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1331 - Zu Ehren Ijarkors

Titel: 1331 - Zu Ehren Ijarkors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weniger als einer Stunde begannen Roboter damit, Energiefeldprojektoren aufzubauen, und die Somer errichteten einen syntronischen Informationsstand, an dem die Ophaler ihre Wünsche anmelden konnten.
     
    *
     
    Der Nakk Faragha war verschwunden, und sie wußte nicht, wohin.
    Aysxixa ließ die Waffe sinken. Befriedigt beobachtete sie, wie die Ophaler flüchteten.
    Das weibliche Wesen, das sie getroffen hatte, lag regungslos auf dem Boden.
    Ihre eigene Schuld, dachte die Gavvron verächtlich. Was rennt sie durch die Gegend, ohne an ihre eigene Sicherheit zu denken.
    Sie zog sich in das Innere des Heraldischen Tores zurück. In einem Antigravschacht glitt sie etwa hundert Meter nach oben und trat dann in einen Raum hinaus, in dem einer ihrer sieben Begleiter auf sie wartete.
    „Alles in Ordnung?" fragte er arglos. Er saß an einem Fenster und hielt die Landschaft unterhalb des Terraner-Tors auf einer Zeichenfolie fest. Hendroshk war ein leidenschaftlicher Zeichner, der ständig auf der Suche nach Motiven war und darüber alles andere vergessen konnte. Er war leichtgläubig, und er schien sich stets nur für das oberflächliche Geschehen zu interessieren.
    „Alles in Ordnung", antwortete sie leichthin. „Ich habe ein paar Sänger vertrieben, die es sich unten gemütlich machen wollten."
    Er lachte und deutete hinüber.
    „Kann ich ihnen nicht verdenken. Gemütlich haben sie es da unten bestimmt nicht."
    „Sie werden sich damit abfinden müssen", bemerkte sie, ohne den im Camp versammelten Ophalern einen Blick zu gönnen. „Wo sind die anderen?"
    „Weiter oben. Sie schlafen." Er wandte sich ihr zu. Bewundernd betrachtete er sie.
    „Habe ich dir eigentlich schon gesagt, daß du einen vollkommenen Körper hast?"
    Lächelnd setzte sie sich ihm gegenüber. Sie schlug die Beine übereinander und lehnte sich weit im Sessel zurück, so daß sich die Bluse über ihren runden Brüsten spannte.
    „Das höre ich gerne", erwiderte sie leise, ohne ihn aus den Augen zu lassen. „Besonders von einem Mann wie dir."
    Er legte die Zeichenfolie zur Seite und kniete sich neben ihrem Sessel hin. Seine Hände strichen über ihre Arme.
    „Niemand würde uns stören."
    „Ich weiß." Sie schien zu überlegen, ob sie ihm nachgeben sollte, so daß er sich bereits am Ziel seiner Wünsche wähnte, doch dann erhob sie sich und entfernte sich einige Schritte von ihm. „Sei mir nicht böse, Hendroshk, aber jetzt nicht."
    Er folgte ihr und zog sie an sich, und dieses Mal entzog sie sich ihm nicht. Schließlich aber schob sie ihn sanft von sich. Seine Augen waren dunkel geworden, und seine Wangen hatten sich gerötet. Sie konnte sehen, wie das Blut durch seine an den Schläfen weit hervortretenden Adern pulsierte, und sie wußte, daß sie ihn in der Hand hatte. Er würde tun, was sie von ihm verlangte, nur weil er hoffte, ihre Liebe damit gewinnen zu können.
    „Warum nicht?" fragte er mit belegter Stimme.
    „Weil wir mit dem Experiment beginnen müssen, von dem ich dir erzählt habe."
    „Du willst es wirklich tun?"
    „Warum nicht? Wenn man sein Ziel erreichen will, darf man nicht zögern, sondern man muß handeln."
    „Bisher hat noch nie jemand gewagt, so etwas mit den Nakken zu machen."
    Sie lachte silberhell.
    „Deshalb habe ich es mir ja vorgenommen, Hendroshk! Es wird höchste Zeit, daß jemand so etwas unternimmt, aber wenn du dich fürchtest, dann laß es ruhig. Ich werde auch einen anderen finden, der..."
    „Nein, nein", wehrte er ab. „Du brauchst dir keine Gedanken zu machen. Ich bin dabei."
    Sie hatte es nicht anders erwartet.
    „Dann komm", forderte sie ihn auf. „Wir wollen nicht länger warten."
    Sie reichte ihm die Hand und verließ mit ihm den Raum.
    Aysxixa hatte lange überlegt, ob sie allein handeln oder jemanden einweihen und hinzunehmen sollte. Schließlich hatte sie sich den Schwächsten aus der Gruppe als Helfer ausgesucht. Von ihm erwartete sie am wenigsten Schwierigkeiten, und von ihm wußte sie, daß sie ihn am leichtesten beeinflussen konnte.
    Sie war sicher, daß sie nun endlich an die Erforschung der Nakken gehen konnte. Sie würde mehr über diese Schneckenwesen erfahren als jeder vor ihr.
    Sie hatte sich ein hohes Ziel gesetzt.
    Sie wollte Tormeisterin werden.
    „Glaubst du wirklich, daß wir es schaffen können?" fragte Hendroshk, als sie in einem Antigravschacht aufstiegen.
    „Ich bin sicher", erklärte sie. „Ich habe ein psionisches Gift entwickelt, das mich befähigen wird, die Macht über die

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