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133 - Die Höllenmühle

133 - Die Höllenmühle

Titel: 133 - Die Höllenmühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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    Eine neue Parallele tat sich auf.
    Feuer in der Nachbarschaft des
Grachten-Hotels, wo der Tanzpartner Anja Radsuums wohnte und Opfer eines
unbekannten Mörders wurde, der schließlich Feuer legte, um seine Spuren zu
verwischen. Ob jemand versucht hatte, auch Feuer zu legen in dem Heckenbusch?
Einiges sprach dafür, aber unlogisch war es doch.
    »Ich bin verpflichtet, Ihnen alles zu sagen,
was sich in der Zwischenzeit an Merkwürdigem ereignet hat«, fuhr Laasen fort,
als Larry Brent bereits daranging, Einblick in die Akten zu nehmen. »Was ich
Ihnen jetzt sage, bitte ich mit größter Vertraulichkeit zu behandeln. Ich
glaube, in der letzten Nacht den leibhaftigen Satan gesehen zu haben! Die Mühle
de Boers, die man die »Höllenmühle < nennt, scheint tatsächlich ein Ort zu
sein, den er von Zeit zu Zeit aufsucht. De Boer selbst ist jedoch in diesen
Stunden dort nicht anzutreffen. In der letzten Nacht jedenfalls war meine Suche
vergebens. Es fällt mir schwer, mit Ihnen als Außenstehenden über diese Dinge
zu sprechen. Doch selbst auf die Gefahr hin, daß ich mich lächerlich mache,
bleibt mir nichts anderes übrig, als die Dinge beim Namen zu nennen. Nur so
können Sie sich ein Bild machen .«
    Laasen glaubte tatsächlich, dem Teufel
begegnet zu sein. Er konnte eine genaue Beschreibung seiner Gestalt und seines
Aussehens geben. In der inzwischen angelegten Akte über den rätselhaften Tod
seines Assistenten Piet war durch Zeugenaussagen festgehalten, daß auf dem
Gelände Jan de Boers Spuren eines hochrädrigen Karrens und Abdrücke von
Pferdehufen entdeckt worden waren, aber beides nicht gefunden wurde.
    Laasen und Piet dagegen hatten sowohl die
Kutsche als auch die beiden schwarzen Pferde gesehen ...
    Alle Dinge, die sich gestern abend und in der
letzten Nacht ereigneten, waren nicht dazu angetan, Licht in das Dunkel zu
bringen. Im Gegenteil! Die Rätsel waren eher noch größer geworden.
    Warum war der alte Jan de Boer nicht in der
Mühle? Wo hielt er sich auf? Was für eine Bedeutung hatte das Erscheinen des
angeblich leibhaftigen Luzifers in der > Höllenmühle     Larry Brent machte sich über all die Dinge
intensive Gedanken, nachdem Laasen ihm die unheimliche Geschichte der Familie
de Boer, der Morde und des Fluchs durch die zweite Frau de Boers erzählt hatte.
    Was war aus Anja Radsuum geworden? Warum
mußte in der gleichen Nacht jener junge Mann sterben, mit dem sie am Abend in
der Diskothek >Super Jet< tanzte?
    Laasen stand am Fenster und starrte auf die
Straße. Draußen war alles Grau in Grau. Vom Meer her wälzten sich weitere
Regenwolken.
    »Wenn es sich einregnet, werden wir in den
nächsten Tagen keinen Sonnenstrahl mehr sehen«, sagte er abwesend. »Aber das
alles ändert nichts an dem, was getan werden muß .«
    Er preßte beide Hände vors Gesicht und schloß
die Augen. »Entschuldigen Sie, Mister Brent«, sagte er dumpf. »Ich bin etwas
nervös .«
    »Das ist kein Wunder«, erwiderte X- RAY-3.
»Nach dem, was Sie erlebt haben, bleibt das nicht aus .« Zu all den Rätseln kam ein weiteres hinzu. Nach der genauen Schilderung, die
Laasen gegeben hatte, mußte man fast davon ausgehen, daß er dem wahren Teufel
begegnet war, während Morna Ulbrandson einer Imitation in die Finger lief. Und
doch schienen beide Ereignisse einen Nenner zu haben . ..
    »Nur Gewißheit nützt mir. Verstehen Sie«,
wisperte Laasen. Der Mann mit der kräftigen Figur und den graumelierten
Schläfen erinnerte Larry Brent an eine Bombe, die jeden Augenblick explodieren
konnte. »Habe ich in der letzten Nacht nur geträumt oder ist das in der Mühle
alles wirklich passiert? Die Nacht unterscheidet sich zum Glück vom Tag ... und
deshalb wollte ich heute noch mal dorthin .«
    »Wenn Sie es nicht selbst gesagt hätten,
Kommissar - ich hätte Ihnen den Vorschlag gemacht«, fügte Larry Brent sofort
hinzu. »Auch ich möchte mir diese rätselhafte Mühle aus der Nähe ansehen .«
    Lars Laasen stützte sich mit beiden Händen
auf die niedrige Fensterbank und starrte mit fiebrig glänzenden Augen auf die
Straße, wo es inzwischen zu regnen angefangen hatte. Das Kopfsteinpflaster
glänzte, und im Nu waren die Straßen von Passanten geleert.
    Laasen wollte seinen Worten noch etwas
hinzufügen, als plötzlich ein leises, gequältes Stöhnen aus seinem Mund drang.
»Mister Brent... so kommen Sie doch ... sehen Sie doch ... dort unten auf der Straße . .. die Kutsche mit den Pferden . . . der Satan auf
dem Kutschbock. Da unten

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