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1331 - Zu Ehren Ijarkors

Titel: 1331 - Zu Ehren Ijarkors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hielt sie eine Schußwaffe.
    „Ich hätte es nicht geglaubt, wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte", sagte er.
    „Das war erst der Anfang", erwiderte sie mit leuchtenden Augen. „Verstehst du? Wir können die Nakken vollständig für uns öffnen. Sie werden uns alles verraten, was wir über sie wissen müssen. Endlich werde ich das Rätsel ihrer Herkunft lösen."
    Er blickte sie überrascht an, und erst jetzt ging ihm auf, wie weitreichend die Konsequenzen ihrer Attacke auf die Nakken waren.
    „Du hast recht. Wir werden erfahren, woher sie kommen, und wer sie wirklich sind."
    Sie lachte, blieb stehen und packte ihn an der Schulter.
    „Ich habe dir schon gesagt, daß die Nakken die Lehre vom Permanenten Konflikt nicht verstehen, und daß sie eigentlich keine Loyalität zum Ewigen Krieger kennen. Aber warum ist das so? Es heißt, daß ein dumpf empfundener Drang sie dazu zwingt, in den Heraldischen Toren zu arbeiten. Woher kommt dieser Drang? Was steckt dahinter? So etwas kommt doch nicht von ungefähr. Nach meinen Informationen sind die Heraldischen Tore wie Leuchtfeuer, die sie unterhalten müssen, um irgend jemandem den Weg zu weisen. Wem müssen sie den Weg weisen? Das müßten sie doch eigentlich wissen. Oder nicht? Und wieso sind die Tore so etwas wie Leuchtfeuer? Und welche Art von Leuchtfeuern? Was lauert da in den Tiefen des Universums, was zu uns herangeführt werden soll? Da steckt doch sehr viel mehr dahinter, als wir bisher wissen."
    Wiederum glitten sie in einem Antigravschacht nach oben. In der Hoffnung, irgendwo auf Nakken zu stoßen, verließen sie ihn bald wieder, sahen sich vergeblich nach Torhütern um, bewegten sich abermals nach oben und gerieten in einen Raum, an dessen Eingang eine üppig grünende Pflanze wucherte. Als Hendrosh ihre Ranken zur Seite bog, um hindurchgehen zu können, löste sich eine kopfgroße Frucht von der Pflanze, fiel auf den Boden und zerbrach. Eine ölige Flüssigkeit spritzte heraus und verbreitete sich auf dem Boden bis hin zu einem wandhohen Fenster, das aus Tausenden von Glassplittern zusammengesetzt zu sein schien.
    Hendroshk trat einen Schritt vor und rutschte aus. Ohne sich halten zu können, glitt er quer durch den Raum und prallte mit den Füßen gegen die Glaswand. Sie zerbarst krachend. Splitter regneten auf ihn herab, während er durch die Öffnung in der Glaswand hinausrutschte. Buchstäblich im letzten Moment konnte er sich an einigen aufrecht stehenden Scherben festhalten.
    „Warte, ich helfe dir", rief Aysxixa und wollte ihm folgen.
    „Nein", schrie er, „bleib, wo du bist."
    Aysxixa hörte nicht auf ihn. Sie trat in den Raum hinaus, wobei sie sich unwillkürlich an einer Ranke der Pflanze festhielt. Im nächsten Moment stürzte sie auch schon auf den Boden, der durch die ölige Flüssigkeit allzu glatt geworden war, und sie versuchte zunächst vergeblich, wieder auf die Beine zu kommen. Erst als es ihr gelang, einige weitere Ranken zu packen, konnte sie sich auf sicheren Boden ziehen und aufrichten.
    Inzwischen hatte sich auch Hendroshk in Sicherheit gebracht. Seine Hände bluteten, da er sich an den scharfen Scherben geschnitten hatte, aber er lag bäuchlings und einigermaßen sicher auf dem Boden und schob sich nun Zentimeter um Zentimeter näher zu ihr heran.
    „Das Öl macht den Boden so rutschig, daß man sich nicht darauf halten kann", keuchte er. Hinter ihm klaffte eine riesige Lücke in der Glaswand. Durch sie trieb der Wind einige Regentropfen herein. Sie rollten über den Ölfilm hinweg und machten ihn noch tückischer.
    Aysxixa riß einige Ranken ab, verknüpfte sie miteinander und warf sie Hendroshk hin. Er ergriff sie und ließ sich von ihr über den Boden ziehen.
    „Du hast mir das Leben gerettet", sagte er, als er schließlich neben ihr stand. „Allem hätte ich es nicht geschafft."
    „Unsinn", wehrte sie ab und verband ihm die Hände mit einigen Stoffstreifen, die sie aus dem Innenfutter ihrer Taschen gewonnen hatte. „Das bildest du dir nur ein."
    Ihnen gegenüber öffnete sich eine Tür, und ein etwa drei Meter hoher, humanoider Roboter stürmte herein. Er kam gerade drei Schritte weit, bevor er auf dem glatten Boden ausrutschte und stürzte. Hendroshk wartete, bis er nahe genug heran war, dann versetzte er der Maschine einen Fußtritt. Sie flog herum. Ein Energieblitz zuckte aus ihrer Waffe, verfehlte ihn jedoch weit, und dann glitt der Roboter durch die Öffnung in der Glaswand hinaus und verschwand in der

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