1332 - Die Höhlen der Ewigkeit
von Som und Somatra, dem auch die Monde Ijarkor und Culio angeschlossen waren, beorderte Lainish weitere Helfer in die Höhlen der Ewigkeit, um seine Widersacher, euch drei Eindringlinge, zu stellen und zu vernichten. Das Teleport-System versagte. Es kamen keine weiteren Kämpfer an unseren Ort der Ruhe.
Lainish mußte sich fortan mit seiner Kerntruppe von fünfzehn Kämpfern begnügen. Zwei davon leben bereits nicht mehr.
Unterdessen jagte die psionische Schockwelle hinaus und erreichte die anderen Sänger von Ophal. Und diese stimmten in den Gesang ein. Das Terranertor von Pailliar fiel. Das Heldentor von Lombok folgte ihm. Die totale Katastrophe für die Ewigen Krieger und für die Galaxis Siom Som war perfekt.
Die noch nicht betroffenen Heraldischen Tore werden folgen. Das ist eine ganz sichere Prognose für den kommenden Tag von Ijarkor, den unsere Besucher nicht mehr erleben werden.
Ihr braucht nicht zu erschrecken, ihr Eindringlinge. Ihr werdet ihn deshalb nicht erleben, weil euch der alte und zerlumpte Jeo dann schon zu eurem Raumschiff gebracht hat. Und weil ihr mit diesem verschwinden werdet, ohne daß Lainish und seine Häscher euch kriegen.
Draußen tobt ein psionisch gewecktes Unwetter, das Lainish in Furcht versetzt. Er wartet diese Nacht bestimmt ab. Er unternimmt jetzt nichts gegen euch. Ihr habt Zeit.
Lainish wird es seinen verbliebenen dreizehn Hatuatano-Spezialisten von Som überlassen, euch zu jagen. Er denkt jetzt schon daran, zum Krieger Ijarkor zu gehen, um neue Intrigen im Sinn der Aufgabe des Hauses der Fünf Stufen gegen euch zu spinnen.
Euer toter Lebender namens Sab-17, die Halbmaschine, die Jeo Roboter genannt hat und die das Kommando auf dem Raumschiff der Netzgänger hat, das in der obersten Etage der Höhlen der Ewigkeit gelandet ist, wartet geduldig auf euch. Er hat den Untergang des Königstors von Som mit Hilfe seiner Ortungssysteme aufgezeichnet. Ihr könnt euch diese Bilder der Vernichtung betrachten, wenn ihr Ijarkor verlassen habt.
Wartet!
Ich empfange neue und aktuelle Informationen.
Die Flut des psionischen Gesangs hat ihre weiteren Ziele erreicht. Es gibt keine Heraldischen Tore mehr in Siom Som!
Es gibt keine Große Kalmenzone mehr.
Das Psionische Netz kehrt an seinen ursprünglichen Ort zurück.
Dem Enerpsi-Antrieb sind in Siom Som keine Grenzen mehr gesetzt.
Was ist eigentlich eine Kalmenzone?
Was ist ein Heraldisches Tor?
Was ist das Psionische Netz?
Was ist ein Enerpsi-Antrieb?
Wo sind Huakaggachua und Comanzatara?
Wann darf ich endlich in Ruhe sterben, damit ich die Wahrheit über meine Kinder erfahre?
Meine kleine Kera schwieg.
Ich sprang entsetzt auf, denn mir wurde bewußt, daß Kera-Hua-Zatara wieder in ihre alten Probleme verfallen war. Meine Blicke galten Salaam Siin, Roi Danton und Ronald Tekener. Sie schienen ebenfalls verwirrt zu sein.
Schließlich setzte ich mich wieder hin.
Alle weiteren Versuche, Kera-Hua-Zatara zum Sprechen zu bringen, scheiterten. Ihr Blütenkopf verlor die letzte Rottönung. Und die Leuchtschwämme in meiner Wohnhöhle verdunkelten sich instinktiv.
Tek schaltete seine Handlampe ein. „Ich brauche ein wenig Ruhe", sagte ich matt. „Es hat jetzt keinen Sinn, mehr von Kera-Hua-Zatara erfahren zu wollen. Vielleicht ruht ihr euch auch ein bißchen aus. Dann bringe ich euch zu Sab-17."
„Eine merkwürdige Welt", meinte Ronald Tekener. Roi Danton und Salaam Siin stimmten in das Schweigen meiner Kera ein. „Weckt mich", bat ich, „wenn der erste Schein dort oben durch das Guckloch gekrochen kommt. Dann brechen wir auf."
Der Sturm tobte draußen, aber hier in den Höhlen der Ewigkeit fühlte ich mich geborgen und sicher.
Ich legte mich zurück, rief die Innere Ruhe und schlief daraufhin sehr schnell ein.
Tek weckte mich sanft mit dem ersten Hauch der Strahlen der Morgensonne, die durch die Lichtöffnungen oben in meiner Wohnhöhle brachen und skurrile Figuren auf die gegenüberliegenden Felswände malten. Ich reckte meinen morschen Chitinpanzer, der dabei so verdächtig knarrte, daß der Narbige verwundert sein Gesicht verzog. „Keine Sorge, Tek." Ich versuchte zu lachen, aber die bleierne Müdigkeit ließ vorerst nur ein gequältes Stöhnen zu. „Ich bin gleich fit. Ich konzentriere mich auf meine Innere Ruhe, und schon geht es mir besser."
„Was ist das, deine Innere Ruhe?" wollte er wissen. „Eine geistige Kraft, die man in der Einsamkeit entdeckt. Nichts weiter. Und nun laßt uns aufbrechen."
Ich sprach
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