Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1331 - Zu Ehren Ijarkors

Titel: 1331 - Zu Ehren Ijarkors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Nakken zu übernehmen. Wir werden es einem Nakken injizieren, und dann wird sich zeigen, daß ich die Macht über diese Schneckenwesen habe. Sie werden nur noch tun, was ich will."
    „Was wir wollen", verbesserte er sie.
    „Natürlich!" Sie schmiegte sich an ihn. „Es geht um uns beide, nicht nur um mich."
    Sie verließen den Schacht und betraten einen mit bizarr geformten Gegenständen ausgestatteten Raum. Sie konnten nur vermuten, daß es sich um einen möblierten Raum handelte. Wozu die Nakken diese eigenartigen Gegenstände benötigten, entzog sich ihrer Kenntnis. Gerade das aber hätte Aysxixa gern herausgefunden. Sie war der Überzeugung, daß alle Dinge in irgendeiner Hinsicht von Nutzen sein und ihrem Besitzer einen Gewinn bringen mußten, sei dieser nun substantieller, geistiger, emotioneller oder seelischer Art. Sie konnte sich nicht vorstellen, daß ein intelligentes Wesen - und sei es noch so fremd - irgendwelche Dinge in seiner Umgebung duldete, die ohne jeden Sinn waren.
    Vor einer transparenten Wand erhob sich ein Nakk. Er wandte ihnen den Rücken zu, so daß es schien, als konzentriere er sich mit allen Sinnen auf das, was unterhalb des Heraldischen Tores geschah. Doch Aysxixa wußte sehr wohl, daß dieser Eindruck täuschte.
    „Schnell", flüsterte sie. „Ich glaube, er hat uns noch nicht bemerkt."
    Sie durchquerten den Raum und stürzten sich auf das Schneckenwesen. Hendroshk riß es herum und warf es auf den Boden. Aysxixa setzte ihm eine Hochdruckspritze neben der Sprech-Sichtmaske an den Kopf und injizierte ihm das Gift. Es wirkte augenblicklich.
    Wie vom Blitz getroffen brach der Nakk zusammen.
    „Gut so", lobte sie. „Ich bin sicher, daß er keine Zeit hatte, einen Artgenossen zu benachrichtigen."
    „Und was jetzt?" fragte er. „Wie geht es weiter?"
    „Wir suchen uns den nächsten Nakken", erwiderte sie.
    „Wollen wir nicht lieber warten, bis wir sehen, welche Wirkung die Injektion hat?"
    Aysxixa zögerte kurz, dann setzte sie sich auf den Fußboden. Sie legte ihre Hände um die Knie und nickte.
    „Du hast recht. Es ist besser, wenn wir wissen, wie sich die Nakken verhalten, wenn sie sich vom Schock erholt haben."
    Voller Abscheu blickte sie auf den Torhüter, der schlaff auf dem Boden lag und alle Arme von sich streckte. Sie fand, daß der Nakk in diesem Zustand noch abstoßender aussah als sonst.
    Einige Minuten verstrichen. Hendroshk blickte unverwandt auf das Schneckenwesen.
    „Ob es tot ist?" fragte er. „Warum regt es sich nicht?"
    Er hatte sich ebenfalls auf den Boden gesetzt. Jetzt kroch er auf allen vieren zu dem Nakken hinüber und legte ihm die Hand an den Kopf.
    „Ich kann fühlen, wie das Blut pulsiert", berichtete er. „Falls das Blut ist, was sich da bewegt."
    Es war, als habe er den Torhüter durch die Berührung stimuliert. Der Nakk streckte sich plötzlich, stöhnte laut auf und krümmte sich dann ruckartig zusammen. Er verharrte einige Minuten lang in dieser Stellung, so daß Aysxixa bereits fürchtete, daß sie sich mit dem psionischen Gift geirrt hatte. Dann richtete sich der Nakk langsam zu seiner vollen Größe auf, drehte sich herum und wandte sich ihr zu.
    „Wie geht es dir?" fragte sie.
    „Ich fühle mich normal", antwortete das Schneckenwesen in Sothalk.
    „Beobachte dich", befahl sie. „Hat sich etwas verändert?"
    „Ich weiß nicht, was vorher war", erwiderte es.
    „Wer bist du?"
    „Fgoroga."
    „Wer bin ich?"
    „Du bist die Herrin. Deine Gedanken sagen es mir."
    „Du kannst meine Gedanken lesen?"
    „Nein, aber wenn du mit mir sprichst, höre ich die Gedanken, die deine Worte begleiten.
    Sie sagen mir deutlicher als Worte, was du meinst. Daher weiß ich auch, daß ich dir gehorchen muß, Herrin."
    „Ich sehe, du hast verstanden. Ich will, daß du es mir sofort sagst, wenn du mich nicht mehr so gut verstehen solltest."
    „Das werde ich tun. Du kannst dich auf mich verlassen."
    „Wer ist der Tormeister für dich?"
    „Er ist nicht mehr wichtig. Er hat nicht den Rang, den du hast. Seine Befehle sind für mich nur wirksam, wenn sie mit deinen übereinstimmen."
    „Es ist gut", sagte sie und blickte Hendroshk triumphierend an. „Bleib hier und warte auf mich oder darauf, daß ich dich mit meinen Gedanken rufe."
    Sie war sich nicht sicher, ob er einen telepathischen Befehl empfangen und verstehen konnte, aber sie wollte ihn nicht unbedingt an diesen Raum binden.
    Sie gab Hendroshk ein Zeichen und eilte zusammen mit ihm hinaus. In der Rechten

Weitere Kostenlose Bücher