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1331 - Zu Ehren Ijarkors

Titel: 1331 - Zu Ehren Ijarkors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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funktioniert das ganze System nicht."
    „Ich sehne mich danach, dir meine Dankbarkeit beweisen zu können", sagte er, während sie grüßend eine Hand hob, um sich zu verabschieden. Der Bildschirm erlosch.
    Chyyk Traal stand wie erstarrt hinter dem Vorhang. Er glaubte, sich verhört zu haben.
    Lainish war ein Verräter!
    Der Ophaler verschlang die Tentakel ineinander und legte sie über den Kopf, um seine Sinnesorgane zumindest für ein paar Sekunden völlig abzuschirmen.
    Ausgerechnet der Permitträger, von dem man mehr als bei jedem anderen Loyalität zu Ijarkor fordern mußte, boykottierte das Spiel des Lebens.
    Was regst du dich auf? fragte eine Stimme in ihm, die nicht ihm zu gehören schien.
    Lainish tut genau das, was du auch getan hast. Nicht mehr und nicht weniger. Nur sein Motiv mag anders sein.
    Er wich unwillkürlich einige Schritte zurück.
    Daß Lainish das Spiel des Lebens stören oder gar unmöglich machen wollte, war noch kein Beweis dafür, daß er Ijarkor verraten wollte. Vielleicht hatte er die insgesamt 300.000 Ophaler nur aus Treue zu Ijarkor auf andere Welten gebracht? Vielleicht war es gerade zu Ehren Ijarkors geschehen? Konnte er denn ausschließen, daß Lainish nur so gehandelt hatte, um Roi Danton und Ronald Tekener als Organisatoren der Spiele ein für allemal zu diskreditieren?
    Es geschieht zu Ehren Ijarkors, dachte Chyyk Traal voller Überzeugung. Es geschieht aus Loyalität zu Ijarkor, der in diesen Tagen zurückkehrt und ganz sicher eine wichtige Nachricht für uns alle hat. Lainish will ihm die Augen öffnen und ihm zeigen, wer seine wahren Freunde sind.
    Er nahm seinen ganzen Mut zusammen und betrat den Raum, in dem Lainish sich aufhielt.
    „Verzeih, Lainish, daß ich hier eindringe", eröffnete Chyyk Traal das Gespräch. „Aber ich habe eine wichtige Information für dich."
    Lainish fuhr blitzschnell herum. Er schien zu Tode erschrocken zu sein, und im ersten Augenblick fürchtete der Ophaler, daß er zur Waffe greifen und auf ihn schießen würde, doch dann beruhigte er sich erstaunlich schnell.
    „Wer bist du, und was willst du?" fragte er.
    Chyyk Traal stellte sich vor und beschrieb die Aufgaben, die er übernommen hatte.
    „Also gut", sagte Lainish ungeduldig. „Du arbeitest in der Organisation der Spiele. Und?"
    „Ich glaube, Salaam Siin und die Terraner wissen, wo die verschwundenen 300.000 Sänger sind."
    Lainish wich bis zu einem Arbeitstisch zurück. Chyyk Traal sah, daß dort eine Handfeuerwaffe lag.
    „Salaam Siin und Roi Danton haben Culio in einem Raumschiff verlassen", fuhr er hastig fort. Er war so unsicher geworden, daß er die Situation nicht mehr zu beurteilen wußte.
    Jede Reaktion Lainishs erschien ihm möglich.
    „Ist das wahr?" fragte der Permitträger.
    „Ich habe es selbst gesehen. Ich bin ihnen gefolgt und konnte beobachten, wie sie an Bord gingen, und wie das Raumschiff startete."
    „Warum erzählst du mir das?" Lainish nahm die Waffe in die Hand und näherte sich ihm.
    Der Zwerg-Gavvron war ebenso groß wie der Ophaler. Etwa anderthalb Meter vor ihm blieb er stehen. „Los doch. Erkläre es mir."
    Chyyk Traal entschloß sich zu einem Geständnis, weil er darin die einzige Chance sah, mit heiler Haut davonzukommen.
    „Seit Jahrtausenden waren die Ophaler für das Spiel des Lebens verantwortlich. Sie haben Ijarkor zu Ehren gearbeitet. Jetzt aber haben zwei Terraner die Organisation an sich gerissen. Ich finde das nicht in Ordnung, und ich will, daß sie scheitern. Deshalb habe ich entsprechende Vorbereitungen getroffen." Er atmete einige Male kräftig durch, faßte sich ein Herz und fügte hinzu: „Ich habe also nichts anderes getan als du."
    Lainish legte die Waffe zur Seite.
    „Du hast mir äußerst wichtige Informationen gebracht."
    „Was wirst du tun?"
    „Ich muß unverzüglich nach Pailliar. Ich muß verhindern, daß Roi Danton und Salaam Siin die Sänger womöglich doch noch heranschaffen."
    „Das können sie nicht, solange die Heraldischen Tore blockiert sind."
    „Das weiß ich, aber Ijarkor wird mich fragen, warum wir die Tore nicht wieder geöffnet haben." Lainish ging einige Schritte auf und ab. Er massierte sich den Kopf mit beiden Händen, so als leide er unter starken Kopfschmerzen.
    „Du willst die Tore wieder öffnen?" fragte Chyyk Traal verblüfft. „Du willst die Blockade aufheben?"
    „Ich habe keine andere Wahl."
    „Aber dann kommen die 300.000 Sänger doch noch rechtzeitig."
    Lainish fuhr herum. Er lächelte

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