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1331 - Hochzeitskleid und Leichenhemd

1331 - Hochzeitskleid und Leichenhemd

Titel: 1331 - Hochzeitskleid und Leichenhemd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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im Ansatz bereits damit begonnen, als sie das Geräusch hörte, das so fremd klang und sie sofort durcheinander brachte.
    Was war passiert?
    Sie drehte den Kopf. Das Fenster war zu. Aber das Knarren hatte sie sich nicht eingebildet. Noch während sie überlegte, erwischte sie wieder der gleiche kühle Hauch, der sie auch aus dem Schlaf gerissen hatte. Sie konnte es zunächst nicht fassen und wollte an einen Irrtum glauben, aber dieser Hauch blieb bestehen.
    Wieso?
    Es blieb ihr nur eins übrig. Sie musste ihren Blick auf die Tür richten. Nur dort konnte das Geräusch entstanden sein.
    Ja, das war keine Täuschung.
    Die Tür öffnete sich.
    Und das von ganz allein…
    ***
    Marietta Harper kam sich in diesem Moment wie schockgefrostet vor. Sie glotzte die Tür an, die tatsächlich von der anderen Seite einen leichten Stoß erhalten hatte, denn eine andere Möglichkeit gab es nicht für sie. Dort im Zimmer musste sich jemand versteckt haben. Sie glaubte nicht daran, dass es jemand gewesen war, der sich einen Scherz erlaubte, nein, das war anders. Ihr zukünftiger Mann lag längst im Bett. Der hatte am Abend furchtbar gebechert und dem Rotwein über Stunden zugesprochen.
    Die Tür schwang weiter in das Zimmer hinein, und sie hinterließ diese leicht knarrenden und auch quietschenden Geräusche.
    Wer stand dahinter?
    Marietta musste nur einige Sekunden warten. Dann stand die Tür ganz offen und gab ihr den Blick in den Raum frei.
    Etwas anderes nahm sie viel stärker mit. Mit dem Öffnen der Tür war zugleich noch etwas eingetreten, das sie kannte.
    Die kalte Luft drängte sich in ihren Raum. Genau die gleiche Luft, die sie aus dem Schlaf geholt hatte. Eine Luft, deren Existenz sie nicht begriff. Die von irgendwoher kommen musste, wobei sie allerdings keinen Ursprung entdeckte.
    Mit dem Öffnen der Tür hatte dieser Hauch das andere Zimmer verlassen können. Genau das konnte sie nicht fassen.
    Die Angst kehrte wieder zurück. Marietta war trotzdem nicht fähig, sich zu drehen und das Zimmer zu verlassen. Der kalte Hauch hatte sie noch steifer werden lassen, auch wenn man sie angeschrien hätte, sie hätte nicht weglaufen können.
    Und so blieb sie stehen, den Blick auf die Tür gerichtet. Es kam ihr gar nicht in den Sinn, woanders hinzuschauen. Sie musste einfach wissen, was da passierte. Bei ihr hielten sich Angst und eine gewisse Neugierde die Waage.
    Endlich war die Tür offen. Bis zum Anschlag war sie aufgestoßen worden. Der Braut gelang der Blick in das andere Zimmer, das recht groß war. Auch der Schrank dort hatte viel größere Ausmaße als normal. Das sah sie nur schattenhaft, denn auch dieser Raum lag im Dunkeln. Nur war er nicht finster. Wer seine Augen offen hielt, der musste nicht unbedingt stolpern, wenn er das Zimmer bei diesen Lichtverhältnissen betrat.
    Marietta wunderte sich darüber, dass ihre Starre plötzlich vorbei war. Sie konnte sich wieder bewegen und tat das, was sie jetzt nicht mal eine große Überwindung kostete. Sie ging auf die offene Tür zu, als wäre ein Seil da, das sie zog.
    Auch das alte Holz des Fußbodens gab Geräusche ab. Tagsüber waren sie ihr nicht aufgefallen. In der Nacht war es stiller, da hörte sie jedes Auftreten. Unter den Füßen schienen unheimliche Wesen zu lauern, die sich stöhnend beschwerten, wenn sie den Druck eines Körpers auf sich spürten.
    Mariettas Mut verflog schnell. Sie hatte vorgehabt, den anderen Raum zu betreten, doch das schaffte sie nicht mehr. Die Schwelle wurde plötzlich für sie zu einem unüberwindlichen Hindernis. Sie blieb darauf stehen und gab sich der seltsamen Kälte hin, die auf ihrem Rücken eine Gänsehaut hinterlassen hatte.
    Jetzt hätte sie eigentlich das Licht einschalten können. Seltsamerweise traute sie sich das nicht. Etwas hielt sie davon ab, und sie merkte auch, wie Misstrauen in ihr hochstieg. So jedenfalls bezeichnete sie das Gefühl.
    Etwas war anders geworden.
    Nicht hinter ihr, sondern in dem Zimmer, in das sie hineinschaute. Sie konnte noch nicht sagen, was es war, aber geirrt hatte sie sich nicht. Da war tatsächlich nicht mehr alles so, wie es hätte sein müssen.
    Sie überlegte hin und her. Durch ihren Kopf tobten die Gedanken. Ihre Unsicherheit nahm zu.
    Was war das nun?
    Es gab in der Mitte des Raumes eine Sitzgruppe. Eine schmale Couch und zwei Sessel. Die Gestelle waren alt im Gegensatz zu den Polstern, die eine Straffheit aufwiesen, als wären sie soeben erst in die Gestelle eingebaut worden.
    Sie schaute

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