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1329 - Der Raub der Hybride

Titel: 1329 - Der Raub der Hybride Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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handelst."
    „Wenn es wirklich so ist", sagte der Somer nach einer langen Denkpause, „dann erwarte ich, daß Ijarkor mir seinen Willen selbst kundtut."
    „Ijarkor ist nicht verfügbar", wandte Lainish ein. „Ich vertrete ihn vermittels dieses Permits."
    „Das meine ich", sagte der Somer. „Ich war selbst schon Permitträger und weiß daher, welche technischen Wunderdinger Permits sind. Spiele mir die Aufzeichnung von Ijarkors Rede vor, in der er dir den Auftrag für die Werbekampagne gegeben hat. Du verstehst doch, daß ich mich absichern muß?"
    Damit war Lainishs Niederlage besiegelt.
    Wutentbrannt kehrte er auf die HIVVRON zurück.
     
    *
     
    „Faragha", sagte Lainish in jenem jovialen Ton, mit dem er stets Unmut und Ungeduld kaschierte. „Du bist nur wegen deiner besonderen Fähigkeiten in die Hatuatano aufgenommen worden. Ich habe mir erwartet, daß du als Nakk in das psionische Netzwerk hineinhörst und die Gorims aufspürst. Aber bis jetzt hast du für uns noch keinen einzigen Gänger des Netzes ausgeforscht. Dein Nutzen für das Haus der fünf Stufen ist überaus fraglich. Es ist hoch an der Zeit, daß du die in dich gesetzten Hoffnungen erfüllst."
    „Es ist schwer, den Gorims beim Netzgehen auf die Spur zu kommen", erwiderte der Nakk. „Sie benutzen nämlich andere Wege, als die mit Enerpsi gerüsteten Raumschiffe."
    „Welche anderen Wege!" rief Lainish ungehalten. „Ich dachte, daß es nur ein psionisches Netz gibt, in das die Nakken hineinsehen und hineinhören können."
    „Auch wir Nakken haben nicht unbegrenzte Möglichkeiten", rechtfertigte sich Faragha.
    „Es ist uns noch nicht gelungen, die Tricks der Gorims zu durchschauen, mit denen sie sich beim Netzgehen tarnen."
    „Ich bin gar nicht nach Taloz gekommen, um dir wegen deines Versagens Vorhaltungen zu machen", sagte Lainish großzügig.
    Er hatte die HIWRON im Orbit des Planeten geparkt und war mit einem Kugelsegment gelandet. Es war ihm aufgefallen, daß Alaska Saedelaere diesmal nicht seine tropfenförmige TALSAMON benutzt hatte, sondern ein kleineres, unscheinbares Raumschiff.
    Lainish maß dem keine besondere Bedeutung bei; es fiel ihm nur wieder ein, daß Saedy großen Wert darauf zu legen schien, daß seiner TALSAMON kein Unbefugter zu nahe kam. Das war auf Eklitt so gewesen, dem „Planeten Müllhalde", wo sie einander kennen lernten, und auch später hatte es Saedy zu verhindern verstanden, daß er, Lainish, an Bord kommen konnte. Saedy verstand es meisterhaft, sein Image des Unnahbaren aufrechtzuerhalten.
    Bevor Lainish Kontakt zu Saedelaere aufnahm, hatte er sich zu Faragha in die Kommandozentrale der unvollendeten Pyramide begeben.
    Nun sagte er: „Vielleicht bekommst du die Chance, dich für die Hatuatano doch noch nützlich zu machen, Faragha."
    „Du bist ungerecht, Lainish", sagte der Nakk, und seine künstliche Stimme klang gekränkt. „Ich setze mich für das Haus der fünf Stufen voll ein. Als Nakk sind meine Möglichkeiten jedoch begrenzt, und ich kann mich nicht so spektakulär in Szene setzen wie die anderen Hatuatani."
    „Als Nakk hast du dafür Möglichkeiten, die wir anderen nicht haben. Ich werde, wenn es nötig ist, darauf zurückkommen."
    Lainish beließ es vorerst bei dieser Andeutung. Er hatte selbst noch keine rechte Vorstellung, wie er Faragha am besten einsetzen könnte. Er spekulierte nur damit, daß der Nakk zu seinen Artgenossen einen besseren Draht hatte als sonst jemand.
    „Was kannst du mir über Saedy berichten?" wechselte Lainish das Thema.
    Faragha versicherte ihm, daß sich Alaska Saedelaere sehr geduldig und zurückhaltend gezeigt hatte und durch nichts seine Aufmerksamkeit erregte.
    Lainish fluchte innerlich. Es war immer dasselbe, wenn er sich mit Faragha unterhielt - es schien stets so, als sei der Nakk durch eine Dimensionsbarriere von ihm getrennt, so unnahbar und unfaßbar war er für ihn. Er kannte kein anderes Wesen, das sich trotz räumlicher Nähe so perfekt von ihm zu isolieren verstand wie Faragha.
    Als Lainish daraufhin Alaska Saedelaere in dessen Kabine aufsuchte, mußte er sich jedoch berichtigen. Saedy stand dem Nakken eigentlich um nichts nach, wenn es darum ging, einen Schutzwall um sich zu errichten.
    „Du hast dich überhaupt nicht verändert", sagte Lainish nach der Begrüßung. „Nur scheinst du noch schweigsamer und introvertierter geworden zu sein. Was hast du so getrieben, Saedy?"
    „Ich habe mich gelangweilt", antwortete Alaska. „Und wie geht die Jagd

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