den Innenflächen seiner Wabenröhre sah Nagy die in Bilder umgewandelten Ortungsergebnisse, die dorthin projiziert wurden. Als erstes erkannte er die aggressiv grell strahlende Sternenballung des Kerns der Galaxis. Sie war Lichtjahre entfernt, aber so aufdringlich, daß sie alle anderen Eindrücke überlagerte - und sie wäre tödlich gewesen, wenn sich das Landungsboot in ihr befunden hätte.
    Es befand sich jedoch „nur" im Wulst der galaktischen Zentrumsballung, wo die Sonnen nicht dicht an dicht in einem glühenden, tödlich strahlenden Plasma schwammen, auch wenn sie für die Begriffe eines Terrageborenen immer noch erschreckend dicht beisammen standen.
    Unwillkürlich verkrampfte sich Nagy innerlich, doch dann machte sich der positive Einfluß seiner Shant-Kombination bemerkbar. Er

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