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1323 - Vampir-Monster

1323 - Vampir-Monster

Titel: 1323 - Vampir-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konnten auch sie nicht verglichen werden.
    Es ging ihr um den Kopf.
    Ja, er besaß Ohren. Nur längst nicht so spitz wie bei den normalen Fledermäusen. Schon jetzt ging Glenda von einer Mutation aus, und ihre Annahme wurde bestätigt, als sie sich auf das Gesicht konzentrierte.
    Nein, das gehörte nie und nimmer zu einer Fledermaus. So etwas war unmöglich. Dieses Gesicht war mehr eine Fratze mit einem breiten Maul, in dem scharfe Zähne wuchsen. Und es hatte auch mehr Ähnlichkeit mit dem einer Echse oder eines kleinen Drachens.
    Da fegten viele Gedanken durch Glendas Kopf. Natürlich kannte sie sich aus. Schon zu oft war sie selbst in brandgefährliche Situationen hineingeraten. Sie wusste eine Menge über Vampire. Da brauchte sie nur an Justine Cavallo zu denken, aber das Ding hier hatte nichts mit ihr zu tun. Das war eine Mischung aus Vampir und einem anderen Wesen. Eine Abart. Ein vampirhaftes Monstrum.
    Mit einem letzten Schwung jagte das Ding auf das Schlafzimmerfenster zu. Glenda erschreckte sich so stark, dass sie mit einem leisen Schrei auf den Lippen zurückwich. Sie übersah dabei die Bettkante und landete rücklings auf der Matratze.
    Zugleich hörte sie den dumpfen Laut. Da war die mutierte Fledermaus gegen die Scheibe geklatscht. Glenda fürchtete, dass das Glas brechen würde, aber es hielt.
    Die Mutation zog sich wieder zurück, und Glenda Perkins erhob sich langsam von ihrem Bett. In den letzten Sekunden war sie schweißnass geworden. Sie atmete heftig, wischte über ihre Augen und schüttelte den Kopf. Von der Fledermaus war nichts mehr zu sehen. Sie hatte plötzlich das Gefühl, einen Traum erlebt zu haben.
    Hinter der Scheibe war alles leer. Keine Fledermaus, kein anderer Vogel. Sie hatte freie Sicht.
    Jetzt fiel ihr auf, dass die Scheibe noch immer schräg stand, und sie war froh, dass es das verdammte Wesen nicht geschafft hatte, sich durch den Spalt zu drücken.
    Nein, nein, nein, ich habe nicht geträumt, dachte sie. Dieses Wesen hat es tatsächlich gegeben, und es ist gegen die Scheibe geflogen. Ich habe den Laut gehört.
    Weil ihr an der Scheibe etwas aufgefallen war, ging sie näher an sie heran. In der Mitte zeigte sich auf der Außenseite ein feuchter Fleck, der vor dem Angriff noch nicht dort gewesen war.
    Für Glenda gab es keinen Zweifel mehr. Die verdammte Fledermaus hatte sich vor dem Fenster gezeigt.
    Im ersten Moment war sie ratlos. Sie wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte. Es gab zwei Alternativen. Sie konnte das Fenster öffnen und nachschauen oder John Sinclair Bescheid geben. Auslachen würde John sie nicht. Zudem war sie in der Lage, ihm das Monstrum genau zu beschreiben. Und mörderische Fledermäuse, die das Blut der Menschen wollten, hatte er genug kennen gelernt.
    Selbst Dracula II schaffte es, sich in eine riesige Fledermaus zu verwandeln, wenn er sich einen Fluchtweg suchte.
    Glenda ging zum Kleiderschrank und streifte ein langes Hemd über, das auch die Hüften bedeckte. Dann kümmerte sie sich um das Fenster. Sie wollte es genau wissen und brauchte dafür einen besseren Blickwinkel. Wenig später war das Fenster offen.
    Glenda lehnte sich noch nicht weit hinaus. Da war sie sehr vorsichtig. Der Blick nach vorn zeigte ihr nichts. Wenn da Vögel herflogen, dann waren es zumeist Spatzen.
    Sie schaute nach links.
    Dort sah sie ebenfalls nichts Fremdes.
    Dann der Blick nach rechts.
    Die Hausfassade mit den Fenstern. Wenn sie nach unten schaute, sah sie in den Hof. Dort hatten Kinder ein Schwimmbecken aus Gummi aufgestellt und tobten im Wasser herum.
    Im Nachhinein rann ihr ein Schauer über den Rücken, als sie daran dachte, was passiert wäre, wenn diese Mutation ein Kind angegriffen hätte. Daran wollte sie gar nicht denken.
    Jedenfalls war die Fledermaus verschwunden oder hielt sich versteckt. Glenda musste mit allem rechnen.
    Sie schloss das Fenster wieder, und bei den anderen, die noch gekippt standen, tat sie das Gleiche. Sicherheitshalber schaute sie sich in den Räumen um, ob sich nicht doch ein Wesen dort versteckt hielt.
    Es war niemand in die Wohnung eingedrungen, und Glenda atmete erst mal auf. Aber sie wusste auch, dass das Erscheinen der Fledermaus kein Zufall gewesen war. Obwohl sie ihr nichts getan hatte, glaubte Glenda daran, dass ihr eine Botschaft überbracht werden sollte. Nur – wer steckte wirklich dahinter?
    Eine Antwort konnte sie sich nicht geben. Fledermäuse passten zu Dracula II und zu Justine Cavallo. Dass sie dem trotzdem nicht so

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