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1332 - Die Höhlen der Ewigkeit

Titel: 1332 - Die Höhlen der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Siin, der mich mit seinem psionischen Gesang der unzähligen Sänger von Ophal fast umgebracht hätte."
    Salaam Siins Reaktion war ein verwirrendes Geträller, das tatsächlich wie eine Entschuldigung klang. Seine Worte lauteten: „Ich bedaure diese Nebenwirkung, Kera-Hua-Zatara. Ich habe nie ein Wesen wie dich gesehen.
    Und ich wußte auch nicht, daß es Lebewesen gibt, die direkt auf die Melodie des Spieles des Lebens reagieren, denn diese habe ich ausschließlich für Maschinen komponiert."
    „Ich trage es dir und den Terranern nicht nach. Jeo hat euch gesagt, daß ich anders bin. Ich bin nicht von Ijarkor oder Som. Ich bin nicht von Siom Som und nicht aus der Mächtigkeitsballung Estartu. Ich bin auch nicht aus der Milchstraße, aus der Roi Danton und Ronald Tekener stammen, deren Gedanken sich mir nun endlich öffnen. Ich bin anders. Aber fragt mich nicht, wie anders oder woher, denn ich kenne die Antworten auf solche Fragen nicht."
    „Ich staune wahrhaftig", wandte sich Tek an mich. „Und sie hat dir all das berichtet, was du uns erzählt hast? Und sie weiß, was um uns herum geschehen ist und was in der nahen Zukunft geschehen wird?"
    „So ist es", entgegnete ich zufrieden. Zufrieden, weil Kera-Hua-Zatara wieder richtig lebte. „Aber alles weiß sie auch nicht. Sie hat zwei Töchter, nach denen sie sucht. Sie heißen Huakaggachua und Comanzatara. Gefunden hat sie die beiden noch nicht. Sie kennt ganz flüchtig aus der Ferne eine Artgenossin namens Aldruizantaro."
    „Jetzt bin ich richtig neugierig geworden." Roi Danton bückte sich zu der Pflanze hinab und betrachtete sie aus der Nähe. „Du weißt wirklich, was auf Ijarkor, auf Som und in der Galaxis Siom Som in den letzten Stunden geschehen ist? Dann laß mal hören, was du zu berichten hast."
    Kera-Hua-Zatara reagierte nicht. Ich lachte leise, womit ich mir erneut verwunderte Blicke der beiden Terraner einhandelte. „So geht das nicht", erklärte ich. „Setzt euch hin. Ihr habt noch Zeit. Lainish unternimmt jetzt nichts. Der Sturm hält ihn und seine Somer zurück. Und dann lauscht unserem Gespräch, denn Kera-Hua-Zatara spricht nicht mit Eindringlingen in die Höhlen der Ewigkeit, auch wenn ich diese als meine Freunde auf Zeit vorstelle."
    Die beiden Terraner folgten meiner Bitte spontan. Sie hatte ich überzeugt. Salaam Siin schloß sich ihnen zögernd an.
    Dann saßen wir im Kreis um meine kleine Kera und schwiegen. Ich wartete noch ein bißchen, bevor ich mich zu Wort meldete. Ich dachte mir nämlich, daß sie die beiden Terraner noch studieren wollte. 7. „Erzähl mir noch eine Geschichte, kleine Kera, damit meine Zeit schneller durch die Adern des Universums fließt!"
    Die Worte sprudelten diesmal mit spielerischer Leichtigkeit aus mir hervor. Ich achtete nicht mehr auf meine Gäste und konzentrierte mich ganz auf sie. „Soll ich wirklich in Gegenwart der Eindringlinge sprechen, alter Jeo?
    Willst du, daß sie hören, daß ich nicht mehr lange zu leben habe? Oh, ich merke, daß du sie als Freunde bezeichnest, als Freunde auf Zeit. Das verträgt sich schon eher mit meinen Vorstellungen. Also, Eremit, was willst du?"
    Ich deutete Salaam Siin, Roi Danton und Ronald Tekener an, daß sie schweigen sollten. Dann wiederholte ich meinen Spruch.
    Und Kera-Hua-Zatara erzählte ...
    Das Spiel des Lebens konnte nicht über die erste Runde gelangen. Ijarkor mußte seine Berater beauftragen, es sofort abzubrechen. Es wird auch nie fortgesetzt werden.
    Es war längst zu Ende, als plötzlich an mehreren Orten Dinge geschahen, die nicht von geringerer Bedeutung waren. Während im Palast des Kriegers die Suche nach den beiden Arrangeuren und dem Meistersinger begann, herrschte schon große Panik unter den Kriegern und Animateuren.
    Nur Lainish, der von Jagdfieber und teuflischer Schläue geprägt war, ging seinen eigenen Weg.
    Die Spuren, die von den Verschwundenen gelegt worden waren, veranlaßten Ijarkor, zu der Überzeugung zu kommen, daß sie längst nicht mehr hier auf dem Mond der Spiele weilten.
    Der Festgesang der Sänger von Ophal hatte die psionische Welle ausgelöst, die in Resonanz mit den technischen Einrichtungen der Heraldischen Tore und der Teleport-Systeme geraten war.
    Und in Resonanz mit mir.
    Die entstandene Schockwelle raste mit unbegreiflicher Geschwindigkeit durch das All und erreichte die beiden abgezweigten Gruppen der Ophaler auf Jeos Heimatwelt Pailliar und auf Lombok.
    Just in den Momenten des Zusammenbruchs des Teleport-Systems

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