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1331 - Zu Ehren Ijarkors

Titel: 1331 - Zu Ehren Ijarkors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gelohnt hatten, als er die beiden an Bord eines kleinen Raumschiffs gehen sah, das wenig später startete und sich mit hoher Beschleunigung entfernte.
    Er kehrte augenblicklich in seinen Wohnbereich zurück, der sich tief unter der Oberfläche des Mondes befand. Hier in der künstlichen Welt mit angenehmer Schwerkraft und umgeben von Materialien, die auf harmonische Töne mit stimulierenden Vibrationen reagierten, fühlte er sich wohl.
    Er begegnete mehreren anderen Ophalern, von denen er mit einigen sogar gut bekannt war. Gern hätte er sich ihnen anvertraut, aber er tat es nicht, weil er fürchtete, an jemanden zu geraten, der das Geheimnis nicht für sich behalten konnte.
    Er hatte Ronald Tekener, Roi Danton und Salaam Siin auf Schritt und Tritt überwacht und nahezu ständig belauscht. Daher war er Zeuge gewesen, als ein Bote zu ihnen gekommen war und ihnen mitgeteilt hatte, daß jeweils 150.000 Ophaler nach Pailliar und Lombok gebracht worden waren.
    Er bedauerte, daß er aus den Reaktionen von Roi Danton und Ronald Tekener nicht hatte erkennen können, was sie bei dieser Nachricht empfanden. Salaam Siin hatte sich ausgerechnet in diesem Moment nicht in seinem Sichtbereich befunden, und er hatte sich auch nicht dazu geäußert.
    Ich kenne mich in der Mimik dieser häßlichen Terraner nicht aus, dachte er verärgert.
    Deshalb erfahre ich zu wenig.
    Er war sich nie zuvor dessen so sehr bewußt geworden, wie aussagekräftig die Körpersprache eines Wesens war.
    Er zog sich in seine Wohnung zurück, um dort in Ruhe überlegen zu können. Dann führte er einige Interkom-Gespräche und fand heraus, daß sich Lainish auf Culio aufhielt.
    Ich muß mit ihm reden, sagte er sich. Ich muß ihm ganz einfach mitteilen, was ich entdeckt habe.
    Er fürchtete sich vor dem Permitträger, über den es eine Reihe von Gerüchten gab. Der Zwerg-Gavvron war ihm unheimlich, da er ihn nicht einordnen konnte. Er wußte nicht, welche Rolle Lainish in den Ereignissen vor denn Spiel des Lebens einnahm.
    Nur eines stand für ihn fest: Lainish stand mit Sicherheit absolut loyal zu Ijarkor.
    Kurzfristig dachte er daran, Lainish kurzerhand anzurufen, doch dann nahm er aus Furcht, abgehört zu werden, davon Abstand. Er verließ seine Wohnung und durchquerte die unterculionischen Anlagen mit Hilfe der diversen technischen Einrichtungen wie Transportbänder, Schnellbahnen und Lifte. So kam er schließlich in den Bereich, in dem Lainish sich eingerichtet hatte. Er hatte erwartet, auf Wachen oder robotische Anlagen zu stoßen, die ihm ein weiteres Vordringen erschwerten oder gar unmöglich machten, aber der Permitträger schien keinen Wert auf derartige Sicherungen zu legen. Chyyk Traal befand sich plötzlich in der Wohnanlage Lainishs, ohne auf irgendein nennenswertes Hindernis gestoßen zu sein.
    Plötzlich vernahm er die Stimme des Zwerg-Gavvron. Sie klang unangenehm für ihn, da sie ihm nicht melodisch genug war und nicht den für ophalische Ohren erforderlichen Rhythmus hatte.
    Zögernd blieb Chyyk Traal stehen. Er wußte nicht, wie er sich verhalten sollte. Auf der einen Seite war er neugierig und wollte wissen, was Lainish mit wem besprach, auf der anderen Seite befürchtete er, von irgend jemandem überrascht und zur Rede gestellt zu werden.
    Die Neugier siegte.
    Er ging weiter. Vorsichtig setzte er Fuß vor Fuß, bis er schließlich durch eine Spalte in einigen Vorhängen in einen Raum sehen konnte, in dem Lainish vor einer Bildwand saß.
    Er hatte es sich in einer gepolsterten Schale bequem gemacht, die einige Zentimeter über dem Boden frei im Raum schwebte.
    Auf der Bildwand war eine Gavvron-Frau zu sehen, die lässig an einer Säule lehnte. Sie trug eine luftige Blusen-Hosen-Kombination aus einem seidigen Stoff, der sich weich um ihren Körper legte. Die Bluse war vorn offen und ließ viel von ihren Rundungen sehen.
    Chyyk Traal vermutete, daß sie damit eine beträchtliche Wirkung auf den Permitträger erzielte, der unruhig in der Schale hin und her rutschte.
    „150.000 Ophaler sind auf Pailliar, die anderen 150.000 auf Lombok", erklärte die Frau.
    „Du kannst zufrieden sein. Ich habe mit den Nakken verhandelt. Sie blockieren die Tore, so daß die Ophaler auf keinen Fall rechtzeitig zum Spiel zurück sein können."
    „Gute Arbeit, Aysxixa", lobte Lainish. „Ich wußte, daß ich auf dich zählen kann."
    „Damit ist sicher, daß die Spiele nicht wie vorgesehen stattfinden können", fuhr sie fort.
    „Wenn 300.000 Sänger fehlen,

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