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1331 - Zu Ehren Ijarkors

Titel: 1331 - Zu Ehren Ijarkors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tiefe.
    „Sei froh, daß es so glatt ist", lachte sie. „Sonst wären wir mit dem Roboter nicht fertig geworden."
    Durch die noch immer offene Tür näherte sich ein weiterer Roboter. Er war kugelförmig und lief auf sechs spindeldürren Beinen. Ihm erging es nicht anders als seinem Vorgänger. Er verlor den Halt auf dem rutschigen Boden, glitt auf die beiden Gavvron zu und erhielt einen kräftigen Tritt, der ihn zur Öffnung in der Glaswand hinausbeförderte.
    Auch er versuchte im letzten Moment, den Gavvron zu erschießen, aber auch er verfehlte ihn.
    Hendroshk lachte.
    „Von mir aus kann das noch stundenlang so weitergehen", sagte er.
    „Täusche dich nicht", warnte sie ihn. „Der nächste Roboter könnte uns vor erheblich größere Probleme stellen."
    Vorsichtig tastete sie sich in den Raum hinaus, stieß sich sanft ab und glitt aufrecht zu der Tür hinüber, durch die die Roboter hereingekommen waren. Daneben lagen mehrere mit kunstvollen Mustern versehene Folien auf dem Boden. Sie waren trocken und ölfrei.
    Auf ihnen fand Aysxixa ausreichend Halt.
    „Paß auf, flüsterte Hendroshk gleich darauf. „Sie kommen zu zweit."
    Er zog sich hinter den Pflanzenvorhang zurück, so daß die beiden Roboter ihn nicht sehen konnten, als sie sich sehr langsam und behutsam durch die Tür hereinbewegten.
    Es waren schlittenförmige Gebilde, die auf Rädern rollten. Aysxixa ließ sie an sich vorbei.
    Im gleichen Augenblick, als sie sie bemerkten, stieß sie mit den Füßen nach ihnen, und sie folgten den ersten beiden Maschinen in die Tiefe.
    Hendroshk blickte lachend durch den Pflanzenvorhang.
    „Wenn das so weitergeht", sagte er, „räumen wir das ganze Tor aus."
    Sie warteten, doch es kamen keine Roboter mehr, und die Nakken ließen sich auch nicht sehen.
    „Entweder weiß man mittlerweile, wie es hier aussieht", sagte Aysxixa. „Oder man stuft uns als nicht so wichtig ein."
    „Was tun wir?" fragte er. „Wir können hier nicht ewig warten."
    „Wir gehen weiter, so wie wir es uns von Anfang an vorgenommen hatten", antwortete sie. „Schließlich haben wir erst einen Nakken für uns gewonnen. Das ist zu wenig. Es gibt etwa fünfhundert in diesem Tor."
    „Und wie viele willst du vergiften?" Erschrocken hielt er inne. Dann verbesserte er sich: „Ich meine - impfen?"
    Sie blickte ihn kühl an.
    „Etwa fünfzig. Das genügt."
     
    6.
     
    Ein Somer kam in das Quartier, das Salaam Siin und Roi Danton zugewiesen worden war. Er teilte ihnen mit knappen Worten mit, daß Kodexwahrer Dokroed sie zu sprechen wünschte.
    „Wir kommen sofort", erwiderte der Singlehrer, der gerade dabei war, eine kürbisähnliche Frucht zu verzehren.
    „Laßt ihn nicht warten", empfahl der Bote.
    Der Ophaler aß zu Ende und machte sich dann mit Roi auf den Weg.
    „Ich fürchte, es gibt Komplikationen", sang er leise.
    Der Terraner blickte ihn flüchtig an. Sie beide wußten, daß sie mit jeder Äußerung vorsichtig sein mußten. Dokroed war nicht zu unterschätzen. Sie mußten davon ausgehen, daß er sie auf Schritt und Tritt überwachen ließ. Eine falsche Bemerkung konnte den großen Plan zum Scheitern bringen.
    Sie standen in ihrem Kampf gegen den Ewigen Krieger und gegen die verhängnisvolle Lehre vom Permanenten Konflikt vor einem vernichtenden Schlag. Wenn das Vorhaben gelang, das zu Beginn des Spieles des Lebens verwirklicht werden sollte, dann würde es ungeahnte Auswirkungen haben.
    Es einen Paukenschlag zu nennen, wäre noch viel zu schwach, dachte der Terraner, während er an der Seite Salaam Siins zum Kodexwahrer ging. Dieser Schlag wird so gewaltig sein, daß er Ijarkor und seine Anhänger aus dem Gleichgewicht bringen wird. So etwas ist noch nie dagewesen, und es wird mehr sein als nur eine gewonnene Schlacht in einem Sternenkrieg.
    Vier bewaffnete Wachen standen vor dem Arbeitsraum Dokroeds. Sie wichen respektvoll zur Seite.
    Zu Ehren Ijarkors! Roi Danton hätte lachen mögen. Vielleicht wird Ijarkor sich von diesem Schlag nie mehr erholen. Wenn die Aktion gelingt, beginnt eine völlig neue Epoche.
    Die Tür öffnete sich, und sie sahen, daß der Kodexwahrer nicht nur mit ihnen allein sprechen wollte. Es war noch jemand bei ihm.
    Lainish, der Anführer des Hutuatano!
    Roi Danton spürte, wie ihm kalt wurde. Plötzlich war sein Optimismus verflogen.
    Der große Plan war in Gefahr.
    War Lainish ihnen auf die Spur gekommen? Hatte er irgend etwas erfahren?
    Roi Danton wurde von einer nie gekannten Unruhe erfaßt, und er wurde

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