Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1332 - Hypnose-Horror

1332 - Hypnose-Horror

Titel: 1332 - Hypnose-Horror
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
überlassen. Da sie jedoch einen neuen Typen kennen gelernt hat, ist sie zu ihm gezogen, und ich kann jetzt hier wohnen. So einfach ist das.«
    »Zahlst du auch Miete?«
    »Nein.«
    »Dann ist das was anderes.«
    »Ich bin auch froh.«
    Sandra ging zum Fenster. »Die Aussicht ist auch toll. Man sieht sogar die Themse. Für diesen Blick zahlen andere Leute ein halbes Vermögen im Monat. Besonders hier in London.«
    »Weiß ich.«
    Sandra drehte sich wieder um. Sie trug noch immer das Piratentuch auf dem Kopf. Die enge Kleidung sorgte dafür, dass ihr gut gewachsener Körper zur Geltung kam. Sandra wusste mit ihren Reizen umzugehen und setzte sie gezielt ein, wenn ihr ein Typ gefiel.
    Dick Summer gehörte dazu. Deshalb hatte sie auch nichts dagegen gehabt, von ihm eingeladen worden zu sein. Sie hatte zudem ein hübsches Gesicht, in dem besonders die vollen Kusslippen auffielen.
    »Möchtest du was trinken?«
    »Klar.«
    »Was denn?«
    »Am liebsten was Kaltes.«
    Dick überlegte nicht lange. »Im Kühlschrank in der Küche habe ich noch Bier.«
    »Super.«
    »Bis gleich.«
    Er ging in den Flur, und Sandra blieb in dem bunten Zimmer zurück. Zwar waren die Wände weiß gestrichen, aber die vier Kunststoffstühle, die um einen runden Tisch mit Glasplatte standen, waren rot, grün, blau und gelb.
    In den Regalfächern an den Wänden war alles Wichtige untergebracht worden, die Musikanlage ebenso wie der Fernseher. Es gab auch Bücher und verschiedene Kitschgegenstände, die alle irgendwas mit Schweinen zu tun hatten und manchmal sogar ziemlich anzüglich waren. Da gab es ein Schwein aus Ton, das sich gebückt hatte. In dessen Hinterteil steckte ein Kugelschreiber.
    Sandra musste lachen, als sie das sah. Ihr neuer Bekannter schien Humor zu haben, was ihr gefiel.
    Dick hörte das Lachen, als er das Zimmer mit zwei Dosen Bier in den Händen betrat.
    »Was ist los?«
    Sandra nickte zu dem Regal hin. »Ich habe mir soeben deine Schweinereien angeschaut.«
    Dick stellte die Bierdosen auf den Glastisch, wo die Feuchtigkeit Kreise hinterließ. »Gefallen sie dir?«
    »Sie sind originell.«
    »Ich sammle eben Schweinereien.«
    »Das sehe ich.«
    »Du kannst dich auch setzen.«
    »Klar, gern.« Sandra stemmte die Hände in die Hüften. »Ich will ja nicht meckern, aber irgendwie fehlen mir hier die Polster. Die Stühle sind zwar originell, aber ohne Polster scheinen sie mir doch unbequem zu sein. Ehrlich.«
    »Polster habe ich im Schlafzimmer.«
    »He.« Sie brinste breit. »Sollte das vielleicht ein Angebot sein?«
    »Trink erst mal.«
    »Bist du immer so cool?«
    »Kann sein.« Er nahm auf dem gelben Stuhl Platz. Sandra entschied sich für den roten und musste zugeben, dass das Ding doch bequemer war als es aussah.
    »Na bitte, wenigstens etwas.«
    »Trotzdem solltest du Kissen drauflegen.«
    »Später.«
    Beide tranken sich zu. Sandra war und blieb verwundert über diese Begegnung. Sie kam schlecht damit zurecht, dass Dick Summer eben so anders blieb. Er traf keine Anstalten, sie anzumachen, und nach dem zweiten Schluck sagte er:
    »Ich muss mal ins Bad.«
    »Willst du dich duschen?«
    »Nein. Weiß ich nicht. Jedenfalls will ich meine Wunde verarzten. Sie schmerzt doch ziemlich.«
    »Soll ich dir dabei helfen?«
    »Ich sage dir Bescheid, wenn ich dich brauche.« Er stand auf und ging davon.
    Sandra blieb allein zurück. Sie wusste nicht, ob sie lachen oder sauer über das Verhalten sein sollte. Normalerweise wäre sie jetzt aufgestanden und hätte die Wohnung verlassen. Das tat sie nicht.
    Sie wunderte sich über sich selbst, und sie konnte ihr Verhalten nur damit erklären, dass sie der Ehrgeiz gepackt hatte. So unattraktiv war sie doch nicht. Er hatte sie nicht mal angefasst, seit sie die Wohnung betreten hatten. Ihr kam auch der Gedanke, dass Dick Summer schwul sein könnte.
    Wenn das stimmen sollte, habe ich eben Pech gehabt!, dachte sie.
    Aber das musste sie erst noch herausfinden. So viel Ehrgeiz steckte nämlich in ihr.
    Das Bier schmeckte ihr nicht mehr. Sie wollte endlich wissen, was mit diesem Typen los war. Deshalb stand sie auf und verließ ebenfalls das Zimmer.
    Im Flur war es dunkler. Hier stand auch die noch warme Luft.
    Sandra konnte unter mehreren Türen wählen, die allesamt geschlossen waren. Sehr schnell bekam sie heraus, welche sie öffnen musste, denn hinter einer erklangen undefinierbare Geräusche.
    Sandra wunderte sich. Sie runzelte die Stirn, neigte das Ohr gegen das Holz und lauschte.
    Nein,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher