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1332 - Die Höhlen der Ewigkeit

Titel: 1332 - Die Höhlen der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein paar nette Worte zu Kera-Hua-Zatara. Erwartungsgemäß reagierte sie nicht. Da sie aber frisch und unversehrt aussah, war ich mir sicher, daß sie jeden unserer Schritte verfolgte. Als ich sie sanft berührte, flüsterte sie mir ein paar ganz leise Worte zu, die meine Gäste nicht registrierten.
    Ich wußte nun, in welchen Abschnitten die Somer steckten und daß Lainish im Begriff war, die Höhlen der Ewigkeit in Richtung von Ijarkors Palast zu verlassen. „Sie wird euch kein Lebewohl sagen", erklärte ich meinen drei Begleitern nur, „denn in ihren Gedanken bleibt sie bei euch. Sicher wird sie mir noch mehr von euch erzählen, wenn ihr Ijarkor verlassen habt."
    Roi Danton hantierte mit einem Gerät, das er am linken Arm trug. „Der Zeitpunkt ist günstig", meinte er dann. „Der psionische Sturm tobt mit unverminderter Stärke. Er hat sogar einen gewissen Höhepunkt erreicht. Ich kann mir vorstellen, daß jede Ortung versagt. Wenn wir ungeschoren zu unserem Raumschiff kommen, kann kaum noch etwas passieren."
    „Ihr kommt ungeschoren hin", behauptete ich mit fester Überzeugung. „Kera hat es so gesehen. Und ich kenne die Höhlen der Ewigkeit besser als meine eigene Seele. Ihr braucht mir nur zu vertrauen."
    „Wir können unsere Aggregate nicht benutzen", stellte Tek fest. „Die Ortungsechos sind zwar mit Sicherheit gestört, aber auf den kurzen Entfernungen hier ira Labyrinth könnten uns Lainishs Leute doch aufspüren. Wir bequemen uns also wieder zu einem Fußmarsch."
    Die drei Männer verstauten ihre Ausrüstung. Die Waffen trugen sie griffbereit, aber ich dachte, daß sie sie hier nicht brauchen würden.
    Diesmal nahm ich einen ganz anderen Weg. Er führte spiralförmig um das rnir bekannte Nest der Lainish-Häscher herum. Er war allerdings auch etwas beschwerlicher. Dafür hatte er gewisse Vorteile.
    Den ersten Vorteil nutzte ich in der fünften Etage aus. Hier bat ich meine Begleiter, sich in einer dunklen Nische zu verbergen und zu warten, bis ich zurückkehrte. Sie stellten keine Fragen, was wiederum bewies, daß sie mir voll vertrauten.
    Ich begab mich durch einen Querstollen zu einem der fast senkrecht von oben nach unten gehenden Schächte. Oberhalb von mir machte der Schacht einen Knick, so daß von dort ein Einblick in die Tief eunmöglich war. Hier hatte ich in der Vergangenheit vorsorglich ein paar Fallen angelegt, weil ich damals noch davon ausgegangen war, daß Ijarkor mich doch eines Tages töten lassen würde.
    Solche Versuche waren nie geschehen. Der Ewige Krieger hatte mich entweder vergessen oder eingesehen, daß ich unwichtig war.
    Ich brauchte nur einen Stein zu lokkern. Dann stürzten mehrere Felsbrocken zunächst lautlos in die Tiefe. Sie schlugen in der zweiten Ebene gegen die Seitenwände des Schachtes und polterten dann we'iter auf das unterste Niveau.
    Der Lärm verbreitete sich mit vielfältigen Echos durch weite Bereiche der Höhlen der Ewigkeit.
    Ich wartete und lauschte.
    Tatsächlich hörte ich von oben Stimmen. Ich konnte sie nicht verstehen, denn sie waren sehr leise, und die Echos waren vielfältig. Danach brauchte ich nicht lange zu warten.
    Mehrere Somer glitten auf Antigravpolstern von oben herab. Ich zog mich in eine dunkle Ecke zurück und zählte mit. Es handelte sich um sechs von Lainishs Helfern. Damit befanden sich über uns nur mehr sieben, und die Gefahr war auf fast die Hälfte verkleinert worden.
    Ich löste einen weiteren Felsbrocken und gab der Ansammlung von Steinen darüber einen kräftigen Tritt. Mit wildem Getöse raste eine Steinlawine durch den Schacht. Diesmal ließ es sich nicht vermeiden, daß auch laute Geräusche auf meiner Etage entstanden. Aber damit hatte ich gerechnet.
    Von unten hörte ich die entsetzten Schreie der Vogelabkömmlinge. Ich mochte diese Kerle nicht.
    Kera-Hua-Zatara hatte einmal gesagt, daß das an meiner Herkunft läge. Insektoide Wesen hätten eine natürliche Abneigung gegen Vogelwesen. Vielleicht hatte sie damit recht.
    Jedenfalls fand ich Tek, Roi und den Ophaler wesentlich sympathischer, auch wenn sie unbefugt in mein Reich eingedrungen waren.
    Ein letzter Felsbrocken bekam einen Stoß. Die Flut von Steinen, die er auslöste, versperrte den Durchgang von dem Stollen, durch den ich gekommen war, zum Schacht in die Tiefe. Wenn weitere Somer von oben kommen würden, wäre ihnen der Weg versperrt, der mich zu meinen Freunden auf Zeit zurückbringen sollte.
    Ich machte mich auf den Rückweg. Die drei Männer erwarteten

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