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1329 - Zombie-Nacht

1329 - Zombie-Nacht

Titel: 1329 - Zombie-Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zusätzlich dafür sorgte, dass viele Menschen unruhig oder überhaupt nicht schliefen.
    Eigentlich hätte Bill ihr gegenübersitzen müssen, aber das Telefon am Festanschluss hatte sich gemeldet, und so war der Reporter im Haus verschwunden. Er telefonierte recht lange, was Sheila schon nachdenklich machte.
    Johnny, ihr Sohn, machte Urlaub. Er war mit ein paar Freunden und Freundinnen ans Meer gefahren. An der Küste war es zwar auch warm, aber nicht so stickig und schwül wie in den Städten. Da ließ es sich schon besser aushalten.
    Der kühle Drink tat ihr gut, aber Sheila konnte ihn nicht so recht genießen. Das ungute Gefühl wich nicht. Bill sprach lange, und sie musste daran denken, dass die letzte Zeit nicht eben rosig verlaufen war. Da hatte es großen Ärger und Stress gegeben, der wirklich lebensbedrohlich gewesen war.
    Für Sheila und ihren Mann gab es Ablenkung genug, aber die große Bedrohung war geblieben. Wie ein Damoklesschwert schwebte sie über ihren Köpfen und hatte auch einen Namen.
    Der Schwarze Tod!
    Nur er, kein anderer. Er in allen Facetten. Er mit zahlreichen Helfern. Er, der die Macht verloren hatte und sie nun mit ebenso grausamen Mitteln wie vor langer Zeit wieder aufbauen wollte.
    Sie griff wieder zum Glas und stellte fest, dass es fast leer war. Sie trank den letzten Schluck, stellte das Glas weg und hörte zugleich die Schritte ihres Mannes, der auf sie zukam.
    Wieder erfasste sie ein Schauder. Sie kannte Bill. Sie kannte auch seinen Schritt und ihr war klar, dass etwas passiert sein musste, wenn er so langsam ging.
    Durch zwei helle Lichtinseln bewegte er sich, dann hatte er seinen Platz erreicht. Er setzte sich sehr langsam nieder, was Sheila auch misstrauisch machte.
    Sie streckte ihren Arm aus und griff nach Bills Arm. »Wer hat angerufen?«
    »John.«
    Mehr sagte Bill nicht. Es war auch nicht nötig, denn Sheila wusste sofort, dass die Stimmung des Sommerabends vorbei war.
    »Es war nicht eben privat – oder?«
    »Genau«, flüsterte Bill, »und ich denke, dass sein Anruf uns beide etwas angeht.«
    »Wieso?«
    Bill musste erst einen Schluck trinken, bevor er reden konnte.
    »Die Zeit der Ruhe ist vorbei, Sheila. Er schlägt wieder zu.«
    »Der Schwarze Tod?«
    »Wer sonst?«
    »Ist er in der Stadt, Bill? Hat er…«
    »Nein, das nicht. Aber er ist dabei, einen Plan umsetzen zu lassen. Ich will dir sagen, was John mir erzählt hat.«
    Wenn ihr Mann so redete, musste man einfach zuhören. Das wusste Sheila sehr gut. Sie hörte zu, aber sie konnte nicht vermeiden, dass sie unter der Sonnenbräune immer blasser wurde und sich in ihrem Innern etwas verkrampfte.
    »Zombies?«, hauchte sie schließlich.
    »Ja, auf dem Weg in die Stadt.« Bill schaute auf die Uhr. »Ich vermute eher, dass sie schon hier sind.«
    »Und wir müssen uns darauf einstellen, dass sie uns besuchen wollen – oder?«
    »Das denke ich. Und das Gleiche wird bei Jane Collins und auch Shao so ablaufen.«
    »Ist das denn sicher?«
    Bill hob die Schultern. »Was ist schon sicher in einer solchen Lage? Wir können es nicht ausschließen. Wir stehen noch immer auf der Liste. Wenn es nach dem Schwarzen Tod geht, soll eine gewisse Lady Sarah kein Einzelfall bleiben.«
    Sheila stand auf. Scheu schaute sie sich im Garten um. Seine größte Fläche war von eine dunklen Haube umgeben. Die Lampen gaben ihr Licht nur an bestimmten Stellen ab, und auch auf dem Pool waren ein paar Reflexe zu sehen, die über das Wasser huschten.
    Mit müden Bewegungen stand Sheila auf. Sie schüttelte dabei den Kopf. »Hört das denn nie auf, Bill?«
    Der Reporter nahm seine Frau in die Arme. »Nein«, flüsterte er, »so traurig sich das auch anhört. Aber wir werden uns damit abfinden müssen. Zumindest so lange, bis es gelingt, den Schwarzen Tod endgültig zu vernichten.«
    »Und wie?«
    »Keine Ahnung.«
    »Wir müssen uns damit abfinden. Wir haben uns damit abgefunden, aber jetzt geht es weiter. Was tun wir?«
    »Nicht hier draußen bleiben. Wir werden ins Haus gehen und die Augen verdammt gut aufhalten. Ich denke sogar, dass sie abgebrüht sein werden und den normalen Weg über die vordere Seite des Grundstücks gehen. Deshalb muss einer von uns den Monitor im Auge behalten.«
    »Das mache ich.«
    »Okay.«
    Wenig später waren die Rollos vor der großen Scheibe des Wohnzimmerfensters heruntergelassen. Die Conollys blieben im Haus und damit auch in dieser von keinem Luftzug bewegten Wärme. Wie ein böses Gift war die Hitze in den letzten

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