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1332 - Die Höhlen der Ewigkeit

Titel: 1332 - Die Höhlen der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mich natürlich. „Du hast ja einen Höllenlärm veranstaltet", bemerkte Roi Danton. „Ich habe sechs Somer in die unteren Stockwerke gelockt", erklärte ich zufrieden. „Und habe ihnen eine Steinlawine auf den Federpelz gesetzt. Ich glaube nicht, daß sie mich bemerkt haben. Vielleicht schreiben sie alles den Beben oder dem psionischen Sturm zu. Jedenfalls warten oberhalb von uns höchstens noch sieben Somer. Und wenn Kera-Hua-Zatara es richtig gesehen hat, dann ist Lainish schon auf dem Weg zum Krieger Ijarkor. KommtT Wir müssen weiter nach oben."
    Ich ging wieder voran.
    Von der siebten bis zur neunten Etage bewegten wir uns besonders behutsam und leise. Es ging alles glatt. Der Sturm hatte draußen wohl etwas nachgelassen, denn das Heulen und Brausen besaß nicht mehr die ursprüngliche Stärke.
    An einer Abzweigung blieb ich verwundert stehen. Aus einer Öffnung über uns sprudelte ein dicker Wasserstrom. „Damit habe ich nicht gerechnet", mußte ich zugeben. „Das Unwetter erzeugt einen schweren Regen. Dadurch werden ein paar Schächte und Gänge unpassierbar. Ich muß unsere Route etwas ändern. Die Geschichte hat aber auch einen Vorteil. Die Somer werden an ihrer Suche gehindert."
    Ich ging ein Stück zurück bis zu einem fast senkrechten Schacht, durch den ich oben den Himmel sehen konnte. Dicke Regentropfen fielen hier herab. „Probleme?" fragte Tek.
    Ich nickte. „Wahrscheinlich sind mehrere Wege unpassierbar geworden, meine Freunde. Wenn ihr eure Aggregate benutzt, wie schnell seid ihr dann dort oben?"
    Ich deutete in den Schacht. „Etwa 60 Meter, schätze ich", meinte Roi Danton. „Dazu brauchen wir vielleicht zehn oder zwölf Sekunden. Wie soll es oben weitergehen?"
    „Von dort zum Landeplatz des Raumschiff sist es etwa noch einmal so weit", antwortete ich. „Ihr müßt durch drei Höhlen der obersten Etage. Der Weg ist kompliziert. Könnt ihr mich mitnehmen?"
    „Na klar, altes Haus." Tek feixte und legte einen Arm um mich. „Seid ihr startklar? Wir legen den restlichen Weg im Sturmflug durch den Regen zurück."
    Salaam Siin und Roi Danton bereiteten ihre Flugaggregate vor. Tek gab das Startzeichen.
    Mir fetzten die dicken Regentropfen und der Fahrtwind um die Chitinhülle. Ich konnte fast nichts mehr sehen, denn Tek hatte wohl auf volle Beschleunigung geschaltet.
    Wie er sich dabei in dem nicht gerade sehr breiten Schacht noch orientieren konnte, war mir ein einziges Rätsel.
    Schon nach fünf Atemzügen hatten wir die oberste Etage erreicht, die fast ausschließlich aus nach oben ganz offenen Felsräumen bestand. Der Regen fiel hier so dicht, daß ich das nächste Ziel kaum ausmachen konnte. „Wohin, Jeo?" brüllte Tek durch den Sturm. Sein Arm hielt mich fest im Griff.
    Ich deutete auf einen Felsüberhang. Sofort steuerte er diesen Platz an. Roi und der Ophaler folgten uns dichtauf.
    Von hier besaß ich einen besseren Überblick. Als ich in Richtung des nächsten Zwischenziels deutete, rief Roi Danton: „Beeilung. Ich empfange Ortungsimpulse. Sie haben uns entdeckt."
    Tek beschleunigte erneut. Ich konnte ihm nun schnell weitere Richtungsanweisungen geben.
    Kurz darauf erreichten wir das Raumschiff. Sab-17 stand im Eingang.
    Tek setzte mich ab. „Du bleibst hier?" fragte er. „Natürlich." Ich lachte derb. „Verschwindet! Lebt wohl! Und wenn ihr mal eine Pflanze trefft, die wie Kera-Hua-Zatara aussieht, dann grüßt sie von uns und denkt an uns."
    Roi Danton drückte mich freundlich. Salaam Siin stimmte einen kurzen Gesang an, der in mir ein Gefühl des Wohlbefindens erzeugte. „Eine Bitte habe ich noch." Ich streckte eine Hand aus. „Ich brauche den Impulsstrahler noch.
    Kera hat das gesagt."
    Tek reichte mir die Waffe. Dann verschwanden die drei Männer in ihrem Raumschiff. Schon wenige Atemzüge später hob der stählerne Diskus ab und verschwand in den dichten Regenwolken.
    Ich drehte mich um und suchte mit meinen Augen den nächsten Eingang in mein Reich.
    Da sah ich drei Somer, die mit ihren Flugaggregaten durch den Regen von oben auf mich zusteuerten.
    Ich rannte los. Bevor sie mich erreichten, sprang ich in ein Loch. Ein dicker Wasserstrom, der Sand und Steine mitriß, trug mich in die Tiefe der Höhlen der Ewigkeit. Ich überschlug mich ein paarmal und handelte damit meinem Chitinpanzer ein paar neue Beulen ein, aber ich blieb unversehrt.
    Am nächsten Quergang hechtete ich mich mit letzter Kraft zur Seite und verbarg mich hinter einem Felsvorsprung.
    Die Somer waren

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